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#211 |
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Nun, da ich diese Diskussion selbst in die Richtung "Apple-Zensur" gedreht habe, möchte ich nochmal meine Meinung hierzu präzisieren.
Natürlich handelt es sich nicht um staatliche Zensur. Es handelt sich aber eindeutig um Bevormundung. Wer auf der Geräte-Plattform Apple (iPhone. Ipod Touch oder iPad) setzt, bleibt der Willkür und Bevormundung von iTunes ausgesetzt. Nur mit illegalen Hacks kann man an iTunes (den Gatekeeper) vorbei. Apple will Geschäfte machen. Am liebsten würden sie natürlich alles verkaufen, was geht. Geht aber nicht. Apple muß sich dem puritanischen Druck der amerikanischen Öffentlichkeit beugen, sonst sind die Umsätze in den USA gefährdet. Erschreckend, daß man deshalb die amerikanischen Maßstäbe wieder mal international exportiert. Aber welchen Maßstab kann man international festlegen? Hmm, das wird schwierig. In vielen Ländern (vor allem im nahen Osten) sieht man das noch viel verklemmter als in den USA. Zum Kinderschutz: Ja, da sollte sich Apple mal etwas neues einfallen lassen. Denen ist sicherlich klar, das viele Kinder solange ihre Eltern nerven, bis diese den Shopzugang öffnen. Aber ist eine generelle Beschränkung des Angebotes der richtige Weg ? Kann man eine Altersfreigabe nicht anders etablieren ? zur Freiheit: Nun solange es noch Alternativen gibt, kann man ja auch auf Apple mit iTunes verzichten. Mein Anliegen hierzu: Der freie Markt muß erhalten bleiben. iTunes darf nicht den Markt bestimmen. Leider springen allerdings viele große Firmen auf den "iPad-Hype-Zug" auf. Da seh ich den Markt etwas gefährdet. |
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#212 |
Groupie
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Ich frage mich ja, ob die betroffenen Entwickler nun ihre Jahresgebühr (100 € oder viel war es?) anteilig zurückbekommen? Schließlich hat das Programm ursprünglich nicht gegen irgendwelche Grundsätze verstoßen, sonst wäre es ja nicht freigeschaltet worden.
Ich glaube ohnehin nicht, dass diese "Zensur" etwas bringt. Tatsache ist doch, dass es für die angeboteten Apps keine fortwährende Qualitätskontrolle gibt, obwohl Apple gerne das Gegenteil vermittelt. Neu aufzunehmende Programme werden kontrolliert, primär ob die UI-Vorgaben erfüllt sind, ob es keine Schadsoftware ist und auch nicht mit Apple-Produkten konkurriert. Aber wenn das Programm einmal aufgenommen wurde, dann wird doch nichts mehr kontrolliert. Das sieht man schön daran, dass immer wieder Updates auftauchen, die aufgrund eines gravierenden Programmfehlers überhaupt nicht lauffähig sind, und deshalb also auch gar nicht geprüft werden konnten. Umso ärgerlicher, als dass man durch das bescheuerte Prinzip des Appstore dann erst bis zum nächsten Update warten darf, statt einfach wieder die Vorversion zu installieren... Ich stelle mir gerade vor, wie jemand eine längere Autofahrt vor sich hat, oder gar in den Urlaub fährt, kurz vorher nochmal seine Navigon-Software aktualisiert um aktuelles Kartenmaterial zu haben, dabei ein funktionsunfähiges Programm erhält (gab es tatsächlich schon) und nun nichts anderes mehr machen kann, als auf das nächste Update (nach seinem Urlaub...) zu warten. Tolles Prinzip, tolle Qualitätskontrolle. Und das ist absolut keine Seltenheit, wenn man sich die Bewertungen der Programme detailliert ansieht. Obwohl ich meinen iPod Touch nur als Squeezebox-Fernbedienung nutze und daher neben iPeng nur eine handvoll Anwendungen darauf habe, hatte ich selbst schon zweimal den Effekt, dass eine Anwendung nach dem Update nicht mehr lief und erst eine neue Version für Abhilfe sorgte. Diese Problematik zeigt deutlich, dass es auch kein Problem wäre, Apple ein harmloses Programm zur Prüfung vorzulegen, um es dann später zu "verschärfen". Bis das beim nächsten "Rundumschlag" auffällt, ist es längst tausendfach verbreitet. Ich frage mich auch, ob eine solche Bereinigung des Angebotes nach amerikanischen Moralvorstellungen nicht sogar gewaltig nach hinten losgehen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass dies amerikanische Eltern dazu verleitet, dem Appstore-Angebot blind vertrauen (das übliche Kaffee-wird-üblicherweise-nur-lauwarm-serviert,-also-kann-ich-mich-nicht-verbrühen-Prinzip) und dann Klagewellen über Apple herrollen, wenn dann doch mal ein Programmupdate einen Nippel reingeschmuggelt hat. Bislang war es doch auch schon so, dass bei vielen Programmen eine Alterswarnung kam (z.B. beim Wikipedia-Browser Wikipanion). Reicht das denn nicht in Verbindung mit einer grundsätzlichen Sperre durch den Computernutzer, statt einer Abfrage, ob man wirklich will? Viele Grüße Dominik Last edited by :D ominik; 02-25-2010 at 05:14 AM. |
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#213 |
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Ich hab den Begriff Zensur nicht aus seiner Bedeutung gerissen , denn die Wirtschaft ist der Staat , glaubt hier einer eigentlich allen Ernstes das irgendwelche Unternhemen Inhalte sperren aus Uneigenützigkeit zum Allgemeinwohl ?
Zum Thema Computerspiele muss wohl auch nicht mehr viel gesagt werden, die Studien über die Wirkung von Spielen entbehren doch jeder Grundlage, und sind nichts als populistische Meinungsmache veranlasst von irgendwelchen Konservativen die nicht einmal wissen wie man Computerspiel buchstabiert. Hast du dich mal eingehend mit Egoshootern(spiele ich nur noch sehr selten da das Genre stagniert seit knapp 10 Jahren) beschäftigt die hier überall als "böse" angeprangert werden ? Die meisten Meinungen beruhen auf Hörensagen zu dem Thema, da kommt irgendeiner und erzählt dir Gewaltspiele sind schlecht , sie wären mitunter ein Grund warum Leute in U-Bahn Stationen zu Tode geprügelt werden, irgendwelche ehemaligen Schüler in Schulen Amok laufen etc. Da hat unsere Regierung hervorragende Public Relations Arbeit geleistet. Vor 20 Jahren warens die Spielfilme , weil Computerspiele damals nicht so verbreitet waren (das die Spiele heute realistischer sind hat damit nichts zu tun , der Inhalt war damals schon der gleiche, Filme waren damals auch nicht so realistisch wie heute), das aber meist das Elternhaus oder Regierungstellen mit Erziehungsauftrag versagt haben das will niemand wissen. Ich hatte als Jugendlicher uneingeschränkt Zugriff auf Medien und meine Eltern haben sich damit auch und mit mir auseinandergesetzt, sie haben sicherlich nicht alles befürwortet waren dem Thema aber aufgeschlossener als die Mehrheit hier, ich habe sicherlich solche Inhalte im Übermaß konsumiert , ich habe bis heute weder jemanden getötet noch ernsthaft verletzt. Noch so nebenbei das letzte in das bei einem Unternehmen investiert wird ist Quality Assurance, daher sind solche Äußerungen oder Vorhaben für mich nichts als leere Phrasen, gerade in der jüngsten Vergangenheit hat das immer mehr zu genommen. Last edited by sylarx; 02-25-2010 at 05:32 AM. |
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#214 |
Groupie
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Das kann ich gut nachvollziehen. Allerdings ist das alles nichts neues, Apple hat sich schon immer so unberechenbar verhalten.
Apple hat sein ursprüngliches Betriebssystem im Laufe der Zeit so weit heruntergewirtschaftet, dass es nahezu unmöglich wurde, damit zu arbeiten. Die letzten Versionen vor OSX waren so instabil, dass man den Rechner fünf, sechs, sieben Mal am Tag neustarten musste. Im grafischen Umfeld, mag sein dass es weniger schlimm war, wen man nur Textverarbeitung gemacht hat. Gerne hing sich der Rechner auch mitten beim Speichern auf und hat damit die Datei zerstört. Weil Apple unfähig war diese Probleme zu beseitigen, hat man den drastischsten Schritt gemacht, der für ein Betriebssystem denkbar ist: man hat sich einfach ein neues, funktionierendes Betriebssystem gesucht (BSD), dem eine eigene Nutzeroberfläche verpasst, und damit jegliche Kompatibilität zu alten Programmen über den Haufen geworfen. (Man überlege sich mal, was es für ein Geschrei gab, als Microsoft die 16 Bit-Unterstützung einschränkte.) Um diesen Schritt aber noch zu verschlimmern, hat Apple dies nicht etwa angekündigt (wie andere Softwarehersteller es tun, wenn grundlegende Unterstützungen entfallen), sondern wie üblich alles geheim gehalten. Dies hatte zur Folge, dass einerseits viele Grafikbetriebe noch recht kurz vor OSX für viel Geld (wir reden hier bei 10-Mann-Betrieben über sechstellige Beträge) neue Softwareversionen oder Rechner gekauft haben (eine Quark Xpress Lizenz kostete gerne zwischen 4000 und 6000 DM). Im Prinzip für die Tonne. Die andere Seite der Geheimhaltung war, dass die Softwarehersteller ebenso überrascht waren und es lange dauerte, bis die OSX-kompatible Software liefern konnten. Ich kenne einige Grafikbetriebe (mich eingeschlossen), die aufgrund dessen damals auf Windows 2000 oder XP gewechselt sind (ohne es je bereut zu haben). Ich hatte bislang immer noch einen Mac (bzw. später ein Macbook) für Test- und Datenaustauschzwecke. Da es inzwischen ein Kinderspiel ist, OSX auf einem Netbook zu installieren, wird dieses Test-Macbook in Zukunft entfallen. Nun sollte man eigentlich meinen, dass Apple aus der MacOS9-Farce gelernt hat. Haben Sie aber nicht. Um weiterhin die Verkäufe sicherzustellen und zu verhindern, dass OSX-Software auf BSD läuft und daher Nutzer abwandern können, haben sie dem BSD nicht nur eine eigene Oberfläche verpasst, sondern es auch so weit modifiziert (aber nicht verbessert), dass es nicht mehr untereinander kompatibel ist. Dies bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass Apple nicht von der Weiterentwicklung von BSD profitieren kann, sondern selbst entwickeln muss. Und genau hier sehe ich schon die Gefahr, dass Apple auch in Zukunft wieder mal auf eine anderes funktionierendes BS umsteigt, weil sie OSX an die Wand gefahren haben. Wie ich darauf komme? Alljährlich veranstaltet ein bekanntes Sicherheitssoftware-Unternehmen einen Hacker-Wettbewerb, bei dem es gilt Zugang zu einem System zu gelangen. Da es ein ordentliches Preisgeld für denjenigen gibt, der sich zuerst Zugang verschafft, und die Hacker-Elite sich bei diesem Event versammelt, ist die Medienbeachtung groß und es werden unzählige Interviews geführt. Natürlich werden dabei auch immer Fragen gestellt, wie es denn um die Sicherheit der aktuellen Betriebssysteme steht. Der eindeutige Tenor lautete letztes Jahr dabei (sinngemäß, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr): OSX: so leicht zu knacken, dass es schon eine Beleidigung ist Linux: schwierig aber doch machbar Windows: richtig viel Arbeit und eine Herausforderung, die die meisten nicht bewältigen können Das sah vor Jahren noch anders aus und zeigt, dass Apple sein OSX nicht unbedingt verbessert. Viele Grüße Dominik Last edited by :D ominik; 02-25-2010 at 06:23 AM. |
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#215 | |
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Ist jetzt etwas offtopic, trotzdem würde ich gerne darauf eingehen, weil mich das in meinem Erziehungsalltag beschäftigt. Ich glaube nicht, daß man durch immer realistisch wirkendere Egoshooter- oder Gewaltspiele zum Mörder wird. Ich befürchte aber eine gewisse Verrohung und Abstumpfung. Das gilt genauso für Filme (z.B. SAW). Während des Spielens oder Sehens sind im Gehirn Spiegelneuronen aktiv, dabei gibt es kaum einen Unterschied, ob man spielt oder wirklich agiert (bezogen auf die Spiegelneuronen). http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelneuronen Ein zweiter Grund der Skepsis besteht für mich in der Gefahr, sich nur noch in solchen Spielen abzureagieren und in Scheinwelten zu flüchten. Statt die Probleme, die ein Pubertierender wirklich zur Genüge hat, in der Wirklichkeit anzugehen. Ein Klick ist schneller gemacht als eine Auseinandersetzung mit einem sperrigen Gegenüber zu führen. Wobei ich nichts dagegen habe, sich hin und wieder virtuell abzureagieren. Aber nicht unbedingt mit Egoshooterspielen. Ist ein schwieriges Thema. Grundsätzlich bin ich nicht der Typ, der gerne "zensiert" oder verbietet. Ohne gewisse Grenzen geht es aber auch nicht und da die nicht feststehen (die Alterfreigaben gerade bei Filmen sind oft anachronistisch und ein schlechter Witz), muß man immer wieder genau hinsehen und sich auseinandersetzen. Gruß Alaska |
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#216 |
book creator
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Nur eine kleine Bemerkung von oben mit Moderatorenhut: Ich bin richtig stolz auf Euch, Leute. Solch eine heikle Diskussion so sachlich zu führen, ohne ins Persönliche abzugleiten ist echt stark. Darum mein Beifall an alle Diskussionsteilnehmer!
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#217 |
Booyah!
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Eigentlich wollte ich ja anmerken, dass das Thema Egoshooter mal getrennt behandelt werden muss. Wo wir aber schon mal dabei sind, muss ich sylarx uneingeschränkt recht geben - Die Verantwortung für Gewalttätigkeiten bei Spielen zu suchen ist kurzsichtig und unüberlegt. Die meisten dieser Taten werden von Menschen begangen, die aus ähnlichen Umfelden ("sozialen Schichten") kommen.
Wie bereits gesagt wurde, Gewalt gab es schon immer in den Medien. Wer aber hätte jemals eine Aufführung von "Hamlet" verboten? Ich bin ausserdem der Meinung, dass in der Öffentlichkeit die Gegenargumentation fehlt - wieviele Gewalttaten konnten verhindert werden, weil die potentiellen Täter ihre Aggressionen am Bildschirm abbauen konnten? Ich würde echt einmal eine Studie begrüßen, die aufzeigt, wieviele Menschenleben durch Doom und Quake und konsorten gerettet wurden. |
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#218 |
The one and only
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Hamlet, Akt Drei, Szene Vier
Hamlet: Was ist da? Eine Ratte? Tot, für einen Dukaten, tot! Polonius: Oh, ich bin ermordet! Zu Gewalttaten hätte ich mich hier höchstens als Lektor hinreißen lassen ... und ich würde auch eher davon ausgehen, dass die meisten Fälle von vorsätzlicher Köprerverletzung inzwischen von Drehbuchautoren an den Zuschauern begangen werden. |
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#219 | |
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Die Diskussion um gewalthaltige Videospiele wird meiner Meinung nach nur aufgrund eines völligen Missverständnisses seitens der Spielgegner geführt: Spiele, die Gewalt enthalten, sind nicht für Kinder geeignet und auch als solche gekennzeichnet. Niemand würde auf die Idee kommen, Autos zu verbieten, weil Kinder theoretisch an die Autoschlüssel kommen und aufs Gaspedal treten könnten. Oder Küchenmesser verbieten, weil sie in den Händen von Dreijährigen eine Gefahr darstellen. Die eigentliche Diskussion müsste also heißen: wie können wir den Jugendschutz verbessern? Die Frage stellt nur leider kaum jemand, weil sich dann die üblicherweise am lautesten schreienden Politiker und Eltern an die eigene Nase fassen müssten. Zum jüngsten Lösch-Amoklauf von Apple: Vorerst werde ich den geplanten Kauf eines iPad auf Eis legen, bis das Problem geklärt ist. Diese Willkür ist für mich inakzeptabel. Nicht, weil dadurch irgendwelche Erotik-Apps rausfliegen (okay, okay, ich habe iWobble auch auf dem iPhone), sondern weil die überarbeiteten Richtlinien in ihrer derzeitigen Form auch in Kunstzensur enden könnten. Man stelle sich vor, dass eine hypothetische Portierung des fantastischen Mass Effect durch die berühmte Sexszene auf Apples Blacklist kommen würde. Im nächsten James-Bond-Spiel würde 007 mit einem Martini am Strand entlang laufen und das neue Bond-Girl treffen, die im Burka auf einem Stuhl sitzt – in der Sonne liegen könnte schließlich sexuell erregend wirken. Klar ist das jetzt etwas übertrieben, doch bisher ist Apples Vorgehensweise alles andere als klar und wirkt eher wie ein blindes um sich Schlagen, in der Hoffnung, den richtigen zu treffen. Ich habe keine Lust, mich dieser Willkür unterzuordnen. Zumal dieses Vorgehen ja nicht nur willkürlich, sondern auch scheinheilig ist: Warum wurde z.B. die Playboy-App nicht entfernt? Phil Schiller sagt, das sei eine bekannte Marke. Schön und gut, aber seit wann sind denn dann der Stern und die BILD unbekannte Untergrund-Zeitschriften? Und vor allem: Warum wurde kein einziger Film des iTunes-Video-Angebots gelöscht? Apple will es allen Recht machen, was anscheinend in der Hierarchie kleine Developer < Kunden < große Developer & Film-Studios endet. Wer mehr Umsatz macht, bekommt Recht. Das kann ein kleines Unternehmen so machen, aber nicht ein Riesenkonzern wie Apple. |
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#220 | |
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Mitschüler erzählt Kind von Wolfenstein. Kind bittet Eltern Wolfenstein zu kaufen. Eltern weigern sich, nachdem sie sich informiert haben und argumentieren mit folgendem Satz : "Das ist nicht altersgerecht", führen aber nicht aus warum es das nicht ist(weil sie es selbst nicht wissen oder sich einfach nicht die Mühe machen wollen , letzteres ist der häufigste Grund). Ergo Kind bittet Mitschüler ihm das Spiel zu leihen. Kind spielt das Spiel kann aufgrund von fehlender persönlicher Erfahrung nicht interpretieren was es da sieht. Kind zieht eigene unter Umständen völlig realitätsfremde Schlüsse. Es besteht nun die Möglichkeit , das das Kind das umsetzt in irgendeiner Art und Weise die jemand mit gesundem Menschenverstand nicht für gut befinden kann. Ich hatte ja schon erwähnt das der Mensch von Natur aus neugierig ist , desweiteren kommt hinzu das wir nicht mehr in den 50ern leben. Du kannst nicht einfach mal eben den Fernseher abschalten und glauben du hast damit deine Pflicht erfüllt, es gibt einfach zuviele Möglichkeiten heutzutage sich derartige Materialien zu beschaffen. Es wird dir nicht gelingen dein Kind von diesen Medien fernzuhalten, früher oder später hat er ohne dein Wissen Zugriff(du warst auch mal jung , du weisst das es so ist). Vielleicht wird es bei dir zuhause nicht konsumieren können , woanders kann sich diese Möglichkeit anbieten und dann wird es gefährlich , weil ihn niemand aufgeklärt ist die Gefahr das er abstumpft und verroht um ein vielfaches höher als wenn du dich zusammen mit ihm hingesetzt hättest das Spiel vielleicht mit ihm gespielt hättest und ihm erklärst was er da sieht. Verbote werden nichts nutzen , das weisst du selbst am Besten, gerade ein Verbot weckt die Neugier. Pandoras Büchse anyone ? Neugier ist ein Trieb der sich nicht unterdrücken lässt. So , simple Frage für dich wäre es dir lieber dein Sohn wäre detailliert aufgeklärt und könnte mit dem Medium umgehen oder wäre es besser er ist unwissend , erlangt Zugriff ohne dein Wissen und fehlinterpretiert es ? Die Frage bezieht sich auf alle erhältlichen Medien und deren Inhalte. Mir ist durchaus bewusst das das eine unbequeme Thematik ist , aber genau dort muss man ansetzen wenn man heutzutage die Verantwortung für einen jungen Menschen trägt. Last edited by sylarx; 02-25-2010 at 09:15 AM. |
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#221 | |
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Unser Hauptproblem ist einfach , das keine Gesellschaft je mit der Entwicklung Schritt gehalten hat , darin begründet das der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Entwicklung verlief immer rasant , die Akzeptanz letztendlich nur langsam in kleinen Schritten wenn überhaupt. Auf jeden Fall wenn ein Jugendlicher Interesse an Medien bekundet die als bedenklich eingestuft sind , der Grund das Medium ist völlig egal, dann kann es nicht sein das sich Eltern und bildungsbeauftragte Stellen distanzieren und den Jugendlichen argumentationslos abspeisen. Das hat mal vor vielen Jahren noch funktioniert vielleicht einigermaßen funktioniert, als Züchtigung noch Erziehungsmittel eingesetzt wurde und selbst da bezweifle ich das das von Nutzen war. Bei mir zuhause wurde halt offen über alles diskutiert , es gab keine Tabuthemen und wenn meine Eltern gemerkt haben das ich gewisse Sachverhalte fehlinterpretiere wurde das klärende Gespräch gesucht. Das Elternhaus und die Bildungseinrichtung ist alles. |
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#222 |
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Alles nicht so einfach. Hier mal ein Link zu einem Spiegelartikel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...679224,00.html Ansonsten würde ich vorschlagen, wenn Interesse besteht, das Thema weiterzudiskutieren, damit umzuziehen. Mit Apple hat das ja nichts mehr zu tun. Gruß Alaska |
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#223 | |
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Es ist in der Tat eine sehr simple Angelegenheit nur scheint es so , das es mal wieder unbequem ist darüber zu reden. Last edited by sylarx; 02-25-2010 at 02:50 PM. |
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#224 | |
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Verfall bitte nicht in die Versuchung wieder persönlich anlastend zu werden. Hier hat sich mal wieder ein Mißverständnis entwickelt. Die Absicht war ja nur, das Thema Gewaltspiele in einem separaten Thread weiterzuführen und hier mit Apple weiterzumachen. Gewaltspieldiskussionen sind sicherlich hier offtopic und könnten in der Lounge weitergeführt werden. |
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#225 |
The one and only
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Yup, ich würde auch vorschlagen, bei Interesse einen neuen Thread in der Lounge aufzumachen. Ein, zwei Postings ist das okay, aber wenn das auf Dauer OT geht, müssen die Mods darauf reagieren.
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