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Kabel, Walther: Harald Harst (261) - Die Japanvase. V1.0 [German] 03.02.2025
Die Japanvase
Der Sommer schien nochmals beweisen zu wollen, daß der Name Oktober ihm durchaus nicht imponiere. Es war in der Tat sommerlich warm, und als wir den Hühnerstall wie jeden Morgen revidierten, hatten auch unsere Hennen, die bei dem vorausgegangenen richtigen Oktoberwetter gestreikt hatten, sich wieder auf ihre Legepflicht besonnen, und in den Nestern, die das liebe Federvieh sich ganz gegen die Stallordnung in die Ballen Torfmull gewühlt hatten, fanden wir an diesem fünften Oktober genau acht Uhr fünfundvierzig Minuten nicht weniger als achtzehn Eier, was für einen Bestand von fünfundzwanzig Hennen und zwei Hähnen eine annehmbare Leistung darstellt. »Hole ein Körbchen mein Alter,« sagte Harst und strich sich über den leicht ergrauten Scheitel. — Er schien über den Eierreichtum nicht einmal sonderlich erbaut zu sein. Als ich in den Hühnerstall korbbewaffnet zurückkehrte, waren von den achtzehn Eiern nur noch zehn gebrauchsfähig. Die anderen acht hatte Harald mit seinem Taschenmesser grob angespickt. »Was soll das?!« Er sah mich eigentümlich an. »Es waren ausgeblasene, mein Alter, und die Henne, die sie in die Nester verteilt hatte, gackerte nicht, sondern redete wie wir.« Der Mann »Sie haben also ganz recht, mein lieber Most: Die Verdienstaussichten sind gleich Null geworden. Es geht nur noch um die Ehre, Freund Gabriel …« »Schade!« — und Most ließ den Kopf sinken. »Aber auch die Ehre ist etwas wert.« Er sprach mit zunehmender Begeisterung: »Ich will denen da oben, die mich stets geduckt haben, die mich niemals an große Sachen heranließen, beweisen, daß Gabriel Most ein Detektiv von Klasse ist!« »Bravo!« »… Und damit es nachher, wenn ich das Geheimnis der Japanvase aufgeklärt habe, nicht etwa heißt, ich hätte nur ihnen beiden den Erfolg zu verdanken: Wir arbeiten getrennt, Herr Harst!« »Sehr richtig … — Dann können wir uns ja verabschieden … Leben Sie wohl, mein lieber Most, und — ein edler Wettstreit mag es werden!« This work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws. If the book is under copyright in your country, do not download or redistribute this work.
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