Büchertreff 2022: Buchgeplauder, Challenges, Rezensionen und der ganze Rest

[Marrella]

David Kyle Johnson: Science Fiction as Philosophy - Audible, Non-Fiction *****

Dieses Hörbuch aus der Reihe "The Great Courses" ist Teil des kostenlosen Streaming-Programms für Abonnenten bei Audible.

In den 24 Vorlesungen des Philosophie-Professors David Kyle Johnson geht es um Science Fiction-Themen in Film und Fernsehen. Einige der vorgestellten Filme bzw. einzelnen Folgen aus Serien habe ich zwischendurch tatsächlich angeschaut, weshalb ich vergleichsweise lange gebraucht habe, bis ich durch war. Zum Schluss habe ich allerdings einfach nur noch zugehört, ohne groß nachzusehen, ob ich den entsprechenden Film in meinem "Vorrat" habe. Manche der Serien waren so alt und obskur, dass ich sie ohnehin nirgends gefunden hätte.

Ebenso wie bei Gary K. Wolfes How Great Science Fiction Works fand ich die Themen spannend und gut aufbereitet. Science Fiction ist so viel mehr als nur Raumschiffe und Laserpistolen (wie manche Leute glauben), sondern sie beschäftigt sich oft mit den ganz großen Fragen des Menschseins. Absolute Hörempfehlung.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

David Kyle Johnson: Science Fiction as Philosophy - Audible, Non-Fiction *****

Dieses Hörbuch aus der Reihe "The Great Courses" ist Teil des kostenlosen Streaming-Programms für Abonnenten bei Audible.

In den 24 Vorlesungen des Philosophie-Professors David Kyle Johnson geht es um Science Fiction-Themen in Film und Fernsehen. Einige der vorgestellten Filme bzw. einzelnen Folgen aus Serien habe ich zwischendurch tatsächlich angeschaut, weshalb ich vergleichsweise lange gebraucht habe, bis ich durch war. Zum Schluss habe ich allerdings einfach nur noch zugehört, ohne groß nachzusehen, ob ich den entsprechenden Film in meinem "Vorrat" habe. Manche der Serien waren so alt und obskur, dass ich sie ohnehin nirgends gefunden hätte.

Ebenso wie bei Gary K. Wolfes How Great Science Fiction Works fand ich die Themen spannend und gut aufbereitet. Science Fiction ist so viel mehr als nur Raumschiffe und Laserpistolen (wie manche Leute glauben), sondern sie beschäftigt sich oft mit den ganz großen Fragen des Menschseins. Absolute Hörempfehlung.

Oh, das klingt sehr interessant, habe ich dann mal gleich in meine Bibliothek gespeichert.

[hamlok]

Es haben sich wieder ein paar Bücher angesammelt und der letzte Tag im Oktober ist doch dafür ideal.

Also mal der Reihe nach:

Ein Spiel zuviel (Adam Dalgliesh #1) P.D. James (Crime, ***)

Teil des kostenlosen Programms für Audible-Abonnementen.

Dieser ganz klassische Krimi wurde bereits 1962 das erste mal veröffentlicht und ich kannte die Autorin nur den Namen nach. Auch hier haben wir, wie bei der zuletzt gehörten Carola Dunn wieder das Szenario eines Verbrechens auf einem Landsitz, aber James schreibt keinen historischen Krimi, sondern einen aus der Entstehungszeit, insofern gibt sie sich keine große Mühe eine entsprechende Atmosphäre zu schaffen, denn dem damaligen Leser musste natürlich nicht alles erklärt werden. Ich hätte mir da trotzdem etwas mehr gewünscht. Die Autorin konzentriert sich ganz auf das Personal und Geschehen in ihrem Krimi und das macht sie durchaus gut, so ganz begeistern konnte mich das Ganze aber dann doch nicht, Spannung auf die Hintergründe des Mordes kamen da für mich nicht auf, aber handwerklich fand ich es gut gemacht. Ich werde sicherlich noch in den nächsten Teil der Reihe (da kostenlos ) reinhören und dann entscheiden, ob es sich für mich lohnt.

Es gibt zufällig gerade eine neue Serie zu der Reihe, Titel "Adam Dalgliesch -Scotland Yard", mal gucken, wie sie das umgesetzt haben.

[hamlok]

Momentan ist das zusätzliche kostenlose Programm bei Audible gerade eine Fundgrube für meine Ohren, so auch der nächste Titel.

Neopolis von Karl Olsberg (Science Fiction, ****)

Ich weiß gar nicht warum manche Rezensenten bei Audible dieses Hörbuch so kritisch bewerten, denn ich habe mich gut unterhalten geführt. Es ist eine rasante gut ausgedachte Geschichte die in einer nicht allzu fernen Zukunft spielt.
"Im Jahr 2048 erfüllt sich der begeisterte Gamer Nick einen Traum und reist zur Ultimate Survivor Weltmeisterschaft nach Neopolis - eine in der Wüste aus dem Boden gestampfte, halb reale, halb virtuelle Metropole, in der digitale Dschinns als virtuelle Assistenten das Leben erleichtern und mit dem nötigen Kleingeld alle Wünsche erfüllt werden." audible

Unser Protagonist stolpert eher zufällig in die Welt hinter der Fassade und ist schon bald Ziel einiger gefährlichen Gruppen, eine schöne intelligente Frau spielt auch eine Rolle und der absolute Herrscher der Metropole. Wenn man am Anfang der Geschichte noch denkt, a ja so ist der Ablauf, hat der Autor doch einige Überraschungen eingebaut. Es ist sicherlich gerade auch stilistisch kein Meisterwerk, aber es lohnt sich sicherlich für Audible-Abonnementen mal reinzuhören und dem ganzen eine Chance zu geben, auch wenn es am Anfang erstmal trivial erscheint.
Die Geschichte, die eigentlich hier abgeschlossen ist, geht offenbar noch in Pandora (Neopolis #2) weiter, ich freue mich schon auf den weiteren Verlauf.

[hamlok]

2001: A Space Odyssey by Arthur C. Clarke (Science Fiction, ****)

Marrella hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass der erste Teil der Space Odyssey nun auch im kostenlosen Programm bei audible ist und da musste ich einfach mal reinhören. Ich hatte das Buch schon vor einigen Jahren gelesen und der Film ist wohl jedem bekannt, der halbwegs etwas mit Science Fiction anfangen kann. Mir hatte das Buch übrigens besser gefallen, obwohl es eigentlich parallel zum Film entstanden ist, der Regisseur Stanley Kubrick hat da für mich einige zu lange "künstlerische" Sequenzen eingefügt mit denen ich nicht viel anfangen konnte. Mir hat der zweite Film 2010, da sehr viel besser gefallen, der aber damals eher beim Publikum durchgefallen ist.

Nun zum Hörbuch, ich bin von meiner damaligen Bewertung von 5 Sternen auf 4 runter gegangen und habe mich tatsächlich ein wenig gelangweilt. Ich weiß nicht, ob es für mich am Sprecher lag, aber ich hatte das ganze irgendwie spannender in Erinnerung.
Man muss dazu einfach sagen, dass es eine Science Fiction einer anderen Zeit ist. Arthur C. Clarke hatte sicherlich tolle Ideen, aber eine Charakterzeichnung oder sogar Entwicklung gibt es hier gar nicht. Die Unterhaltungsliteratur hat sich in der Beziehung stark verändert und mit ihr sicherlich auch mein eigener Geschmack.

[hamlok]

Das unglaubliche Leben des Wallace Price von T.J. Klune (Fantasy, *****)

Für mich ist dieses zweite Werk, was ich von dem Autor gehört habe und auch erst das zweite Übersetzte, wieder ein absolutes Highlight. Der Autor schreibt eine so schöne Geschichte, die viel Lebensweisheit in sich trägt und zudem diverse Charaktere besitz, die richtig Spaß machen. Ich habe mich sofort in die Figuren verliebt und auch wenn die Geschichte so entspannt daher kommt, fesselte sie mich doch von Anfang an.

Der erfolgsverwöhnte Anwalt Wallace Price kennt nur drei Dinge: Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit. Es kommt ihm daher äußerst ungelegen, als er eines Tages tot umfällt und in der Zwischenwelt landet. Dort erwartet ihn der Wächter Hugo, der Wallace auf seine Reise ins Jenseits vorbereiten soll. Doch Wallace ist noch nicht bereit, und so werden ihm sieben Tage gewährt, um seine Angelegenheiten zu ordnen. Sieben Tage, in denen Wallace den wahren Sinn des Lebens entdeckt. Und die Liebe findet ...

goodreads

Was ich in heutiger Zeit auch so bemerkenswert finde, dass der Autor die Liebesgeschichte elegant einfließen lässt, nie plump oder explizit wird und somit denke ich auch für jüngere oder heterosexuelle Leser ein Gewinn ist.

[hamlok]

Und damit sind wir beim letzten Buch für heute angekommen.

Eine Geschichte der Welt in 100 Mikroorganismen von Florian Freistetter und Helmut Jungwirth. (non fiction, ****)

Freistetter kenne ich sicherlich eher als Astronom, insofern war ich hier ein wenig überrascht über das Thema, aber mit dem Molekularbiologen Helmut Jungwirth hatte er sich den richtigen Partner an die Seite geholt. Ich weiß nicht wer hier das Buch hauptsächlich verfasst hat, aber es bietet einen überaus spannenden populärwissenschaftlichen Einblick in die Welt der Bakterien, Viren, Algen und Pilze, wobei tatsächlich auch immer wieder der Weltraum eine Rolle spielt.

Es ist sicherlich die Natur der Sache, dass es immer nur kurze Teaser zu den einzelnen "Teilchen" gibt, da hätte ich mir oft mehr gewünscht, aber es soll halt mehr eine Einführung zum Thema sein und am Ende gibt es noch Literaturempfehlungen die weiter führen. Für mich war es insgesamt ein gutes aber nicht sehr gutes Konzept, irgendwie fehlte mir da der rote Faden und ein bisschen mehr Tiefe.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Ein Spiel zuviel (Adam Dalgliesh #1) P.D. James (Crime, ***)

Das habe ich mal versucht, als Kindle-Buch zu lesen, es hat den 50-Seiten-Test nicht bestanden. Ich fand es einfach nur schlecht geschrieben, was, wenn ich mich recht erinnere, vor allem daran lag, dass der "allwissende" Erzähler ständig zwischen den einzelnen Figuren hin- und her gesprungen ist, ohne eine Struktur hineinzubringen. Bei Enid Blytons Kinderbüchern kann ich das noch irgendwie verzeihen, bei einem Krimi dieser Art nicht.

Eine Freundin von mir hat in den 1980er Jahren viel P. D. James gelesen, ich habe mich damals auf ihre Empfehlung an einem ihrer Krimis versucht und festgestellt, dass das absolut nicht meins war.

In Neopolis habe ich heute auch mal reingehört, ich glaube, das ist auch nichts für mich, es sei denn, ich habe mal ganz viel Zeit. Aber bei den vielen Great Courses, die mich interessieren, ist so einiges nach ganz unten auf meiner Prioritätenliste gerutscht.

[Marrella]

David Quammen: Spillover: Animal Infections and the Next Human Pandemic - Kindle & Audible, Non-Fiction *****

Das Thema "Viren, Bakterien & Co." lässt mich anscheinend nicht los. In seinem 2012 erschienenen Buch Spillover erzählt David Quammen von diversen Ausbrüchen, die die Menschheit in der (meist jüngeren) Vergangenheit heimgesucht haben und deren Ursprung in der Tierwelt zu finden war. Da gruselt es einen tatsächlich manchmal so sehr, dass eine Pause angesagt ist. Für dieses Sachbuch habe ich letztendlich fast ein halbes Jahr gebraucht, was aber nicht an der mangelnden Qualität gelegen hat, ganz im Gegenteil. Von manchen Viren hatte ich noch nie gehört, von den meisten hingegen schon. Der Informationsgehalt ist überwältigend, und Quammens Ausblick (oder Spekulation) über den nächsten großen Ausbruch hat sich leider Gottes bewahrheitet: Ein Corona-Virus stand u. a. ganz oben auf seiner Liste.

Wer sich für das Thema interessiert, ist hier definitiv gut bedient.

Und das führt mich auch gleich zum nächsten Buch, nämlich zu "Ihr seid die Hoffnung" von Dominique Lapierre, das ich nach ca. 2 Dritteln nun doch abgebrochen habe. Darin geht es um die Entdeckung des Aids-Virus, ein durchaus spannendes Thema, aber der Schreibstil war hier so grauenhaft, dass ich ihn streckenweise als Qual empfunden habe. Sorry, aber es interessiert mich einfach nicht, ob ein Wissenschaftler "Wuschelhaare" hat oder geblümte Hemden trägt oder ähnliches. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor krampfhaft versucht hat, sich eines romanartigen Stils (den ich auch in einem Roman nicht ertragen hätte) zu befleißigen, um möglichst viele Leser zu erreichen (mich hat er letztendlich abgeschreckt). Ich weiß auch nicht, ob er Probleme hatte sich zu entscheiden, ob er nun die Geschichte der Entdeckung des Aids-Virus oder lieber eine Biographie von Mutter Theresa oder von ein paar indischen Nonnen schreiben wollte. Die Struktur dieses Buchs fand ich katastrophal, aber vielleicht bin ich nur nicht das richtige Publikum dafür. In David Quammens "Spillover" gibt es ein sehr ausführliches Kapitel über Aids, was mich dann bewogen hat, mich nicht länger zu quälen. Und das arme Buch muss sich nun im Bücherschrank ein neues Zuhause suchen.

[Marrella]

Diese Woche habe ich kein Buch mehr beendet, aber dafür heute eine Kurzgeschichte gehört:

Dennis E. Taylor: A Change of Plans - Audible, SF ***

Teil des kostenlosen Programms für Audible-Abonnenten

Nachdem mir Ark von Stephen Baxter letztendlich doch gut gefallen hatte, habe ich diese Geschichte mit einem sehr ähnlichen Thema gefunden. Sie spielt auf einem Raumschiff, das zu einer zweiten Erde unterwegs ist, weil unser Planet unbewohnbar geworden ist. Was Baxter auf mehreren hundert Seiten beschreibt, handelt Dennis Taylor hier in 45 Minuten ab. Nein, das stimmt natürlich nicht, aber das Thema stimmt schon.

Mir hat diese Geschichte recht gut gefallen, auch wenn ich sie nicht überwältigend fand. Wenigstens gab es keine unappetitlichen Beschreibung, die ich mir beim Essen anhören musste, wie es mir diese Woche mehr als einmal (bisher) bei den Apollo Murders von Chris Hadfield passiert ist. (Davon abgesehen finde ich aber, dass es ein gutes Buch ist.) Grundsätzlich fand ich diese Kurzgeschichte besser als den ersten Teil des Bobbiverse, bei dem ich es auch belassen werde. Gut gelesen wurde sie außerdem.

[Marrella]

Chris Colfer: Die Suche nach dem Wunschzauber (Land of Stories #1) - Audible, Fantasy ****

Teil des kostenlosen Programms für Audible-Abonnenten

An diesem Buch scheinen die Geister sich wieder einmal zu scheiden, trotzdem kommt es auf eine relativ hohe Bewertung bei Goodreads. Es ist definitiv ein Kinderbuch, ja, vieles ist nicht neu und es fehlt auch ein wenig Tiefgang, aber nachdem ich mich eingehört hatte, fand ich es als Einschlaf-Buch sehr geeignet und manches dann sogar kreativ.

Wir lernen hier die Zwillinge Alex und Connor kennen, die es mit einem Märchenbuch, das sie von ihrer Großmutter bekommen haben, in die Märchenwelt verschlägt. Um nach Hause zurückzukehren, müssen sie den Wunschzauber ausführen, für den sie eine ganze Reihe Gegenstände benötigen, die sie erst einmal einsammeln müssen. Was nicht immer ganz einfach ist, auch nicht ganz ungefährlich. Wie entkommt man der bösen Hexe, die einen braten und verspeisen möchte? Man hilft ihr zuerst aus der Patsche und darf sich dann etwas wünschen. Ja, nun ist die arme Hexe Vegetarierin. Ich bin vermutlich leicht zu befriedigen, aber das fand ich doch ziemlich kreativ. Es war nicht das einzige Mal, das ich laut lachen musste.

Und ganz ehrlich, es ist mir egal, wer der Autor ist, das Buch hat Spaß gemacht und ich höre jetzt gleich im Anschluss die Fortsetzung.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Chris Colfer: Die Suche nach dem Wunschzauber (Land of Stories #1) - Audible, Fantasy ****

Mir hatte der Stil und Humor des Autors auch sehr gut gefallen. Ich habe bis jetzt die ersten beiden Teile der Reihe gehört, momentan passt es nicht so, aber ich werde das bestimmt noch irgendwann fortsetzen.

________

So, was gibt es neues bei mir, ich bin etwas schreibfaul, höre aber munter weiter, insofern hat sich etwas angesammelt. Die Höreindrücke sind sehr unterschiedlich, aber mal der Reihe nach...

Feedback by Dennis E. Taylor (Science Fiction, Short Story, **)

Teil des kostenlosen Programms für Audible-Abonnenten

Ich muss leider sagen, dass ich mich schon nicht mehr so richtig an die Geschichte erinnern kann, beeindruckt war ich jedenfalls nicht.

If the past is prologue - what if the prologue never happened? When a team of scientists attempts to rewrite history, the story of the present turns out to have an ending they didn’t see coming.

goodreads

Es war mit 32 Minuten einfach zu kurz, um eine richtige Geschichte zu erzählen. Es war zwar ein guter Ansatz soweit weiß ich noch, auch mit etwas Humor, aber wie gesagt irgendwie dann doch überflüssig.

Hanni und Nanni sind immer dagegen von Enid Blyton (children, radioplay, ohne wertung)

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Ich habe mir das deutsche Hörspiel angehört (vermutlich von 1972) und muss leider sagen, dass ich den Inhalt und die Bearbeitung so richtig nervig fand, vielleicht gibt das eigentliche Buch mehr her, insofern mag ich das Ganze auch nicht beurteilen.

Hamish Macbeth fischt im Trüben von M.C. Beaton (Crime, ***)

Teil des kostenlosen Programms für Audible-Abonnenten

Ich muss sagen, dass mir dieser erste Teil der Hamish Macbeth Reihe ausgesprochen gut gefallen hat. Die drei Sterne sind eher der Kürze dieses vielleicht in die Kategorie Cozy-Krimi passenden Auftakts geschuldet, vielleicht entwickelt sich da im Laufe der Reihe noch mehr. Soweit kann ich jedenfalls sagen, dass es Beaton schafft, interessante Charaktere und eine Handlung zu schaffen, die sehr an Agatha Christie erinnern. Gerade auch ihr Stil konnte mich hier überzeugen. Ich kenne von ihr ja auch die ersten 4 Teile der Agatha-Raisin-Reihe, die mir zwar gefallen haben, aber deren Protagonistin mir nicht so ganz lag bzw. ich sie nicht überzeugend fand.
Auch den nächsten Teil gibt es noch kostenlos, werde ich bestimmt mit der Zeit auch noch hören.

A Tale of Blood and Darkness (Empire of the Vampire#1) von Jay Kristoff (Fantasy, * not finished)

Der Autor scheint mir einfach nicht zu liegen. Ich konnte schon mit seinem viel gelobten Nevernight, Auftakt der The Nevernight Chronicle, überhaupt nichts anfangen. Ich mag seine Charaktere nicht, es ist derb in der Sprache und irgendwie für mich immer auch etwas frauenfeindlich, umso überraschter bin ich, dass er vor allem von jungen Frauen gerne gelesen wird. Ich bin da raus...

Inhaltlich geht es um Halbblüter, eine Art Mischwesen von Vampir und Menschen, die einen Orden gegründet haben, um ihre vampirische Vorfahren zu bekämpfen. Wir befinden uns dabei in einer eigens geschaffenen Realität, die an unser Mittelalter erinnert. Es ist von Anfang an recht brutal, glitzernde Vampire sucht man hier vergeblich.

SUB-Challenge
Ruhe unsanft (Miss Marple #13) von Agatha Christie (Crime, ****)

Hier nun also der letzte Miss Marple der Reihe, wenn ich richtig gesehen habe ist er erst kurz nach dem Tod der Autorin erschienen. Er hat mir gut gefallen, gerade auch der Krimi an sich war hier gut und interessant konstruiert. Miss Marple spielt wie immer eine untergeordnete Rolle in ihrer Reihe, sie kommt eher dazu um aufzuklären oder zu beraten. Wir erleben die Handlung aus der Sicht einer frisch vermählten Frau, die für sich und ihren Mann ein Haus an der Südküste von England sucht und dabei auf ein Anwesen stößt, das nach ihrem Einzug merkwürdige und unheimliche Erinnerungen wachrufen. Verliert sie den Verstand? Miss Marple hat da eine andere Erklärung.

Das ebook war schon länger in meinem Besitz, ich hatte mir aber jetzt das von Gabriele Blum sehr schön gelesene Hörbuch für ein halbes Guthaben bei audible erworben. Ich finde es dabei sehr schön, dass jetzt immer mehr der Christies ungekürzt angeboten werden. Ich habe noch viele CDs meiner Mutter wo die ohnehin kurzen Krimis auf drei Stunden gekürzt wurden. Da fehlten dann immer gerne auch gleich mehrere Personen.

[Marrella]

Auch bei mir ging es diese Woche ganz gut voran, was das Beenden von Büchern angeht.

Andrew Ervin: Burning Down George Orwell's House - Audiobook, Contemporary ****

Zwischendurch habe ich diese SuB-Leiche erledigt und war ganz positiv überrascht. Das Buch hatte ich schon mal angefangen und nach zwei Stunden abgebrochen, aber diesmal war ich anscheinend in der Stimmung dafür. Es erzählt die Geschichte von Ray Welter, einem in der Werbebranche tätigen Amerikaner und Fan von George Orwell, der sich auf die Hebriden-Insel Jura zurückzieht, um dort einige Zeit in Orwells ehemaligem Haus zu verbringen.

Was soll ich sagen? Wer seine Bücher vor allem politisch korrekt möchte, für den ist das eher nicht zu empfehlen, aber ich mochte die schottische Atmosphäre, den Whisky und die Werwolfjagd, auch wenn ich mich zum Schluss ein wenig über den Titel gewundert habe. Im Endeffekt hatte die Geschichte nicht wirklich viel Handlung, aber der zugegebenermaßen etwas derbe Humor kam bei mir zur rechten Zeit. Vier Sterne sind zwar etwas hoch gegriffen, aber bis auf die Rückblenden in Rays voriges Leben, die doch irgendwie ein wenig öd waren, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

[Marrella]

Jeff Vandermeer: Wildlife (Trespass Collection) - Audible, Short Fiction, SF **

Diese Geschichte war gelinde gesagt etwas seltsam. Ich glaube nach zweimaligem (!) Hören, dass sie rückwärts erzählt wurde, was mich bei diesem Autor nicht wirklich verwundern würde. Es geht um eine Frau, die sich ins Haus ihres verstorbenen Vaters mitten in der Wildnis zurückgezogen hat.

Wie gesagt, mir war das zu schräg. Oder es ging einfach über meine Hutschnur. Wie auch immer. Die Sprecherin des Hörbuchs fand ich in Ordnung, kostenlos war es zudem (über Prime Reading). Vielleicht versuche ich es noch mit einer anderen Geschichte aus dieser Sammlung, man weiß ja nie.


Chris Hadfield: The Apollo Murders - Audible, Crime ****

Das war ein interessanter, etwas anderer Krimi, wie ich finde. Die Handlung spielt zu Beginn der 1970er Jahre während des kalten Krieges. Die Atmosphäre war eher die eines Spionage-Romans aus den 70er und 80er Jahren, aber in Verbindung mit der Apollo-Mission - in dem Fall Apollo 18, die es in der Realität nicht mehr gegeben hat - ist eine gelungene Mischung dabei herausgekommen. Hadfields eigene Erfahrungen als Astronaut haben für ein realistisches Setting gesorgt, manchmal sogar etwas zu realistisch, wie ich schon mal erwähnt hatte. Gelesen wurde das Hörbuch von Ray Porter, der mir im Großen und Ganzen gut gefallen hat, auch wenn er vielleicht noch ein wenig an seinen Frauenstimmen arbeiten sollte.

[hamlok]

Und schon sind wir im letzten Monat des Jahres angekommen und endlich habe ich auch eine neue Tastatur. wo ich nicht die Shift-Taste exakt treffen muss, damit ich Großbuchstaben bekomme.

Es geht wieder der Reihe nach, also dem Datum an dem ich das Buch beendet habe.

Little Beach Street Bakery #1: Die kleine Bäckerei am Strandweg von Jenny Colgan (Romance, **)


Auf der Suche nach etwas kuscheligem für die Vorweihnachtsphase bin ich bei Spotify auf die Autorin Jenny Colgan gestossen von der es zahlreiche Hörbücher gibt, die alle in Bäckereien, Sommerküchen, Buchläden etc. an beschaulichen Plätzen spielen und an den Frauen eine neue Liebe finden.
Ich wusste also worauf ich mich einlasse.

Und mir hatte es eigentlich gar nicht so schlecht gefallen, wie die zwei Sterne in der Bewertung vermuten lassen. Die Handlung war zwar nicht immer logisch aber doch passabel und die Liebesgeschichten geschmackvoll und in keiner weise explizit. Die Protagonistin war allerdings nicht so mein Fall, eher das kleine Mäuschen, was nicht so recht zum Alter und der Lebenserfahrung passte, die ihr die Autorin beim Start mitgegeben hat.

Irgendwie fehlte es oft an Charakterisierung der Figuren und ich muss es wirklich so deutlich schreiben, die Autorin kann keine Dialoge schreiben. Mit so wenig Worten laufen keine normalen Gespräche ab, bzw. ist mit ihnen dann alles gesagt. Den Rest kann sich der Leser halt dazu denken.

Ich habe übrigens den zweiten Teil noch nebenbei beim Einschlafen gehört und es geht darin in eine Richtung, die mir dann noch weniger gefällt, bzw. setzt die Autorin die Sprachlosigkeit der Protagonistin fort.

Das ist nicht meins, aber ich werde die Suche nach einer netten intelligenten Romance nicht aufgeben.