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Originally Posted by medard
Die drei goldenen Regeln der entspannten elektronischen Lektüre:
[...]
Ebookeinkäufe in verschiedenen Geschäften und nicht unter Klarnamen tätigen.
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Das dürfte nur für Leser möglich sein, die generell aus beruflichen oder privaten Gründen Scheinidentitäten verwenden, da die führenden eBook-Anbieter keine anonymen Zahlverfahren unterstützen und es ohnehin keine wirklich anonymen Zahlverfahren gibt.
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Originally Posted by medard
Falls ein kommerzieller Anbieter in diesen Bereich einsteigt erhält er nicht nur Zugriff auf die Deutungshoheit der Realität...
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Das sehe ich eher gelassen. Es gibt in den Geisteswissenschaften keine universell anerkannten Deutungen sondern allenfalls Lehrmeinungen. Es besteht eher die Gefahr der blinden Übernahme gängiger Deutungen durch allzu homogenisierte (Lehr)Bücher, aus denen wohlmeinende Editoren alle vermeintlichen Widersprüche herausgebügelt haben.
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Originally Posted by medard
[...] so wie bereits heute einer einzigen Internet-Enzyklopädie der Populärkultur eine solche Deutungshoheit zugesprochen wird [...]
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Wer sich blind auf Wikipedia-Einträge verlässt, ist selber schuld. Obwohl die Fehlerquote, insbesondere bei naturwissenschaftlichen Artikeln, nicht größer als bei kommerziellen Nachschlagewerken ist, findet man oft entweder nicht wirklich neutrale Einträge oder Einträge, die durch zu starres Beharren auf
NPOV nicht alle Facetten widerspiegeln. Insbesondere in der deutschen Wikipedia herrscht leider oft eine "Blockwart-Mentalität" vor.
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Originally Posted by medard
Da verkauft man unter Umständen sein eigenes Kind, nur weil man keine Lust hat 20 Euro für ein ordentliches Lehrbuch zu bezahlen.
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Ich würde mir eher Sorgen über die Kinder- und Jugendprogramme der Privatsender machen, die eigentlich alle als Dauerwerbesendungen markiert werden müssten und die einen wesentlich wirksameren Einfluss auf das Weltbild und Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen haben.