01-06-2017, 11:26 AM | #1261 |
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Morgan Howells King's Property, der erste Teil seiner Orc Queen-Trilogie, schrammt nur knapp an einer Leseempfehlung vorbei. Die Geschichte einer jungen Frau, die als Koch- (und Bett-)-Sklavin der königlichen Armee zwangsverpflichtet wird und sich von den Menschen ab- und den als Schocktruppen verwendeten Orks zuwendet, ist spannend und flüssig erzählt und macht, was so viele Fantasy-Geschichten nur unzureichend tun: Krieg in seiner ganzen Brutalität darstellen, auch und insbesondere was zivile Opfer anbelangt, und trotzdem ein wunderbar lesbares Buch zu bleiben.
Allein, die Sache hat einen riesengroßen Haken - gerade die Hauptfigur ist so unrealistisch kompetent und trotz kleinerer Fehlschäge allumfassend fähig dargestellt, dass sie als Identifikationsfigur nichts taugt und auch sonst die sonst ungetrübte Lesefreude gründlich verdirbt. Ich bin trotzdem versucht, mir den zweiten Teil zuzulegen, werde aber Abstand davon nehmen. Den Kritiken zufolge ist der dritte Teil mit Abstand der schlechteste, und wenn der erste Teil nicht furchtbar untypisch ist (und meistens sind erste Teile das in dieser Hinsicht meiner Erfahrung nach nicht), dann gibt es wieder einen Beinahe-Cliffhanger. Und das macht mir dann auch keinen Spaß. |
01-18-2017, 05:17 AM | #1262 |
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Die verwöhnte Tochter der reichsten Frau der USA wird von einem ehrbaren Bewohner eines Slums vor einer Vergewaltigung gerettet, und die beiden kommen sich anschließend natürlich näher. Klingt kitschig und unrealistisch? Ist es irgendwie auch, aber das sollte man bei Jay Cantrell nicht anders erwarten. Wie auch sonst bei seinen Geschichten füllt er aber auch Unending Night und die Fortsetzung Unforgettable Weeks mit sympathischen Charakteren, lässt neben der Erotik auch immer genug Sozialkritik durchscheinen, damit der geneigte Leser keinen Zuckerschock bekommt, und hält sich sonst von den im Romance-Genre so verbreiteten Schmacht-Clichés dankenswert fern.
Etwas mehr Konflikt hätte der Geschichte, wie so oft bei Cantrell, jedoch gut getan. Als dieser dann, 5 Kapitel vor dem Ende des 115 Kapitel langen Unforgettable Weeks endlich auftaucht, ist er so derartig konstruiert, dass ich die Geschichte kurz vor dem Ziel beinahe noch aufgegeben hätte. Ein weiterer Kritikpunkt ist das fehlende bzw. unzureichende Lektorat - fehlende Präpositionen gibt es (oder eben auch nicht) an jeder Ecke, Grammatikfehler auch, und bisweilen bin ich aus dem einen oder anderen Satz so gar nicht schlaugeworden. Das geht besser, Herr Cantrell! Songbirds vom gleichen Autor macht den Kapitalfehler mit dem künstlichen Konflikt zum Glück nicht, ganz im Gegenteil ist der Grundkonflikt gut herausgearbeitet und bildet den Leitfaden der Geschichte. Leider bleiben aber die üblichen Cantrellschen Kritikpunkte vollumfänglich gültig, so dass diese stellenweise berührende Geschichte über die Mitglieder einer Rockband etwas unter ihren Möglichkeiten bleibt, auch wenn sie mir insgesamt sehr gut gefallen hat. Recht gut gefallen hat mir auch Encephalopath von Steve Jordan. Angesiedelt in einer aus einem einzigen großen Wolkenkratzer bestehenden Stadt wenige Jahrzehnte vor der Singularity und besetzt mit Charakteren, die ein wenig zu farblos und clichébehaftet daherkommen, ist die Erzählung trotzdem spannend und liest sich flüssig. Die Wendungen sind mehr oder minder überraschend aber nie unglaubwürdig, und die Interaktionen zwischen den Charakteren sind stimmig. Lediglich der mehrere Jahrhunderte später angesiedelte Epilog, so interessant er auch war, mochte nicht so recht zum Rest der Geschichte passen. Für die Lektüre auf dem E-Book-Reader in der Bahn werde ich wohl erst einmal bei Steve Jordan bleiben, und zu Hause auf dem Computer werde ich mal schauen, ob sich bei Jay Cantrell noch etwas interessantes findet. |
02-08-2017, 03:55 AM | #1263 | |
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Dabei ist der Handlungsansatz über Menschen, die über meditative Praktiken ungewöhnliche Fähigkeiten entwickeln, wenn auch nicht neu, dann aber immerhin frisch erzählt. Bisweilen hätte ich mir zwar gewünscht, dass Steve Jordan mehr bei Science Fiction bliebe und weniger Richtung Science Fantasy abdriften möge, aber das ist eher meinem Geschmack als den logischen Erfordernissen der Geschichte geschuldet. Da ich noch bis zum Ausstieg zwei Stationen im Zug hatte, habe ich heute morgen gleich mit Jordans Factory Orbit angefangen. Der Prolog war leider langatmig und uninteressant, daher hoffe ich, dass das noch besser wird. Last edited by Gudy; 02-10-2017 at 06:55 AM. Reason: Typo |
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02-10-2017, 07:27 AM | #1264 |
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Über The Most Hated Man von Ron Dudderie bin ich geteilter Meinung. Einerseits hat mir die Lektüre Spaß gemacht, technisch war an der Geschichte wenig auszusetzen, die Charaktere waren vielschichtig genug, um nicht langweilig zu werden, und die Handlung war, wenn auch gelegentlich überzeichnet, doch weitgehend plausibel.
Und dennoch bleibt am Ende ein vage unbefriedigtes Gefühl zurück. All zu leicht fällt dem Protagonisten die längst überfällige Verbesserung seiner selbst, zu glatt und wunscherfüllend kommt das Ende daher. Zwar distanziert sich der Protagonist zum Ausklang der Geschichte deutlich von den "red pill"-Männerrechtsaktivisten, deren Ideologie er gerade zu Anfang doch unangenehm nahe stand, dennoch bleibt das unschöne Gefühl, dass er - ebenso wie sein geistiger Vater - den gemäßigteren Teilen dieser Strömung nicht völlig abhold ist. Auf die übernatürlichen Elemente hätte ebenfalls ich gut verzichten können, zumal sie die Geschichte meiner Meinung nach nicht merklich vorangebracht haben, aber sie waren immerhin zurückhaltend genug ausgeführt, dass sie nicht furchtbar störend wirkten. Würde ich eine Fortsetzung lesen? Ja, trotz aller Mängel. Würde ich dafür die 10 bis 13 Dollar bezahlen, die Ron Dudderie für seine Bücher verlangt? Vermutlich nicht - zu hoch ist mein TBR-Stapel und groß die Auswahl an Alternativen, die ihre Sache besser machen. |
02-14-2017, 08:47 AM | #1265 | |
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Die Trennung nach S/F für die Bahn und Komfort-Futter für den PC zu Hause funktioniert für mich derzeit ganz gut. Jay Cantrells Runaway Train fällt definitiv in letztere Kategorie. Dafür, dass Geschichten über Musik und Musiker bei mir einen Sympathiebonus haben, empfand ich das Ganze aber dann doch als eher schwächelnd. Dabei lässt sich die Geschichte so gut an: ehemaliger Baseball-Jock, der nach einer schweren Verletzung am Anfang seiner Karriere auf Marketing umsteigen musste und nun in einem Krankenhaus arbeitet, trifft auf die ehemals nerdige Jugendfreundschaft, die er damals immer beschützte und die inzwischen zu einer der Top-Musikerinnen der Welt geworden ist. Neben dem offensichtlichen Wohlstandsgefälle des angehenden Paares gibt es da noch den klassischen Konflikt zwischen Musiker und Plattenlabel, insofern ist genug Stoff für eine gute Geschichte vorhanden. Leider bleiben die Charaktere für mich schwer fassbar. Das lag aber weniger daran, dass sie unzulänglich beschrieben oder nicht ausreichend komplex angelegt wären, sondern dass mich öfter das Gefühl beschlich, dass sich die Charaktere so verhielten, wie es die Handlungsrichtung von ihnen verlangte, anstatt dass sich die Richtung der Handlung an den charakterlich folgerichtigen Reaktionen der Figuren orientierte. Auch die Schwächen im Lektorat waren wieder deutlich ausgeprägt, wenn auch nicht ganz so schwerwiegend wie bei anderen Geschichten dieses Autors. Cantrells Finding Shelter ist einige Jahre älter als Runaway Train und macht zumindest lektoratsseitig einiges besser. Leider liest sich diese Geschichte über einen geschiedenen und entsprechend zynischen Redaktionsleiter und eine umwerfend attraktive, wohlhabende aber physisch misshandelte und trotzdem lebensfrohe Unternehmerin noch mehr wie eine klassische Romance als das sonst bei Cantrell der Fall ist. Zwar schreibt Cantrell ausgewiesermaßen Romance für Männer und hält sich mit blumigen Anatomie-Umschreibungen ebenso zurück wie mit Schmachtblicken oder den sonst so genretypischen Pseudokonflikten, dafür schwächelt die Charakterdarstellung hier umso mehr, während logische Unzulänglichkeiten die Plausibilität des Handlungsverlaufes schwer beschädigen. |
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02-22-2017, 04:23 AM | #1266 | |
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Prinzipiell ist das Buch aber auch kein typischer Handlungsroman sondern klassische konzeptionelle S/F in der Tradition von Larry Nivens Ringworld, bei der Handlung und Charaktere zurücktreten gegenüber der erkundenden Ausforschung eines Konzeptes. Besagte konzeptionelle Ausforschung kommt leider weniger stringent daher, als das bei Niven gewöhnlich der Fall ist. Wobei man gerechterweise sagen muss, dass Jordans Charaktere dafür deutlich lebendiger sind als Nivens gewöhnliche Papp-Aufsteller. Obwohl dies auch nur auf die Protagonisten zutrifft - wie allgemein viel zu oft fehlen auch dieser Geschichte glaubhaft agierende Gegenspieler. Trotz seiner Schwächen war das Buch flüssig lesbar und unterhaltsam, und es regte zum Nachdenken an. Und so soll das schließlich auch sein. |
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02-27-2017, 04:31 AM | #1267 | |
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Über's Wochenende habe ich dann noch mit Death and a Life in Emerald Cove vom selben Autor angefangen - diesmal keine Romance sondern ein Polizei-Krimidrama mit lebendigen Charakteren, Humor und hohem Unterhaltungswert, das gute Chancen hat, eine meiner Lieblingsgeschichten dieses Jahres zu werden, wenn es bis zum Ende so stark weitergeht wie bisher. |
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02-28-2017, 06:04 AM | #1268 |
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Steve Jordans Lambs Hide, Tigers Seek hat mir ausnehmend viel Spaß gemacht, auch wenn man dem Buch stellenweise anmerkt, dass Jordan von BDSM, welches ein wichtiger Aspekt der Handlung ist, jetzt nicht soooo viel Ahnung hat. Dennoch stimmt bei dieser Mischung aus Noir-Privatdetektivgeschichte, Krimi und Psychodrama fast alles: komplexe, lebendige Charaktere, eine spannende (wenn auch in ihren Wendungen nicht wirklich unvorhersehbare) Handlung und ein flüssiger Erzählstil, gekrönt von einer netten Prise Humor und Erotik. Technisch hat mich hier nur gestört, dass bei seinen Rückblenden nicht immer klar zu erkennen war, in welchem zeitlichen Rahmen sie angesiedelt sind (und dass sie auch nicht in zeitlicher Reihenfolge erscheinen), was zu einiger Verwirrung meinerseits führte, die nicht notwendig gewesen wäre.
Jordan bringt - wenn auch als offensichtlich Außenstehender - sowohl seinen Charakteren als auch den maßgeblichen Subkulturen der Geschichte (Goth und BDSM) viel Sympathie entgegen und bleibt durchweg glaubwürdig. Allein zum Ende hin leistet er sich einen groben Schnitzer, auf den ich hier aus Spoiler-Gründen nicht im Detail eingehen will. Aber sagen wir einfach, dass es unplausibel ist, einer Person, die einem mit jahrelangem Gaslighting zugesetzt hat, später grundlegendes Vertrauen entgegenzubringen. (Anscheinend ist das Buch nicht mehr verfügbar, da Jordan im Jahr 2011 eine überarbeitete Fassung unter dem Titel Despite Our Shadows herausgebracht hat, welche neben zahlreichen kleineren Änderungen wohl auch etliche erotische Szenen wiederherstellt, die aus der Originalveröffentlichung gestrichen wurden.) |
03-06-2017, 10:44 AM | #1269 | |
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Der zweite Fall wird glücklicherweise nicht ganz so ausschweifend behandelt, so dass hier wieder mehr Zeit für Charaktere und Handlung bleibt. Zum Ende hin geht der Sache aber doch ein wenig die Luft aus. Nichtsdestotrotz ist Death and a Life in Emerald Cove ganz klar eine von Jay Cantrells besten Geschichten. Sein Lifeline ist aber besser. Mehr Spannung, bessere Charaktere, genug Details über Polizei- und Gerichtsarbeit so dass man Cantrell abnimmt, er wüsste einigermaßen, worüber er schreibt, und praktisch keine Längen oder unnötigen Passagen. Wie immer bei Cantrell hätte ich mir einen Editor gewünscht, der bezüglich Grammatik und fehlender Wörter ein wenig penibler ist, aber das ist - bis auf ein Ende, das mir schlicht nicht so recht gefallen hat - auch mein einziger größerer Kritikpunkt. |
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03-09-2017, 04:01 AM | #1270 |
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Steve Jordans Robin fand ich einfach nur blöd. Die zugrundeliegenden Ideen und Konzepte sind zwar interessant und spannend, die Umsetzung gefiel mir aber überhaupt nicht. Der Protagonist und Ich-Erzähler ist arrogant, rücksichtslos, gierig und dabei so selbstgefällig und von seinen eigenen moralischen Qualitäten überzeugt, dass für die Thematik viel zu wenig Raum bleibt und man sich bei jedem seiner selbstverschuldeten Rückschläge fragt, ob man nun doch mehr Mitleid oder Schadenfreude fühlen sollte.
Dass Jordan der Geschichte, an deren Ende der Protagonist keines seiner Ziele erreicht hat, einen Epilog folgen lässt, der per Dekret doch alles wieder in Wohlgefallen auflöst, verzeihe ich ihm ebenfalls nicht. Mit Jordans Epilogen hatte ich ja schon öfter so meine Probleme, aber dieser hier war bis jetzt die Krönung. |
03-10-2017, 09:04 AM | #1271 | |
Lucifer's Bat
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Und das Schlimmste daran ist, dass man die Eigenschaften an Anderen hasst, die man an sich selbst nicht leiden kann.... also an mir und an neiner Mutter |
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03-13-2017, 06:48 AM | #1272 |
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03-14-2017, 02:54 AM | #1273 |
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Justin Cronin Der Uebergang
Gerade angefangen. Ich suche allerdings auch noch Buecher 2-4 von A. R. Shaw die Cascade Preppers Reihe in Englisch... falls es jemand hat. |
03-14-2017, 05:00 AM | #1274 |
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Steve Jordans The Onuissance Cells ist (trotz des Titels) eine eher unspektakuläre Sammlung von Kurzgeschichten, die außer den Protagonisten nichts so recht gemeinsam haben. Sie scheinen im selben Erzähluniversum angesiedelt zu sein wie Encephalopath, und einige Szenen aus Encephalopath finden sich in leicht abgewandelter Form auch in The Onuissance Cells wieder.
Abgesehen davon, dass ich kein großer Fan von Kurzgeschichten bin, kam mir diese Sammlung auch ein wenig zu moralisierend (gibt es ein besseres Wort für das englische "preachy"?) daher. Wenn schon Kurzgeschichten, dann solche wie in Janny Wurts' That Way Lies Camelot, von denen jede den Leser berührt und entweder leicht erschüttert oder in Gedanken versunken zurücklässt. Die Geschichten aus The Onuissance Cells kommen dagegen eher etwas wirkungsschwach daher. Und wenn man schon auf dieselbe Gruppe von Charakteren in den Geschichten zurückgreift, hätte ich mir mehr inhaltlichen Zusammenhang zwischen den einzelnen Geschichten gewünscht. Dieser Wunsch wird aber nur durch The First Expedition erfüllt, eine separat veröffentlichte Kurzgeschichte welche die Fortsetzung einer der Geschichten in The Onuissance Cells ist (die alle keine brauchbaren Titel haben). Und auch diese Geschichte schwächelt, was angesichts der Thematik fast schon wieder als eine Leistung gelten darf. Auf Steve Jordans Sol, das ich heute früh im Zug erst angefangen habe, bin ich aber gespannt. Anders als alles, was ich bisher von ihm gelesen habe, spielt diese Erzählung in einem Star Trek-artigen Universum mit einer Föderation zahlreicher intelligenter Spezies. So wie sich Prolog und erstes Kapitel bis jetzt präsentieren, ist auch ein Erstkontakt mit von der Partie, das Ganze hat also durchaus Potential. :-) |
03-20-2017, 04:21 AM | #1275 | |
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Angesiedelt in der fernen Zukunft des Encephalopath-Universums, hätte diese Geschichte um Sabotage, Erstkontakt und tiefgreifende Konflikte zwischen den verschiedenen Gruppen spannend und unterhaltsam werden können, konnte diese Hoffnung aber in weiten Teilen nicht erfüllen. Dabei fällt es mir schwer, konkrete Kritikpunkte zu isolieren. OK, die Aliens waren alle etwas zweidimensional und einige der menschlichen Figuren waren noch... sparsamer charakterisiert und die Handlung brauchte etwas zu viel Zeit, um in Bewegung zu kommen, aber das ist nicht das eigentliche Problem. Dieses lässt sich vielleicht noch am ehesten so beschreiben, dass mir das gesamte Werk in so ziemlich allen Dimensionen - Charaktere, Handlung, Universum - zu wenig tiefgreifend blieb und mich daher kaum berührte: Ich hatte das Buch am Freitag ausgelesen, und mir fällt es heute schon schwer, mich an konkrete Szenen oder Charaktere zu erinnern. |
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