kann man bei epub die Dateigröße verringern?

[Divingduck]

Tabellen sind in eBooks immer ein Problem, wenn es über mehr als zwei oder drei Spalten geht. Ich habe schon so einiges, was vermeintlich nicht machbar ist, umgesetzt. Aber es ist und bleibt ein Problem, wenn man umfangreiches Tabellenmaterial wie eine Excel-Liste in eBooks integrieren möchte. Da setzt das Anzeigeformat der eReader schon Grenzen. Vom sinnvollen Bewegen innerhalb solcher Konstrukte will ich gar nicht erst sprechen. Das funktioniert nur sehr eingeschränkt und dies ist wahrscheinlich auch gut so. Letztlich ist die Umsetzung von Tabellen für klassische eBooks und eReader sehr aufwendig und bei nicht wenigen Fällen ist die grafische Einbettung die beste Alternative, um Inhalte sicher transportieren zu können.

[faltradl]

Bei Tabellen ergeben sich 2 dicke Problempunkte:

1. Auf den üblichen 6" Readern ist nicht wirklich Platz um Tabellen darstellen zu können.

2. Können die diversen Readerprogramme zwar Tabellen, aber nur sehr rudimentär.

Nun ja, angesichts der kleinen Displaygrößen, und da Tabellen in Belletristik eher selten vorkommen, fühlt sich auch kein Entwickler genötigt die Tabellendarstellung auf den Stand zu bringen, der bei den Browsern längst üblich ist.

(Und wenn Reader Tabellen richtig können würden, dann müssten der Editor in Calibre und Sigil nachziehen. Tabellen in HTML-Quelltext bearbeiten ist nämlich mehr als ätzend.)

[Divingduck]

Das kann man über Word als Quellformat recht brauchbar in den Griff bekommen, wenn man dort ordentlich die Tabellen für eBooks passend formatiert. Ich sehe da weniger für einen "spezialisierten" Editor a la calibre oder Sigil die passende Anlaufstelle. Das gehört für mich schon dort hin, wo auch der Text erzeugt wird. Beide Programme sind für mich keine Textverarbeitungen, sondern spezialisierte Editoren zum Bedienen der Endformate mit möglichst wenig notwendigen zusätzlichen Eingriffen. Selbst wenn man es dort integrieren würde, bleibt das Problem der zur Verfügung stehenden Anzeigefläche auf dem eReader. Ich habe keine Probleme damit, fast jede Art Tabelle für einen genügend großen Monitor und entsprechender Auflösung als EPUB zu bedienen. Aber ein eReader im "Briefmarkenformat" ist für tabellarische Großwerke denkbar schlecht geeignet und das ist das eigentliche Problem. Da sind andere Medien meiner Meinung nach sinnvoller einsetzbar.

[mmat1]

Originally Posted by Divingduck

Das kann man über Word als Quellformat recht brauchbar in den Griff bekommen, wenn man dort ordentlich die Tabellen für eBooks passend formatiert. Ich sehe da weniger für einen "spezialisierten" Editor a la calibre oder Sigil die passende Anlaufstelle. Das gehört für mich schon dort hin, wo auch der Text erzeugt wird. Beide Programme sind für mich keine Textverarbeitungen, sondern spezialisierte Editoren zum Bedienen der Endformate mit möglichst wenig notwendigen zusätzlichen Eingriffen. Selbst wenn man es dort integrieren würde, bleibt das Problem der zur Verfügung stehenden Anzeigefläche auf dem eReader. Ich habe keine Probleme damit, fast jede Art Tabelle für einen genügend großen Monitor und entsprechender Auflösung als EPUB zu bedienen. Aber ein eReader im "Briefmarkenformat" ist für tabellarische Großwerke denkbar schlecht geeignet und das ist das eigentliche Problem. Da sind andere Medien meiner Meinung nach sinnvoller einsetzbar.

Also, falls es jemand interessiert, der optimale Weg (für mich ), Tabellen, die nur als Bild oder Buch vorliegen für EPub umzusetzen ist, diese in Excel einzugeben. Dann noch ein kleines Makro drüber, das die Tabellen ausliest und in tauglichen Code verwandelt.

Trotzdem ist das richtig ARBEIT! Ich hab das mal mit den paar Tabellen gemacht, die es so im Kapital 1 gibt, das hat mir schon gereicht. Vor dem Hintergrund kann ich Togijak verstehen, dass er zunächst nach Alternativen gesucht hat und dann, als er merkte, dass das Buch nix taugt, aufgegeben hat.

Leider bleibt einem Buchmacher ja nix anderes übrig, die Tabellen umzusetzen, die im Buch drin sind. Das Kapital ist halt nix, ohne die Tabellen. Manche Bücher sind halt nur für ein ausreichend großes Tablet geeignet ...

[faltradl]

Originally Posted by mmat1

Also, falls es jemand interessiert, der optimale Weg (für mich ), Tabellen, die nur als Bild oder Buch vorliegen für EPub umzusetzen ist, diese in Excel einzugeben. Dann noch ein kleines Makro drüber, das die Tabellen ausliest und in tauglichen Code verwandelt.

Huah - Mir sträuben sich gerade sämtliche verbliebenen Haare!

Für deinen Spezialfall mag es ja der richtige Weg gewesen sein. Aber ich sehe ständig, wie die Leute zu Excel greifen, sobald etwas als Tabelle dargestellt werden soll. Wohlgemerkt, es geht nicht um das, wofür eine Tabellankalkulation gemacht ist, also irgendwelche Dinge zusammenrechnen, oder aus Daten Diaggramme zu machen. Nein, nur um etwas als Tabelle zu drucken.

In den Steinzeiten von Word mag es ja seine Berechtigung gehabt haben. Aber Word kann schon lange Tabellen rauf und runter. Klickediklack ist die Tabelle erstellt und auch hübsch formatiert. Stattdessen plagen die Leute sich lieber damit, das in Excel die autmatische Formelerkennung aus den Texten unbedingt Formeln machen will. Und das Formatieren ist auch deutlich mühsamer als in Wordtabellen.

Der Grund für den Griff nach Excel wird sein, dass da gleich nach dem Öffnen eine Tabellenstruktur zu sehen ist. Darüber, wofür eine Tabellenkalkulation gemacht ist macht man sich keine Gedanken.

Na ja, das sind die Leute, die auch einen einzelnen Suppenwürfel per LKW ausliefern.

[Doitsu]

Originally Posted by mmat1

Also, falls es jemand interessiert, der optimale Weg (für mich ), Tabellen, die nur als Bild oder Buch vorliegen für EPub umzusetzen ist, diese in Excel einzugeben. Dann noch ein kleines Makro drüber, das die Tabellen ausliest und in tauglichen Code verwandelt.

Man kann übrigens auch mit dem Online HTML Table Generator aus CSV-Dateien automatisch HTML-Tabellen-Code generieren lassen oder kleinere Tabellen direkt von Hand eingeben.

(Dazu sollte man die Option "Do not generate CSS" aktivieren.)

@faltradl: Man kann zwar mit MS Word problemlos Tabellen generieren, aber der HTML-Code, den MS Word generiert, ist für eBooks unbrauchbar.
Außerdem kann man Tabellen in Word-Dateien nicht als CSV-Dateien speichern.

[faltradl]

Originally Posted by Doitsu

@faltradl: Man kann zwar mit MS Word problemlos Tabellen generieren, aber der HTML-Code, den MS Word generiert, ist für eBooks unbrauchbar.
Außerdem kann man Tabellen in Word-Dateien nicht als CSV-Dateien speichern.

Das die Leute für Tabellen zu Excel greifen sehe ich bei der Arbeit. Dort kommen Ebooks aber gar nicht vor. Jedenfalls nicht das, was wir hier treiben.

Unsere Handbücher, Installationsanleitungen etc. sind zwar auch eine Art Bücher. Die werden in Word oder Robohelp erstellt, und dann an die Kunden als PDF verteilt. Aber diese PDF müssen dann auch nur auf dem PC lesbar sein.

[Divingduck]

Nun ja. Jeder, der mit Excel umgehen kann wird Tabellen in Excel erstellen
Mache ich auch. Das nützliche in der Office-Welt ist, dass man alles so schön in alle Richtungen verknüpfen kann, egal wo ich herkomme oder hin will. Wer das einigermaßen beherrscht, kann sich das Leben in vielen Lebenslagen recht angenehm gestalten. Seit Kovid das DOCX-Format in calibre und insbesondere auch in den Editor als Direktimport integriert hat, fällt vieles Gehopse zwischen unterschiedlichen Welten einfach weg, sofern man einige Regeln beachtet.
Das klappt bei mir auch mit funktionierenden Tabellen im EPUB ohne zusätzliches Gefrickel außerhalb Word.

[mmat1]

@Faltradl: Ich kenne diese Leute auch, aber glaub mir, die spielen nicht in meiner Liga ...

@Doitsu: Es geht hier um etwas komplexere Dinge, die sich nicht unbedingt mit einem csv abbildbare sind, z.B. verbundene Zellen und individuelle Rahmen. Natürlich ist der von Office erzeugt HTML-Code Murks, daher hab ich meine eigene Exportroutine.

[Divingduck]

Ich frag mich nun schon das 2. mal, warum man diesen Murks überhaupt macht. Klärt mich doch mal auf und lasst mich nicht dumm sterben

[mmat1]

Originally Posted by Divingduck

Ich frag mich nun schon das 2. mal, warum man diesen Murks überhaupt macht. Klärt mich doch mal auf und lasst mich nicht dumm sterben

Ich weiss nicht, ob ich die Frage jetzt richtig verstanden habe, aber wenn ich ein Buch veröffentlichen möchte, in dem eine Tabelle drin ist, dann muß ich die Tabelle doch irgendwie unterbringen.

Vielleicht ist ein Beispiel hilfreich, die Tabellen in dem Ding sind teilweise ziemlich monströs.

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Edit: Anhang gelöscht, da beim Empfänger eingetroffen.

[Divingduck]

@mmat,
das ist ja eine feine Arbeit. Ich ziehe den Hut

Die Frage, die ich hatte, bezog sich auf den Weg über HTML. Doitsu war der Meinung, dass Word einen bescheidenen HTML-Code liefert, der für EPUB unakzeptabel ist. Meine Frage bezieht sich eher darauf, warum er das überhaupt macht. Für einfache Tabellen ist dieser Weg meiner Meinung nach unnötig. Gebe freimütig zu, dass dies ein wenig provokant formuliert war.

Schau dir mal dieses kleine Beispiel an. Direkt aus Word im calibre Editor geöffnet und als EPUB gespeichert.

[mmat1]

@DD
Für einen Word-Export ist der HTML-Code tatsächlich extrem sauber. Sowas bin ich nicht gewöhnt. Den HTML-Code, den ich von Word kenne, kann man tatsächlich erst nach intensiver (und zeitaufwändiger) Nachbearbeitung guten gewissens verwenden.

Ich vermute mal, der Callibre-Editor putzt noch einiges weg. Um das genau zu testen, müßter man das gleiche mal nach Sigil importieren (ggf. mit Copy und Pasta) ich schätze mal, das Ergebnis ist etwas unterschiedlich.

Jetzt verstehe ich auch die Frage. Wenn Du jetzt einen Weg aufgezeigt hast, den viel (so auch ich) noch nicht kannten, dann ist uns allen gedient...

[Divingduck]

Diese kleine Spielerei war eine Demo, die ich Ende 2013 aufgebaut hatte, um die Möglichkeiten des calibre Editor in Verbindung mit Word und der DOCX-Schnittstelle aufzuzeigen. Der ein oder andere kennt sie vielleicht noch von anderer Stelle.

Im Anhang findest du die Word-Datei und das zugehörige EPUB. Das meiste ist selbsterklärend. Letztlich habe ich ein Dokument in Word erstellt und ausschließlich mit sauber definierten Formatvorlagen gearbeitet. Damit die Tabellen ordentlich in einem EPUB vernünftig dargestellt werden, sollte man prozentuale statt absolute Werte für die Definition von Tabellen benutzen. Das ist eigentlich schon das ganze Geheimnis. Schaue es dir an und frage einfach nach, falls etwas unklar ist.

Ich weiß nicht, wie gut du den calibre editor kennst. Für die Verarbeitung von DOCX-Dateien habe ich 2 Workflows um ein EPUB aufzubauen. Mit einer Projektbibliothek mittels Konvertierung oder direkt über den Editor, der auch für sich allein aufgerufen werden kann. Ich bevorzuge meist den direkten Weg über den Editor und öffne die DOCX-Datei als neues Buch ohne den Weg über die calibre Datenbank. Über die Datenbank und die Konvertierung gehe ich nur, wenn es sich um ein umfangreiches Projekt handelt und ich daran über einen längeren Zeitraum feilen muss und/oder noch viele Korrekturen/Erweiterungen vornehme. Ist das Word-Dokument erst mal final mit allen Korrekturen und Formatierungen, gehe ich wieder den direkten Weg über den Editor.

Gruß,
DD