09-14-2017, 03:55 AM | #1321 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Die große Überraschung zum Schluss fand ich zwar nicht wirklich so überraschend, und eine der beiden Hauptfiguren hätte ich mir gern mit etwas mehr Tiefgang gewünscht, aber das sind auch schon meine einzigen nennenswerten Kritikpunkte. Ansonsten ist The Kaiser Affair eine höchst unterhaltsame Hetzjagd durch Eisenstadt und Inselmond, die Drifting Isle, welcher die Serie ihren Namen verdankt, gewürzt mit Spannung, Action, Humor, einer dezenten Prise Erotik, und vielen, vielen Geheimnissen, von denen die meisten nicht einmal ansatzweise gelöst werden. Ich würde daher zu weiteren Büchern von Lewis im Drifting Isle Chronicles-Universum nicht nein sagen, auch wenn mir die Klappentexte seiner anderen Werke nicht wirklich zugesagt haben. |
|
09-15-2017, 08:08 AM | #1322 |
-
Posts: 2,602
Karma: 16748808
Join Date: Nov 2007
Location: At the Baltic Sea
Device: Some
|
|
Advert | |
|
09-20-2017, 07:22 AM | #1323 |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
T.A. Pratts Blood Engines ist klar im Urban Fantasy Genre angesiedelt, kommt aber ohne die typischen Clichés von Vampiren, Elfen und Werwölfen in L.A oder New York aus. Die Zauberer und Götter, denen die leider recht unsympathische Protagonistin Marla Mason in ihrer Jagd nach einem lebensrettenden Artefakt begegnet - meist in ihrer Eigenschaft als Gegenspieler - sind in ihren Fähigkeiten und Charakteristika deutlich breiter und vielfältiger aufgestellt. Gleiches gilt auch für die Nebenfiguren, welche die Protagonistin auf ihrer Suche begleiten. So sind es dann auch diese Charaktergruppen, die am meisten von der Fantasie des Autors profitieren und welche aus meiner Sicht die Erzählung tragen, während die Hauptfigur ungeformt und uninteressant bleibt.
Der Haken daran ist natürlich, dass ich kaum Lust verspüre, mir weitere Marla Mason e-Books zuzulegen oder auch nur die kostenlos verfügbaren Geschichten über sie zu lesen. |
09-20-2017, 07:44 AM | #1324 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Vorsichtshalber habe ich meine verbliebenen e-Books im PDF-Format durchgeschaut, und es ist nur noch eines von suvudu/Bantam unter den verbleibenden sieben. Witzigerweise ist aber Harry Turtledoves Settling Accounts: Return Engagement vernünftig gesetzt, d.h. die Leute bei suvudu bzw. Bantam wussten 2009 doch schon, wie man PDF e-Books richtig macht. Umso rätselhafter bleibt es, wieso Red Mars und Assassin's Apprentice so grottenschlecht und augenfolternd aufgemacht sind. Sei's drum, jetzt geht's erst einmal mit First to Fight, dem ersten Buch der Starfist-Serie von David Sherman und Dan Cragg, weiter. Das sieht nach handfester Military-S/F in Baen-Manier aus, auch wenn das Buch in diesem Fall von DelRey ist. |
|
09-21-2017, 04:01 AM | #1325 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Derweil auf dem eReader: Boyd Morrisons The Adamas Blueprint ist ein gnadenlos überkonstruierter Thriller über künstliche Diamanten. Es gibt etliche Tote, brutale und gierige Gegenspieler, ein Protagonistenpaar, das zwar prinzipiell sympathisch aber viel zu allumfassend kompetent ist, und gaaanz viele Ereignisse, die offensichtlich so konstruiert wurden, dass deren super knappes Timing die Handlung in die eine oder andere Richtung lenken kann, und die völlig unverhofft und ohne innere Logik auftauchen. Und so wie Morrisons The Ark anfängt, mit dem ich gestern auf dem Heimweg angefangen habe, ist das kein Zufall: Da wird der ältere Bekannte der Protagonistin in einem Flughafenrestaurant mit einem schnellwirkenden Kontaktgift(!) in aller Öffentlichkeit getötet, bevor er alle Geheimnisse über die angeblich vom Onkel der Protagonistin gefundene Arche Noah ausplaudern kann. Und der Hubschrauber, der sie anschließend zu einer abgelegenen Bohrinsel fliegen soll, auf der die von besagtem älteren Bekannten mit seinem letzten Atemzug erwähnte Person gerade tätig ist, stürzt nur wenige Meter vor dem Ziel mit einem Triebwerksschaden ins Meer, während eine weiße Luxusjacht im aufkommenden Nebel verschwindet. |
|
Advert | |
|
09-22-2017, 03:53 AM | #1326 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Nun gehören ja die Iren und Basken eher zu den positiv besetzten Bevölkerungsgruppen im Mil-S/F-Bereich, während Araber und Afrikaner eher die Antagonisten stellen (Was, rassistisch? Aber woher denn, so ist das nun mal in unserer Welt!!) Der afrikanischstämmige Oberwarlord hat eine weiße, blonde, große, schlanke, attraktive (Ehe-)Frau, die ihn tatkräftig unterstützt. Ich mache daher mal folgende Vorhersagen zum Rest des Buches:
Last edited by Gudy; 09-22-2017 at 09:39 AM. |
|
09-25-2017, 04:26 AM | #1327 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Und so spannend besagtes Duell zu lesen war, verpuffte der Rest der aufgebauten Spannung dadurch leider völlig wirkungslos, was letztlich fast genauso enttäuschend war, wie es die Bestätigung meiner ganzen Vorhersagen gewesen wäre. Da wäre so viel mehr drin gewesen... OK, der Countdown läuft - noch 6 PDFs, das sollte doch bis Jahresende zu schaffen sein. Auch wenn ich eigentlich ganz gern mit Wes Boyd weitermachen würde, der, seitdem ich sein letztes Buch vor etwa einem Jahr gelesen habe, vier neue veröffentlicht hat. Aber jetzt ziehe ich erst einmal die Sache mit den PDFs durch, wie ich mir das schon seit Ewigkeiten vorgenommen hatte. Nächstes Buch im Stapel: Darrel Sloan - Chion |
|
09-25-2017, 04:29 PM | #1328 |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Das ging fix, aber Chion ist auch eine postapokalyptische Novelle von gerade mal knapp 150 Seiten. Die lesen sich aber spannend und flüssig hintereinander weg. Wie es sich in diesem Genre gehört, ist das Geschehen realistisch brutal aber nie auf Effekthascherei aus, bedrückend aber mit einem Hoffnungsschimmer. Der Grund für den Weltuntergang ist mal keine Krankheit, kein Komet und (vermutlich) keine Aliens, sondern ein Schnee, der sich dann doch auf sehr einfallsreiche aber gefährliche Weise anders verhält als Schnee sich verhalten sollte. Hut ab vor diesem Einfall.
Dafür bin ich vom Ende maßlos enttäuscht. Auf die rettende Lösung war ich bereits auf der Hälfte der Erzählung gekommen, der Ursprung des "Schnees" und was es genau damit auf sich hat, bleibt ebenso wie die Zukunft völlig im Dunkeln, und die ganze Odyssee der beiden Protagonisten stellt sich im Nachhinein als ebenso überflüssig heraus wie die Existenzängste der männlichen Hälfte. Da hatte ich mir mehr erhofft. Aber wegen der interessanten Grundidee gibt es trotz allem eine (bedingte) Leseempfehlung. Next: Jennifer Stevensons The Brass Bed. Da sieht auf den ersten Blick nach einer quietschbunten, erotischen Fantasy-Komödie auf dem Nerv-Level von Sex and the City aus... Oh nein! Sie beschreiben die Figuren in dem einen Blurb als "zany", das ist so gut wie das Todesurteil und in der Bücherwelt in etwa so, wie wenn Angie ihr vollstes Vertrauen ausspricht. :-( |
09-28-2017, 10:35 AM | #1329 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
So ist mir die Sache aber schlicht zu anstrengend und nervig. Als Kontrastprogramm steht als nächstes PDF Settling Accounts: Return Engagement von Harry Turtledove auf dem Plan: der 2. Weltkrieg in einem alternativen Universum, in dem die Südstaaten unbesiegt blieben und die Nordstaaten Kanada annektierten. Mal sehen, wie das wird... |
|
09-29-2017, 06:24 AM | #1330 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Der Kommentar von Bobby Phillips auf Goodreads, den ich hier mal ins Deutsche übersetzt auszugsweise wiedergebe, fasst die Problemlage recht gut zusammen: "Es gibt mehr als 15 Standpunkt-Charaktere, aber mir fällt es schwer, mich für sie zu interessieren, da sie sämtlich nullachtfuffzehn-Gesellschaftsquerschnittsrepräsentanten sind, die alle genau gleich denken (bis auf die Nazi-artigen Charaktere, die in konstanter, bipolarer Wut leben und über dieselbe charakterliche Tiefe verfügen wie ein durchschnittlicher Youtube-Kommentar). Und wir folgen jedem dieser Charaktere exakt alle drei Kapitel für exakt 5 Seiten, selbst wenn nichts interessantes in ihrem Teil des Gesellschaftsquerschnitts passiert (was meistens der Fall ist). [...]" "Das spezielle Problem von Return Engagement ist eine Intensivierung eines alten Turtledove-Problems: faules Worldbuilding. Turtledoves Strategie mit diesem Buch ist dieselbe ausgeleierte Formel, verschiedene Namen und Nationalitäten auszuschneiden und einfach auf eine existierende Historie zu pappen. Nur dass hier der Klebstoff praktisch alle Seiten durchnässt. Um es geradeaus zu sagen, die ganze Settling Accounts-Tetralogy ist eine wenig clevere Schmähkritik des Amerikanischen Neokonservatismus. Der stümperhafe Vizepräsident der Konföderierten Staaten heißt "Don Partridge" (d.h. Dan Quayle), die rachsüchtige ehemalige Plantagenbesitzerin heißt "Anne Colleton" (d.h. Ann Coulter), George H.W. Bush ist ein konföderierter Pilot obwohl seine Familie eigentlich aus Ohio kommt, und General Pattons neocon-artige Außenpolitik wird an die Konföderation getackert, obwohl seine Mutter eigentlich aus Kalifornien stammt. Die ganze schiere Widerwärtigkeit (und ich spreche hier nicht aus großer Liebe zu den Neocons) wäre tolerierbar, wenn sie denn durch Spannung über den Ausgang der Serie aufgewogen würde. Aber da ich die wirkliche Historie kenne, weiß ich, dass die Konföderierten in Buch 4 verlieren, dass die Geheimwaffe, die F.D.R entwickelt, die Atombombe ist, und dass Jefferson Pinkards politische Gefangenenlager sich zu einem parallelen Holocaust entwickeln werden, nur halt mit Schwarzen." Yep. So hatte ich mir das zwar nicht vorgestellt mit der Aufarbeitung meines restlichen PDF-TBR-Stapels, aber was soll's. Nächste Station: Andrew Vachss' A Bomb Built In Hell, das originellerweise im Querformat(!) gedruckt ist. Das verheißt ja erst einmal nichts gutes, aber schauen wir mal. Last edited by Gudy; 09-29-2017 at 06:28 AM. |
|
10-05-2017, 06:04 AM | #1331 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Die Geschichte eines im amerikanischen Waisenpflegesystem unter schweren Misshandlungen großgewordenen Mannes, der zum rücksichtslosen Auftragsmörder wird, dem Kollateralschäden völlig egal sind, der sich gegen seine Auftraggeber wendet, die Mafia New Yorks enthauptet, den kindesmisshandelnden Diktator von Haiti ermordet und seinem Leben in einem Sprengstoff- und Giftgasanschlag an einer Eliteschule ein Ende setzt, welches Ereignisse wie das Columbine-Massaker vorhernimmt, ist deprimierend und düster und auf distanzierte Weise brutal. Diese Distanz ist es, die das Buch überhaupt funktionieren lässt - und das sehr gut - und die es dem Autor erlaubt, dem Anti-Helden Sympathie entgegenzubringen, ohne sich jemals seiner Sache gemein zu machen oder seine Taten in irgendeiner Form zu rechtfertigen. Wenn ich eines an der Geschichte bemängeln müsste, dann dass mir die Entwicklung des Hauptcharakters in ihren Endzügen nicht ganz plausibel erschien. Hier hätte ich mir ein klein wenig mehr Einblick in seine Gedankenwelt gewünscht. Davon abgesehen ist das Buch aber beklemmend schlüssig und ausdrucksstark, weshalb es trotz seiner Düsternis und Brutalität eine Leseempfehlung bekommt. |
|
10-10-2017, 07:25 AM | #1332 | |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Quote:
Dafür ist Morrisons The Palmyra Impact eine Katastrophenerzählung, die es in sich hat. Überwiegend in Hawaii angesiedelt, berichtet sie brutal und schonungslos über die möglichen katastrophalen Auswirkungen eines Meteoriteneinschlags in der Nähe des pazifischen Palmyra-Atolls und des daraus resultierenden Mega-Tsunamis. Obwohl die Geschichte dies gar nicht nötig hätte, kann sich Morrison auch hier wieder nicht zurückhalten und neigt dazu, Spannung und Drama künstlich über das knappe Timing von Ereignissen aufzubauen, anstatt einfach nur die zentrale Bedrohung einer 100m hohen Flutwelle ihre Arbeit machen zu lassen... Dafür finden sich bewegende Beschreibungen menschlichen Mutes und menschlicher Dummheit auf engstem Raum zusammengedrängt mit alptraumhaften Zerstörungsszenarien. Es mag zwar ein wenig in der Natur solcher Katastrophenerzählungen liegen, dass die Figuren von einer prekären Situation zur nächsten fliehen, bis sie entweder sterben oder gerettet sind, dennoch kam mir die Geschichte insbesondere in der zweiten Hälfte, die sich mit dem Tsunami und seinen Folgen beschäftigt, ein wenig episodischer und zerrissener vor, als sie hätte sein müssen. Die erste Hälfte des Buches, welche die Ausgangssituation aufbaut und die Ursachenforschung seitens der Seismologen beschreibt, ist zwar gerade initial eigentlich noch viel stärker aus einzelnen, zunächst zusammenhangslos erscheinenden Episoden aufgebaut, schafft es aber deutlich besser, über die gemeinsame unbekannte Bedrohung einen inneren Zusammenhang zwischen den Einzelszenen aufzubauen. Durch den mangelnden Zusammenhalt und die künstliche Dramatisierung hatte ich leider gegen Ende ein wenig den emotionalen Kontakt zur Geschichte verloren. Deswegen gibt es auch nur eine sehr bedingte Leseempfehlung für Fans des Genres. |
|
10-11-2017, 05:14 AM | #1333 |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Scott Westerfelds Uglies, das erste Buch aus der gleichnamigen Serie, macht anfangs alles richtig - eine "shiny happy people" Dystopie mit interessanten Protagonisten, die kurz davor stehen, ihr Dasein als "Uglies" zu beenden und ihr neues Leben als frisch schönheitsoperierte Mitglieder von New Pretty Town zu beginnen. Dass besagte Schönheits-OP weltweit verpflichtend ist und eingeführt wurde, um nach einem globalen gesellschaftlichen Zusammenbruch der Diskriminierung und dem Hass basierend auf Äußerlichkeiten ein Ende zu setzen, macht die Sache natürlich nicht besser, erklärt aber immerhin die Hintergründe.
Dass keiner der jungen Protagonisten oder der anderen Jugendlichen in ihrem Umfeld begreift, was dem aufmerksamen Leser nach nur wenigen Seiten klar ist - nämlich dass diese OP mehr als nur das Äußere verändert - wird mit lückenloser Propaganda erklärt. Als jemand, der in einen "Propagandastaat" großgeworden ist, bin ich ja immer wieder über westliche Autoren amüsiert, die staatlicher Propaganda eine derartige Allmacht zuschreiben und dabei grundsätzlich zwei Aspekte ignorieren: die Propaganda ihres eigenen Staates, egal ob dies nun die USA, Deutschland, Groß Britannien oder irgend ein anderes westliches Land ist, und den Fakt, dass es immer Dissidenten gegeben hat, gerade auch unter der Jugend. Von dieser ideologischen Schwäche mal abgesehen liest sich Uglies eigentlich recht unterhaltsam. Leider werden gegen Ende zwei Dinge zunehmends klarer, die mir die Lesefreude trüben: Das Buch ist der aktuellen Mode entsprechend als Teil einer Trilogie geschrieben und führt keinen seiner Handlungsfäden zu Ende, und es wird mit einem Cliffhanger enden. Da ich auf die ganze teenage angst, die in dem Buch durch die Seiten schwappt, auch nur begrenzt Lust habe, werde ich mir wohl die Folgebücher nicht zulegen. |
10-11-2017, 09:07 AM | #1334 |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Und den unwürdigen Abschluss meines PDF-Stapels bildet Zoe Winters' Kept, die erste der drei Novellen ihrer Blood Lust-Serie. Abgesehen davon, dass die Protagonistin eine Wer-Katze ist (und Katze meint hier Hauskatze, nicht Tiger, Leopard oder sonst irgendetwas Beeindruckendes) gibt es in dieser langweilig-hanebüchenen Geschichte nichts, was so oder ähnlich nicht auch in jeder anderen, möglicherweise besser geschriebenen, Urban Fantasy Erotic Romance vorkäme: Vampire, Zauberer, Wer-Menschen, einen dunkel-rätselhaften aber sehr attraktiven Männlichen Partner für unsere Hauskatzen-Dame-in-Not, Hormone, idiotische Entscheidungen, ein wenig Sex und ein Happy End.
Achievement Unlocked: No More PDF. |
10-13-2017, 07:46 AM | #1335 |
Wizard
Posts: 1,154
Karma: 3252017
Join Date: Jan 2008
Location: Germany
Device: Pocketbook Touch Lux (623)
|
Declan Stanleys Alexandra ist im originären Sinne peinlich, d.h. schmerzhaft, zu lesen. Die Geschichte zweier junger Menschen, die sich zueinander hingezogen fühlen und immer wieder miteinander ins Bett gehen, ohne dabei jemals aufgrund ihrer jeweiligen persönlichen Probleme wirklich intim zu werden oder miteinander zu kommunizieren, und die sich daher gegenseitig erhebliche Schmerzen zufügen, ist wahrlich keine leichte Lektüre. Die zahlreichen Rechtschreibfehler tun ihr übriges, ebenso die allzu selbstreferenzielle Natur des Protagonisten und der Erzählung.
Zudem bleibt mir die Perspektive und die Auflösung zu einseitig: der Protagonist findet eine neue Liebe, der er sich endlich auch emotional öffnen kann und mit der er eine gemeinsame Zukunft angehen kann, dagegen bleibt die Titelfigur allein und unerfüllt mit dem emotionalen Scherbenhaufen ihres bisherigen Lebens zurück. |
Thread Tools | Search this Thread |
|
Similar Threads | ||||
Thread | Thread Starter | Forum | Replies | Last Post |
Unutterably Silly Welche Musik hört Ihr denn gerade? | mtravellerh | Lounge | 1873 | 10-05-2023 10:42 AM |
Was macht Ihr denn mit Euern Büchern? | mtravellerh | Lounge | 23 | 01-24-2019 06:49 AM |
Welches Format bevorzugt ihr auf dem PB 360° bzw. 301 | netseeker | PocketBook | 15 | 02-17-2010 09:10 AM |
Eschbach - welches denn? | Katti's Cat | E-Books | 9 | 12-09-2009 07:42 AM |