Notizfunktion, Digitizer Specs PB903

[Writer]

Hallo,

trotz einigem Suchen habe ich leider sehr wenig über die Specs des Digitizers gefunden. Das "Induktions-Touchscreen" auf der PB homepage klingt für mich wie ein Widerspruch, oder ist damit gemeint das sowohl ein induktiver alsauch ein kapazitiver Sensor vorhanden ist?
Jede fundierte Info ist wilkommen!

Aus eigener Erfahrung kenne ich
- resistive (palm, orbit, Tests mit diversen Convertible-Tablets)
- kapazitive (desire)
- induktive (fujitsu stylistic ST4110, verschiedene WACOM Grafik-Tablets)
Geräte.

Meiner Meinung nach ist ausschließlich die induktive Technik für häufige längere Benutzung geeignet:
- resistiv benötigt zu hohen Druck und nutzt schnell ab. Vor allem aber machen aufgelegte Handballen trotz aller Softwareversprechen immer Probleme.
- kapazitiv ist nach allem was ich kenne nicht in hoher Auflösung zu haben. Ideal für Fingerbedienung, aber nicht für Stift.

Der ST4110 (induktive Wacom Technik) ist gut nutzbar, wobei die Auflösung einen Tick besser sein könnte und er im Randbereich und bei nachlassender Batterie leider deutlich jittered.
Auf der Cebit hatte ich einen aktuellen Stylistic ausprobiert und enttäuscht festgestellt, daß sich hier anscheinend in den letzten 7 Jahren nichts verbessert hat. Nichtsdestotrotz, ist das für mich bisher der Maßstab: nicht ideal, aber doch in der Praxis sehr gut nutzbar.

Die entscheidende Frage ist nun: Kommt der PB903 dem zumindest nahe?
Es geht mir hier vor allem um die Hardwaremöglichkeiten, aber auch was die bisherige Software kann wäre interessant zu hören.

Wäre super wenn jemand Technologie und Auflösung wüsste oder mit Erfahrungsberichten dienen kann (oder gibt es noch keine ausgelieferten Geräte?)

Michael

[iceman01]

Auf der IFA wurde mir gesagt es sei eine Wacomfolie.

Erfahrungsberichte gibts noch nicht, denn die Auslieferung Geräte werden seit Oktober immer wieder verschoben.

[flohmaster]

Originally Posted by Writer

Hallo,

trotz einigem Suchen habe ich leider sehr wenig über die Specs des Digitizers gefunden. Das "Induktions-Touchscreen" auf der PB homepage klingt für mich wie ein Widerspruch, oder ist damit gemeint das sowohl ein induktiver alsauch ein kapazitiver Sensor vorhanden ist?
Jede fundierte Info ist wilkommen!

Aus eigener Erfahrung kenne ich
- resistive (palm, orbit, Tests mit diversen Convertible-Tablets)
- kapazitive (desire)
- induktive (fujitsu stylistic ST4110, verschiedene WACOM Grafik-Tablets)
Geräte.

Meiner Meinung nach ist ausschließlich die induktive Technik für häufige längere Benutzung geeignet:
- resistiv benötigt zu hohen Druck und nutzt schnell ab. Vor allem aber machen aufgelegte Handballen trotz aller Softwareversprechen immer Probleme.
- kapazitiv ist nach allem was ich kenne nicht in hoher Auflösung zu haben. Ideal für Fingerbedienung, aber nicht für Stift.

Der ST4110 (induktive Wacom Technik) ist gut nutzbar, wobei die Auflösung einen Tick besser sein könnte und er im Randbereich und bei nachlassender Batterie leider deutlich jittered.
Auf der Cebit hatte ich einen aktuellen Stylistic ausprobiert und enttäuscht festgestellt, daß sich hier anscheinend in den letzten 7 Jahren nichts verbessert hat. Nichtsdestotrotz, ist das für mich bisher der Maßstab: nicht ideal, aber doch in der Praxis sehr gut nutzbar.

Die entscheidende Frage ist nun: Kommt der PB903 dem zumindest nahe?
Es geht mir hier vor allem um die Hardwaremöglichkeiten, aber auch was die bisherige Software kann wäre interessant zu hören.

Wäre super wenn jemand Technologie und Auflösung wüsste oder mit Erfahrungsberichten dienen kann (oder gibt es noch keine ausgelieferten Geräte?)

Michael

Es gibt noch keine xx3 Versionen. Gibt es schon, aber halt nur in Singapur

Was aber Technologie angeht, es wird WACOM Technologie benutzt. Das heist unter der Bildschirm gibt es eine Folie. Das mindert Bildschirmeigenschaften nicht, aber bedienen so ein Bildschirm kann man nur mit einem speziellen Stift. PB302 ist mit resistiven Touchscreen ausgestattet, aber so ein Display spiegelt Umgebungslicht zu sehr.

[wahwka]

In dem Video sieht das ganze schon sehr brauchbar aus:
http://www.youtube.com/watch?v=ZozNf17Png8

Leider ham die beiden nur Mist geschrieben... Ordentliche Notizen bzw. mathematische Formeln gibts leider nicht zu sehen. Ich gehe aber schon davon aus, dass das mit dem ST4110 vergleichbar ist (mit etwas mehr Verzögerung durchs Display).

[Writer]

Danke für die Antworten!

@iceman01
>Auf der IFA wurde mir gesagt es sei eine Wacomfolie.
Ich hab mal auf der Wacom-Seite gestöbert und herausgefunden, dass es inzwischen tatsächlich Twitter gibt, d.h. sowohl kapazitiv alsauch induktiv in einem Gerät:
http://www.wacom.com/bamboo/bamboo_pen_touch.php
Hier gibt es noch eine sehr vielversprechende Technologiebeschreibung (leider mit viel Marketing Selbstbeweihräucherung durchtränkt):
http://www.wacom.eu/index2.asp?pid=39&lang=de&prid=254

Das sieht ja sehr vielversprechend aus. Wenn das PB 903 mit einer solchen Folie ausgestattet ist, ist es schon gekauft.

@flohmaster:
"Nur mit speziellem Stift" ist ja gerade was ich gerne hätte - um auch Notizen in kleiner Schrift und großer Menge anzufertigen. "Touch" bezeichnet aber im allgemeinen eine Fingerbedienung ohne Stift.
Obige Technologiebeschreibung lästt nun hoffen, dass tatsächlich beides möglich ist - was ein perfektes Gerät ergäbe :-)

@wahwka
Ja, das Video kenne ich.
Seit einigen Jahren habe ich ein Wunschgerät im Kopf das aufklappbar ist wie ein Buch, eine Seite eInk zum lesen, eine Seite induktives LCD zum schnellen schreiben und editieren. Der entourage (http://www.ebook-reader.de/ereader-n...nk-lcd-display) geht schon sehr deutlich in diese Richtung, wobei im Wunschgerät eher ein MacBook Air mit eInk statt Tastatur Gewicht und Maße vorgibt.

Bis ich das von dir zitierte Video gesehen hatte dachte ich LCD ist zwingend nötig da eInk zu langsam zum schreiben ist. Aber von der Geschwindigkeit sieht das Video absolut ausreichend aus. Wenn jetzt noch die Präzision stimmt ...
Was im Video allerdings auch zu sehen ist, ist das der Handballen nicht aufgelet wurde. Ich hoffe sehr dass das keine Notwendigkeit war sondern schlechte Gewohnheit aus der Erfahrung mit resistiven Geräten. Ansonsten wärs ein nogo.

Michael

[troll05]

Originally Posted by Writer

Danke für die Antworten!

Seit einigen Jahren habe ich ein Wunschgerät im Kopf das aufklappbar ist wie ein Buch, eine Seite eInk zum lesen, eine Seite induktives LCD zum schnellen schreiben und editieren. Der entourage (http://www.ebook-reader.de/ereader-n...nk-lcd-display) geht schon sehr deutlich in diese Richtung, wobei im Wunschgerät eher ein MacBook Air mit eInk statt Tastatur Gewicht und Maße vorgibt.

Bis ich das von dir zitierte Video gesehen hatte dachte ich LCD ist zwingend nötig da eInk zu langsam zum schreiben ist. Aber von der Geschwindigkeit sieht das Video absolut ausreichend aus. Wenn jetzt noch die Präzision stimmt ...
Was im Video allerdings auch zu sehen ist, ist das der Handballen nicht aufgelet wurde. Ich hoffe sehr dass das keine Notwendigkeit war sondern schlechte Gewohnheit aus der Erfahrung mit resistiven Geräten. Ansonsten wärs ein nogo.

Michael

Servus,

habe gerade auf der t-online Seite was gefunden, was deinem Doppeldisplay
zwar nicht entspricht, aber nahe kommt.

http://digitalleben.t-online.de/tabl...43686674/index

[Writer]

Danke für den Link, den kannte ich nocht nicht.
Stifteingabe ist allerdings nicht das Ziel und basiert auf LCD-Technik, da bin ich skeptisch.
Trotzdem interessant. Ich glaub dieses Jahr gibts viel zu spielen auf der CeBit.

Bin auch gespannt, wie der Asus so getestet wird. Da gehts anscheinend schneller als gedacht:
http://www.notebookcheck.com/Asus-E-...r.40974.0.html

Trotzdem bleibt bisher der 903 mein Favorit, wenn die Stifteingabe brauchbar ist.
Die Verfügbarkeit des API und die Größe sind dicke Pluspunkte.

[wahwka]

@Writer:
Ich kann mich glaub an Kommentare erinnern, dass der "Touchscreen" nur per Stift bedient werden kann und nicht per Hand => Induktiv

Ich teste gerade einen 902 und bin bisher absolut zufrieden. Die Firmware ist noch etwas bugy, aber von der Größe und vom Display her ist das Gerät einwandfrei. Das einzige was mir wirklich abgeht ist ein brauchbarer Stift. Die eInk-Reaktionszeit sieht schonmal sehr gut aus. Wenn jetzt noch die Auflösung passt und das ganze einigermaßen sinnvoll implementiert ist, dann wäre der 903 für meine Anforderungen praktisch perfekt (bis zum Start von Mirasol). Meine Wunschvorstellungen zur Notizfunktion sehen in etwa so aus:

-) Sinnvolle Möglichkeiten Linien bzw. bestimmte Graphen zu zeichnen
z.b.: Graph auswählen, 2 Punkte bestimmen (links oben & rechts unten) => zeichnen (Vorschau/Redraw von ganzen Graphen wäre furchtbar langsam auf eInk)

Automatische Linienerkennung bei semi-geraden Strichen
Quadrat, Rechteck, Kreis, Dreieck
(karthesisches) Koordinatensystem [1-3 D]
Bode-Diagramm, Koordinatensystem + Einheitskreis, Sin, Cos, Si, etc.

-) Farben: mind. Rot/Grün/Schwarz (schwarz/weiss am reader, aber farbig beim kopieren aufn Rechner - Am besten in einem XAML-ähnlichem Format abgespeichert, damit man das ganze im Nachhinein noch gut bearbeiten kann).
-) wählbare Stiftbreite
-) vor/zurück & Radiergummi


Ich hoffe mal, dass der 903 meinen Erwartungen zumindest annähernd entspricht bzw. softwaretechnisch genügend erweiterbar ist, um sowas selber zu bauen. Da ich weder 3G noch Wlan benutze, ist die Implementierung vom Stift für mich zur Zeit eigentlich das wichtigste Kriterium.

[Irratzo]

Originally Posted by troll05

Servus,

habe gerade auf der t-online Seite was gefunden, was deinem Doppeldisplay
zwar nicht entspricht, aber nahe kommt.

http://digitalleben.t-online.de/tabl...43686674/index

Wow, dieses Adam Notion Ink ist SEHR interessant. Bei 500 $ für das Qi-Display (WiFi, ohne 3G) kommt man mit Versandkosten immer noch auf 400 Euro mit einer Verspätung im Vergleich zum 903 um ein, zwei Monate.

Hier steht 2,5 Watt braucht das transmissive und 0,5 Watt das reflektive Display. Hier steht, das Teil hat eine 3 Zellen 24,6 Wh Li Ionen Batterie. Das würde bedeuten 10 Stunden für LCD (man findet auch 15 Stunden im Netz, aber 10 ist wohl realistischer).
Und 50 Stunden für Epaper. Oder?

Der Adam ist mit 1,6 Pfund ca. 150 Gramm schwerer als der 903.

Ich habe meinen Laptop und möchte dazu einen stromsparenden EReader mit guter PDF-Funktion (Lesen, Annotieren). Wenn man dann für den selben Preis bei etwas geringerer Batterielaufzeit noch die ganzen Tablet-Möglichkeiten dazu bekommt, ist das schon schön.


Ich würde Euch wirklich gerne fragen, ob ihr denkt,
- ob es dieses Pixel Qi - Display mit 903's EInk aufnehmen kann, was das Lesen anbetrifft.
(Ich habe gelesen, dass es noch sehr blickwinkelabhängig sei). Ich meine, stufenloses PDF-Zoomen und Farbanzeige im reflektiven Modus scheint z.B. damit möglich .


Aber ich werde NICHT fragen, weil das Orakeln zu viel Spaß macht, als dass es sinnvoll sein könnte. Wird dieser Winter eigentlich jetzt hart oder mild?


EDIT:
Die Diskussion hier beantwortet die Frage: es macht keinen Sinn, so ein Hybrid-Gerät nur für eine der beiden Funktionen zu kaufen, selbst wenn der Preis gleich wäre.

[Writer]

Juhu, ich hab einen bekommen

Ich beantworte dann mal einige meiner Fragen selbst, in der Annahme das es auch andere interessiert.
Einen guten Eindruck gab schon der Test von cipri unter https://www.mobileread.com/forums/sho...=112301&page=5, dem ich mich im wesentlichen anschließen kann. Mehr später - an dieser Stelle erstmal zum Digitizer:

>Die entscheidende Frage ist nun: Kommt der PB903 dem zumindest nahe?

Ja, definitiv.
- Induktiv, kein "Touch" im wörtlichen Sinne.
- Stift sieht sehr fein aus, feiner als beim ST4110.


Hier einige Fotos. Ich habe mit einem Druckbleistift 0.5 mm freihändig Linien auf ein Stück Karopapier gezeichnet. Dieses habe ich auf den Reader gelegt und mit dem PB-Stift nachgezeichnet. Das selbe auf dem ST4110.

[Wie fügt man denn Bilder von der Platte an dieser Stelle ein? Siehe Anhang]

- Die beobachtbare Auflösung scheint weder vom Stift noch Digitizer noch Display sondern von der Bitmap-Grafik des Scribble Progamms (s.u.) begrenzt zu sein. Man kann also noch nicht sagen, wie gut der Digitizer ist, aber man kann sagen: gut genug :-)
Die Bmp hat Screenauflösung, aber ein Scribble-Pixel ist definitiv deutlich größer als ein eInk-Pixel.

>Es geht mir hier vor allem um die Hardwaremöglichkeiten, aber auch was die bisherige Software kann wäre interessant zu hören.

Das mit dem bisherigen Softwarestand will man lieber nicht hören:
- Neben Auswahl von Menupunkten ist der Stift noch nicht in die Software integriert, d.h kein Annotieren o.ä. möglich.
- Es gibt eine Applikation Scribble, die aber anscheinend nur bitmaps produziert, kein e-ink Format.

Was unerwarterter Weise etwas ein Problem war sind die Tasten: man druückt sie beim schreiben mit dem Handballen. Ich kann mich nicht erinnern, das ich das beim ST4110 je hatte. Dort sind die Tasten versenkt bzw schmal. Sehr intelligent designed, war mir bisher gar nicht bewusst. Ich werde es mal in anderer Orientierung probieren. Dazu muss allerdings der Digitizer neu kalibriert werden, wie schon von cipri angemerkt. Das geht zwar schnell und einfach, aber man muss sich dadurch für eine Ausrichtung entscheiden. Der Versatz durch den anderen Stiftwinkel macht das schreiben sehr unangenehm.

Übrigens nur am Rande:
- Die Stifte sind nicht kompatibel (bisher waren das alle Wacoms die ich kenne)
Das war im vorhinein gar kein Kriterium, wäre aber durchaus sehr nützlich. Meine Erfahrungen beim Lesen auf dem PB habe ich auf dem ST4110 notiert. Das ging super, und wird wahrscheinlich der Modi Operandi werden, mindestens bis die PB Software in Sachen Annotation und schnelles Umschalten von/zu Notizen deutlich zugelegt hat. Dabei musste ich dann immer wieder Stift wechseln.

Mein erstes Fazit:
Erwartungen voll erfüllt.
Wobei ich eine solide HW in perfektem Formfaktor erwartet hatte,
ein Display leider deutlich unter Pearl-Niveau aber gut nutzbar,
und eine SW, die gerade mal so meine Minimalforderungen erfüllt,
aber mit der Hoffnung auf eine wachsende Community (und die Jungs von PB).

Das klingt negativ ist aber überhaupt nicht so gemeint. Das ist mehr als ich irgendwo sonst gefunden habe, insbesondere im Hinblick auf wiss. Papers und selbstgescannte PDFs (dazu später an anderer Stelle mehr).

Jetzt hoffe ich auf die Programmierer bei PB, aber noch mehr auf die Community. Ich hoffe sehr, dass die von PB unterstütz wird, und werde mich demnächst mal dranmachen und sehen wie lange ein Hello world dauert.

Michael