Buchclub extra: Die Lese-Challenge 2018

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Ach ich sehe, du liest NSA. Da habe ich schon viel Gutes drüber gehört.

Ja, mir gefällt es auch richtig gut, aber das ist eben Geschmacksache. Aber ich finde die Idee, zu überlegen wie es gewesen wäre, wenn die Nazis bereits über Internet, Handys usw. verfügt hätten, ziemlich spannend.

[Marrella]

Punkte-Challenge: Geister
Buchabbau-Challenge

John Harwood: The Séance

Wraxford Hall, a decaying mansion in the English countryside, has a sinister reputation. Once, a family disappeared there. And now Constance Langton has inherited this dark place as well as the mysteries surrounding it. Having grown up in a house marked by the death of her sister, Constance is no stranger to mystery, secrets, and the dark magic around us. Her father was distant. Her mother was in perpetual mourning for her lost child. In a desperate attempt to coax her mother back to health, Constance took her to a seance hoping she would find supernatural comfort. But tragic consequences followed, leaving her alone in the world-- alone with Wraxford Hall. Saddled with this questionable bequest, she must find the truth at the heart of all these disappearances, apparitions, betrayal, blackmail, and villainy, even if it costs her life.

Goodreads

Dieses Hörbuch hatte ich mir für die düstere Jahreszeit aufgehoben, weil ich Geistergeschichten am liebsten im Herbst lese. Es ist mal wieder eine Geschichte im viktorianischen Stil, aber diesmal hat sie mir gut gefallen. Es ist eine gelungene Mischung zwischen Gruselgeschichte und Krimi, und der Autor nimmt sich Zeit, seine Hauptfigur zu entwickeln und dem Leser seine Leichen im Keller (im übertragenen Sinn) zu präsentieren. Die Erzählstruktur ist etwas episodenhaft, das muss man mögen, aber ich habe eigentlich kein Problem damit. Gut gefallen hat mir, dass dieses Hörbuch von drei verschiedenen Sprechern gelesen wird, Fiona Hardingham, Simon Vance und Katherine Kellgren. Letztere hat mir für den Part von Constance ganz besonders gut gefallen, aber auch die beiden anderen waren eine gute Wahl.

4 Sterne fürs Buch, 4.5 Sterne (insgesamt) für die Sprecherriege und 304 Punkte für die Geister-Challenge.

[Marrella]

Harry-Potter-Challenge

J. K. Rowling: Quidditch Through the Ages

Eigentlich finde ich, dass die Quidditch-Spiele so ziemlich die uninteressantesten Teile der Harry-Potter-Bücher darstellen, aber dieses witzige Büchlein, das Harry in seinem ersten Jahr in Hogwarts (ausgerechnet!) von Hermione geliehen bekommt, musste ich nun doch auch als Hörbuch haben. Gelesen wird es von Andrew Lincoln, außerdem wird es wie ein Hörspiel mit passenden Geräuschen untermalt, was ich in diesem Fall ziemlich gelungen fand. Am besten finde ich nach wie vor die Anekdoten aus der Geschichte des Besen-Sports, in historischer Zeit haben sich dabei nämlich allerlei seltsame (und gruselige) Dinge ereignet. Fußball ist dagegen wirklich gähnend langweilig.

Die Version, die ich bei Amazon.uk erstanden habe, ist die Bloomsbury-Ausgabe auf CD, auf der anscheinend der Pottermore-Teil nicht enthalten ist. Die ungekürzte Version ist hier nur eineinhalb Stunden lang, macht aber insgesamt viel Spaß.

4 Sterne fürs Buch, 5 Sterne für den Sprecher.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Eigentlich finde ich, dass die Quidditch-Spiele so ziemlich die uninteressantesten Teile der Harry-Potter-Bücher darstellen, ...

Mir hat das immer ganz gut gefallen, ich habe immer für Gryffindor mitgefiebert , allerdings finde ich, dass das Spiel nicht gut durchdacht ist. Es gibt einfach zu viele Punkte für den "Goldenen Schnatz", das macht sämtliche andere Spielaktionen fast überflüssig.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Mir hat das immer ganz gut gefallen, ich habe immer für Gryffindor mitgefiebert , allerdings finde ich, dass das Spiel nicht gut durchdacht ist. Es gibt einfach zu viele Punkte für den "Goldenen Schnatz", das macht sämtliche andere Spielaktionen fast überflüssig.

Ja, das stimmt. Auf der anderen Seite ist es cool, dass ein Spiel erst endet, wenn der Snitch gefangen ist, sodass es unter Umständen monatelang dauern kann. Ich bin allerdings dankbar, dass Rowling uns das bei der Weltmeisterschaft erspart hat. Nun, da gab es ja auch interessantere Dinge zu berichten.

[Marrella]

Stichwort-Challenge: 16. Papierbuch
Punkte-Challenge: Alternative Geschichte

Andreas Eschbach: NSA - Nationales Sicherheitsamt

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...

Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung?

Amazon

Da ich dieses Jahr auf einem "Alternative-Geschichte-Trip" zu sein scheine, kam mir Andreas Eschbachs neues Buch gerade recht. Wobei ich mich diesmal tatsächlich für den toten Baum (in diesem Umfang auch als Waffe zu gebrauchen ) entschieden habe, und ich muss sagen, es ist wirklich schön gemacht, vor allem mit angenehm großer Schrift, die auch jemand jenseits der 30 mühelos entziffern kann. Dabei war es mehr oder weniger eine Notlösung, weil ich eigentlich das Hörbuch gewollt hatte, aber die Hörprobe konnte mich leider gar nicht überzeugen. Ich fürchte, nach ein paar Stunden hätte ich Mordgelüste auf die Sprecherin gehabt und einen Frust. Und der Preis des Ebooks ist jenseits von Gut und Böse...

Aber nun zu meinem Eindruck: Auch wenn Eschbach nach wie vor zu meinen Lieblingsautoren zählt, ist ihm hier ein wirklich großer Wurf gelungen (meine bescheidene Meinung). Wenn man denkt, es ginge hier vorrangig um Technik, dem ist nicht wirklich so. Es geht vor allem darum, wie die Figuren in dieser Gesellschaft leben und überleben, und mir hat seine Programmiererin Helene sehr gut gefallen. Außer dem Regime, das mehr oder weniger als "Bösewicht" fungiert, gibt es noch einen Analysten namens Eugen Lettke, den Sohn eines Kriegshelden des 1. Weltkriegs und von seiner Mutter vergöttert. Unsympathisch durch und durch, fand ich ihn trotz allem interessant, auch wenn mir seine Motivationen eher fremd waren. In Anbetracht seiner Persönlichkeitsstruktur waren sie jedoch durchaus glaubhaft.

Was die Technik anbelangt, die in diesem Roman beschrieben wird, geht sie auf den Gedanken zurück, was hätte sein können, wenn Charles Babbage seine Differenzmaschine wirklich gebaut hätte. Dass in dieser Welt die Frauen und nicht die Männer Programme "stricken", ist dem Erbe von Ada Lovelace zu verdanken. In einem Interview hat der Autor außerdem gemeint, die Überwachungstechniken, die er beschrieben hat, würden lediglich die Oberfläche dessen ankratzen, was heute möglich ist. Umso gruseliger erscheint die Vorstellung, wie die Nazis diese Technologie nach dem Krieg weiterentwickelt hätten.

Den Schluss fand ich übrigens überraschend, aber bei näherem Nachdenken durchaus passend.

Ich verteile hierfür 5 Sterne und bekomme 796 Punkte für die Challenge.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Ich fürchte, nach ein paar Stunden hätte ich Mordgelüste auf die Sprecherin gehabt und einen Frust.

Das kenne ich. Im Moment höre ich ein Hörbuch bei dem die Sprecherin den Text unglaublich langsam wiedergibt und bei Onleihe Hörbüchern kann man nicht an der Geschwindigkeit drehen. Ich bin kurz davor abzubrechen und mir lieber das Buch zu besorgen, versuche aber trotzdem durchzuhalten.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Das kenne ich. Im Moment höre ich ein Hörbuch bei dem die Sprecherin den Text unglaublich langsam wiedergibt und bei Onleihe Hörbüchern kann man nicht an der Geschwindigkeit drehen. Ich bin kurz davor abzubrechen und mir lieber das Buch zu besorgen, versuche aber trotzdem durchzuhalten.

Ja, ich habe gerade im Moment auch so ein Buch, The Just City von Jo Walton. Ich glaube, wenn ich es wirklich gelesen hätte, hätte ich mehr davon gehabt. Dem Sprecher empfehle ich einen Besuch beim Hals-Nasen-Ohrenarzt, bzw. vielleicht reden alle Frauen in seinem Bekanntenkreis so, als würden sie sich entweder die Nase zuhalten oder als hätten sie Probleme mit den Nebenhöhlen. Aber ich bin jetzt fast durch, und ich habe eben nach wie vor mehr Zeit zum Hören als zum Lesen.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Ja, ich habe gerade im Moment auch so ein Buch, The Just City von Jo Walton. Ich glaube, wenn ich es wirklich gelesen hätte, hätte ich mehr davon gehabt. Dem Sprecher empfehle ich einen Besuch beim Hals-Nasen-Ohrenarzt, bzw. vielleicht reden alle Frauen in seinem Bekanntenkreis so, als würden sie sich entweder die Nase zuhalten oder als hätten sie Probleme mit den Nebenhöhlen. Aber ich bin jetzt fast durch, und ich habe eben nach wie vor mehr Zeit zum Hören als zum Lesen.

Verstellte Stimmen finde ich auch immer ganz toll.

Schön sind in diesem Zusammenhang auch immer "niedliche" Kinderstimmen.

Ganz schlimm beim aktuellen Hörbuch sind auch die Kapitelpausen, soll ich da noch schnell auf Toilette gehen, bevor es weitergeht. Man weiß es nicht.

Ich werde aber auch weiter durchhalten, denn ich habe inzwischen so ein paar inhaltliche Probleme mit dem Buch und werde es mir daher sicher nicht kaufen. Ich möchte aber trotzdem gerne wissen, wie die Autorin die Geschichte weiter entwickelt.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Verstellte Stimmen finde ich auch immer ganz toll.

Ja, manche Sprecher sind ganz groß darin. Roy Dotrice, der Sprecher der englischen Game of Thrones-Hörbücher, war auch so einer, jedenfalls wenn es um Frauenstimmen ging. Ich bin schon sehr gespannt, wer Martins neues Buch in diesem Universum lesen wird.

Schön sind in diesem Zusammenhang auch immer "niedliche" Kinderstimmen.

Oh ja.

Ganz schlimm beim aktuellen Hörbuch sind auch die Kapitelpausen, soll ich da noch schnell auf Toilette gehen, bevor es weitergeht. Man weiß es nicht.

Koch dir zwischendurch einen Kaffee oder Tee (je nach Geschmack) oder geh zum Kühlschrank und hol dir ein Bier!

[hamlok]

Extra

Tödliche Spiele (The Hunger Games #1) by Suzanne Collins (Fantasy, 4 Sterne)

Als Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester für die Spiele von Panem ausgelost worden ist, meldet sie sich freiwillig – wohl wissend, dass sie damit ihr Todesurteil unterschreibt. Denn es darf nur einer überleben bei diesem grausamen Ritual in der fernen Zukunft Nordamerikas. Noch weiß sie nicht, dass sie Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, gegenüber stehen wird. Wird einer den anderen töten, um selbst zu überleben? Da geschieht das Wunder: Peeta scheint ihr Leben retten zu wollen …

goodreads

Gefühlte 100 Jahre nach dem großen Hype habe ich mich auch mal an den ersten Teil der Hunger Games gewagt und bin ein wenig überrascht worden. Nachdem ich den Film nur im Schnelldurchlauf geguckt habe, fand ich die Handlung ab dem Zeitpunkt der Arena-Kämpfe dann doch recht spannend, auch wenn mir das Ende bekannt war. Schön fand ich beim Buch die Thematik der öffentlichen Darstellung, die Personen handeln nicht mehr allein aus der eigenen Motivation heraus sondern denken auch immer im zweiten Schritt an ihr Image. Das fand ich sehr interessant und auch neuartig in der Jugendfantasy. Für 5 Sterne verlief mir die Handlung aber dann doch zu erwartungsgemäß, trotzdem habe ich große Lust auf den zweiten Teil bei dem ich nun so gar nicht weiß, wie die Geschichte weiter verlaufen wird.

Ich habe hier mit dem Buch begonnen, mir aber auch das ungekürzte Hörbuch besorgt, dessen Sprecherin mir sehr gut gefallen hat.

[Marrella]

Stichwort-Challenge: 3. eine Serie fortsetzen; 16. Papierbuch
Buchabbau-Challenge

Scott Westerfeld: Blue Noon

Ein Geschmack kam über die Wüste auf sie zugedonnert, weit und uralt und bitter. Er fuhr durch die Sporthalle und löschte alles aus. Melissas schlug die Augen auf: blaues Licht, erstarrte Körper ... Stille. Sie sah auf ihre Uhr. Es war erst kurz nach neun Uhr morgens. Die blaue Zeit war trotzdem da. Eigentlich dachten die Midnighter, fünf Teenager aus Bixby, Oklahoma, sie wüssten alles über die geheime 25. Stunde, in der nur sie selbst und die dunklen Kreaturen sich frei bewegen können. Doch dann gefriert die Zeit plötzlich am helllichten Tag. Schnell wird klar, dass die Barriere zwischen der blauen Stunde und der normalen Zeit bröckelt. Und dass die Darklinge sie bald durchbrechen werden, um Menschen zu jagen - wenn die Fünf keinen Weg finden, sie zu stoppen.

Goodreads

Der dritte Band der Midnighter-Trilogie dümpelte seit einer gefühlten Ewigkeit auf meinem TBR vor sich hin, dabei haben mir der erste und der zweite Teil eigentlich gut gefallen. Die Idee mit der blauen Stunde fand ich nicht schlecht, und ich habe seinerzeit viele positive Kommentare über diese Reihe gelesen. Ich fürchte, das war mal wieder ein Fall von "man soll aufhören, wenn es am besten schmeckt", denn viel hat dieser Abschluss eigentlich nicht zur Geschichte beigetragen. Vielleicht habe ich in den letzten Jahren auch zu viele bessere Bücher gelesen, um hier wirkliche Begeisterung aufbringen zu können. Das Buch ist nicht schlecht, aber ich hätte es nicht so lange liegen lassen sollen. Prinzipiell war der Showdown für meinen Geschmack auch zu sehr auf Action getrimmt, um mich mitzureißen, obwohl es in den Büchern auch um die Figuren geht. Immerhin schaffe ich mal wieder ein bisschen Platz in meinem Bücherregal, da ich nicht glaube, dass ich die Reihe noch einmal lesen würde.

3 Sterne

[Marrella]

Punkte-Challenge: Zeitreisen
Buchabbau-Challenge

Tim Powers: Salvage and Demolition

In dieser Novelle geht es um einen Buchhändler namens Richard Blanzac, der eines Tages in seinem Antiquariat eine Kiste mit Büchern öffnet, die er für einen Kunden verkaufen soll. Der Inhalt ist bemerkenswert, ein Manuskript in Versen, ein altes SF-Taschenbuch und ein paar alte Zigarettenkippen (igitt ). Am meisten interessiert ihn das Manuskript, das von einer ziemlich erfolglosen Dichterin namens Sophie Greenwald stammt, die bereits 1969 gestorben ist. Kurz darauf soll er einen Kundenbesuch in einem Pflegeheim bei einer alten Dame machen, die sich ebenfalls für das Manuskript zu interessieren scheint. Und dann findet er sich plötzlich im San Francisco von 1957 wieder...

Tim Powers ist einer jener Autoren, auf die man sich einlassen und denen man Zeit geben muss, ihre Geschichte zu spinnen. Ich finde ihn manchmal etwas anstrengend zu lesen, aber er lohnt sich immer. Während seine Romane bisweilen für meinen Geschmack zu sehr ins Detail gehen, haben seine Kurzgeschichten und Novellen ein besonderes Flair, in ihnen steht das Unheimliche oft mehr im Vordergrund, oder es ist einfach so, dass man als Leser nicht so lange auf ungewöhnliche Geschehnisse warten muss wie in einem 500-Seiten-Roman.

4 Sterne für die Geschichte und 155 Punkte für mich für Blanzacs Zeitreise

[Marrella]

Stichwort-Challenge: 3. eine Serie fortsetzen
Buchabbau-Challenge

Elly Griffiths: A Room Full of Bones

Ruth Galloway, forensische Archäologin und alleinerziehende Mutter, will nur bei der feierlichen Öffnung des Sarges des legendären Bischofs Augustin im Museum von King’s Lynn dabei sein. Doch als sie ein wenig vor der Zeit den Ausstellungsraum betritt, findet sie neben dem Sarg eine Leiche: den Museumskurator. Wurde er ermordet? Schon steckt Ruth, die eigentlich die Geburtstagsparty für ihre kleine Tochter organisieren muss, mitten in den Ermittlungen. Da ist es wirklich keine Hilfe, dass auch ihre große Liebe DCI Harry Nelson auf den Fall angesetzt ist, den sie nach dem Willen seiner Frau eigentlich gar nicht mehr treffen darf. Bald verstricken sich die beiden in einem undurchdringlichen Geflecht aus Intrigen, Seilschaften und Legenden. Und Ruth muss sich einmal mehr für oder gegen Harry entscheiden – nur dass diesmal ihr Überleben davon abhängt …

Amazon

Ruth Galloway ist eine sympathische Ermittlerin, die mir immer wieder Spaß macht. Ihre Fälle haben üblicherweise etwas mit Archäologie zu tun, weil man sie normalerweise ruft, wenn es darum geht, irgendwelche unidentifizierbaren Knochen zu datieren. In diesem Buch geht es jedoch um eine eindeutig kontemporäre Leiche, die jedoch pikanterweise in einem Museum herumliegt. Daneben geht es wie immer um Ruths kompliziertes Verhältnis mit dem verheirateten DCI Harry, der auch der Vater ihrer inzwischen einjährigen Tochter ist, was dessen Frau inzwischen auch herausgefunden hat. Die Figuren sind wie immer gut realisiert und interessant zu lesen.

Gehört habe ich wieder die ungekürzte Hörfassung, die von Jane McDowell gelesen wird, deren Stimme gut zu Ruth passt und mir insgesamt gut gefällt. Von daher werde ich wohl auch den nächsten Band als Hörbuch hören.

4 Sterne für Buch und Sprecherin

[hamlok]

Punkte-Challenge - Geister

Winter People - Wer die Toten weckt von Jennifer McMahon (Horror, 4 Sterne)

Durch einen grausamen Mord verliert Sara ihre kleine Tochter Gertie. Ein Brief mit einem uralten Geheimnis hilft ihr, Gertie von den Toten zurückzuholen - für sieben Tage, in denen sie von ihrem geliebten Kind Abschied nehmen kann. Doch sie ahnt nicht, worauf sie sich einlässt. Denn manchmal finden die Toten nicht zurück. Und das Grauen hält Einzug in die Wälder von Vermont ...

goodreads

Auf dieses Buch bin ich durch Zufall gestossen und dachte gleich beim Klappentext, das könnte etwas für mich sein. Ich konnte es dann glücklicherweise als Hörbuch bei der Onleihe leihen, wobei man einschränkend sagen muss, ich hatte so meine Probleme mit der Sprecherin, denn der Text zog sich doch gerade am Anfang sehr, weil die Interpretin für mich gefühlt zu langsam liest. Gegen Ende, so war jedenfalls mein Eindruck, hat sie dann doch schneller/erträglich gelesen. Beim Anfang hatte ich noch den Eindruck bei den Kapitelpausen kann ich mir noch schnell einen Kaffee machen.
Nun gut zum Buch: Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen und baut von Anfang an eine düstere gruselige Atmosphäre auf, der leider durch die Personen- und Zeitenwechsel etwas die Dynamik genommen wird. Wir haben hier aber einen der seltenen Fälle, wo ein Buch nach der Hälfte deutlich spannender wird und ich es bis zum Ende gebannt gehört habe. Für mich macht aber die Autorin am Ende der Geschichte den Fehler etwas zu viel zu erklären, was ihr in meiner Bewertung dann doch die 5 Sterne gekostet hat.
Ich behalte aber die Autorin mal im Auge, denn grundsätzlich fand ich die Handlung interessant und gerade zum Ende hin unerwartet, denn es läuft nicht alles so ab, wie man am Anfang noch denken könnte.

Es gibt für das Buch 394 Punkte für die Challenge

PS: Was ist das nur bei den deutschen Verlagen, warum muss da überall das Etikett Thriller auf das Cover geprägt werden. Verkauft sich das sonst nicht?