09-16-2010, 08:56 AM | #1 | |
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Döpfner-eien zur Zukunft des Zeitungsmarktes
Nichts Neues aus dem Hause Springer, daher hier in der Lounge ein kurzer Hinweis auf die von Herrn Döpfner geäußerten Meinungen, die in dieser Meldung auf heiseonline wiedergegeben werden.
Heise wählt ein würdiges Schlusszitat: Quote:
Sehr geehrter Herr Döpfner, ggf. wollen sich ein paar Leute ja auch nicht (nur) über bestimmte Fleischbildchen in der B*** unterhalten sondern über Inhalte? (Das ist i.Ü. der Punkt: Medien-"Apps" haben eben mit dem Verknüpfungs- und Austauschvorteil des Web - Stichwort "Verlinkung"- nicht viel zu tun. Sie dienen, bei allen Bedienungsvorteilen, dem Konsum.) |
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09-16-2010, 09:36 AM | #2 |
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Mir scheint nach Lesen des Artikels klar zu sein, dass der Mann nur Geld will. Anders läßt sich das Ganze nicht verstehen.
Zwei andere Bemerkungen dazu: Erstens haben wir sowieso schon eine enorme Müllproblematik betreffend Elektronikschrott- das Zeugs ist teilweise hochgiftig und, meines Wissens, extrem schwer recycle- oder auch nur trennbar. Ich meine, Berichte gelesen zu haben, dass sowas auch in Indien (wo auch sonst) unter miserablen Arbeitsbedingungen auseinandergepflückt wird? Zweitens ist das Netz geboren durch die im Artikel so beklagte "Kostenlos-Kultur". Man denke an Dinge wie *nix, OpenOffice, Wikipedia, um nur einmal die prominentesten Beispiele erwähnt zu haben. Das alles will der Herr Döpfner abschaffen? Andersherum gefragt: Wann endlich kommen die heute verantwortlichen gedanklich in der Netzwelt an? (Vermutlich wird sich das, Planck läßt grüßen, erst ändern, wenn die damit Großgewordenen in die entsprechenden Positionen aufrücken.) Wenn jeder ein anderes Blog liest, kann man doch viel vorzüglicher diskutieren: Jeder kennt andere Blickwinkel, hat am Besten seine eigene, aus vielen, unabhängigen Quellen gespeiste Meinung, und die Diskussion ist nicht sofort mit "Datt hett de Bild aver anners seggt" beendet. EDIT: In diesem Kontext ist dieser Artikel hier recht gruselig: Bald gibts nur noch Bezahlinhalte von durch den Staat zugelassenen, genehmen Journalisten? Danke, nein. Last edited by Manichean; 09-16-2010 at 09:41 AM. Reason: Nachtrag war nötig... |
09-16-2010, 09:59 AM | #3 | |
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Zum Präsidenten: Nun, das hat er wohl (noch so?) nicht gemeint. Das hohe Lied des Qualitätsjournalismus darf auch er singen. Und viele schreibenden Damen und Herren würden unter Umständen auch anders schreiben, wenn man sie ließe (zeitlich/kostenseitig). Nebenbei: Sag mal, was ist denn das übrigens für eine suuuper URL ?! "http://www.welt.de/channels-extern/ipad/titelseite_ipad/article9674636/Wulff-fordert-ISO-Norm-fuer-Journalismus.html" Die bei der Welt sind ja wirklich überzeugt von Apple und den "erforderlichen" Formatierungen. Oder gibts da noch andere "Spezialformatierungen"? |
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09-16-2010, 10:06 AM | #4 | ||
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09-16-2010, 10:52 AM | #5 |
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Oder ein Showcase, in dem das PDF der Druckfassung abgebildet wird. Nicht minder originell ...
Wenn er Geld verdienen will, darf er doch. Wenn jemand für diese Apps auch noch regelmäßig Geld bezahlt, bitte. Nur habe ich bis jetzt nicht ganz verstanden, worin Herr Döpfner nun eigentlich die Zukunft sieht. Wer bisher nicht für die gedruckte Ausgabe bezahlt hat, wird das auch kaum für die digitale tun. Interessant wäre zum Beispiel, um wie viel die gedruckten Auflagen zurückgingen, seitdem die Umsätze durch die Apps steigen. Dass kann genauso gut ein Nullsummenspiel werden, bei dem sich die Gelder nur neu verteilen. Was mir was wert wäre, wären Apps von reuters, ap, dpa, etc. Das sind die, die die Nachrichten schreiben. In deutschen Verlagshäusern werden diese Agenturmeldungen zumeist nur noch von Praktikanten abgetippt und mit wirren Eigengedanken vermengt. |
09-16-2010, 11:30 AM | #6 |
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Was ich immer nicht verstehe bei so gut wie allen MIDs: Wieso braucht es für alles eine eigene App? Man kann doch auch einfach die entsprechenden Seiten mit dem Browser öffnen? Klar, wenn es wirklichen Mehrwert gibt, ist das eine andere Sache. Nur ist das ja scheinbar nicht der Fall.
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09-17-2010, 04:53 AM | #7 |
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Eine - gut gemachte - App ist auf die Größe des Displays optimiert. Ja, man kann auch Webseiten aufrufen, aber die waren noch nie auf 320x240 Pixel ausgelegt.
Und ständig zu pinchen oder hin und her zu wischen nervt. Es geht, aber richtig Surflaune kommt nicht auf. |
09-17-2010, 08:56 AM | #8 |
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Das heißt, statt die Webseite z.B. via CSS darauf auszulegen, die Inhalte entsprechend zu formatieren (ich hörte, das geht, kenne mich aber selbst nicht aus), wird eine App gemacht? Nun ja. In der App hat man wohl im Zweifelsfall mehr Kontrolle darüber, und man kann sie eher verkaufen als den Zugang via Browser.
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