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Old 09-01-2016, 09:25 PM   #1
NASCARaddicted
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direkte Rede über mehrere Seiten - Absätze oder nicht?

Hallo.
Ich bräuchte mal eure Hilfe bzw. Meinungen.

Ich wandle gerade ein altes Buch in ein ebook um.

Jetzt gibt es da aber ein Kapitel, in dem ein Junge von ein paar Erlebnissen erzählt. Das Problem dabei ist aber: teilweise redet der Kerl über mehrere Seiten, ohne aufzuhören.
Also zwischen den öffnenden und den schließenden Anführungszeichen sind teilweise mehrere Seiten.
Außerdem kenne ich es bisher nur so, daß bei einer direkten Rede keine Absätze drin sind. In dem Fall sind aber zahlreiche drin.

Es ist teilweise sehr verwirrend, weil man nicht erkennen kann, wann der Junge noch redet und wann nicht.
Was meint ihr, wie soll ich damit am besten umgehen? Ich hab mir überlegt alle Absätze wegzumachen, aber das wäre dann ja ein riesiger Block, außerdem hat der Autor es ja wohl nicht so geplant ...

Eine andere Möglichkeit wäre wohl, links und rechts einen größeren Abstand zum Rand zu machen. Was haltet ihr davon?
Oder was für andere Möglichkeiten fallen euch ein, um die direkte Rede deutlicher zu markieren?

Hier mal 3 Seiten aus dem Buch. Ich hab extra mal den Anfang und das Ende der direkten Rede markiert.

Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.
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Old 09-03-2016, 09:54 AM   #2
faltradl
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Originally Posted by NASCARaddicted View Post
Eine andere Möglichkeit wäre wohl, links und rechts einen größeren Abstand zum Rand zu machen. Was haltet ihr davon?
Das mache ich immer, wenn in einem Text ein Brief, oder sonstige "externe" Texte vorkommen. (Natürlich nicht, wenn es reine Briefesammlung ist.)

Ich denke, bei deinem Fall ist es am besten mit dem Original zu leben.

Klar, diese Stelle ist unglücklich, aber es ist ja nicht die einzige Stelle mit wörlicher Rede. Bereits 2 Absätze weiter beginnt die nächste. Da wird es erst recht verwirren, wenn nur dieser eine Block über 2 1/2 Seiten anders gesetzt wird als der Rest des Buches.

Oder du musst alle wörtlichen Reden so umformatieren. Was aber auch nicht gehen wird, wenn so etwas kommt:

"Wohin", flüsterte er, "gehen wir?"

P.S.
Gerade bei alten Büchern gibt es noch ein Argument beim orignalen Layout zu bleiben. Die damaligen Schriftsetzer haben sicherlich all die Regeln, wie ein guter Schriftsatz auszusehen hat, pauken müssen. (OK, Groschenheftchen und Zeitungen würde ich da ausnehmen.)

Apropos, vieles davon ist schon beim Wechsel von Fraktur auf Antiqua verloren gegangen. Bei den Antiquaschriften gibt es die Besonderheiten nämlich nicht.
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Advert
Old 09-03-2016, 10:20 AM   #3
doubleshuffle
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Ich stimme faltradl zu: in diesem Fall sollte man alles so lassen, wie es ist; wenn man nach zwei Seiten tatsächlich schon nicht mehr weiß, wer da redet, sollte man vielleicht lieber das Buch und die Äuglein zuklappen.

Die englische Methode, jeden Absatz innerhalb einer wörtlichen Rede mit Anführungszeichen zu beginnen, ist im Deutschen ja leider nicht üblich.
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Old 09-03-2016, 02:30 PM   #4
NASCARaddicted
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ok, danke für eure Meinungen. Ich werde es wahrscheinlich so lassen, wie es im Buch selbst ist.

Allerdings - als kleine Alternative: was würdet ihr von folgendem halten: standardmäßig hab ich bei meinen epub-Dateien immer einen Einzug von 1.5em (außer bei der ersten Zeile im Kapitel).
Wie wäre es jetzt, wenn das so beibehalte, aber die Zeilen, die innerhalb der Anführungszeichen sind (also so wie in meinem Beispiel) ohne Einzug zu machen. Es wäre kein wirklicher Unterschied im Layout, und die jeweiligen Zeilen würden deutlich zusammengehören, denke ich.


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Originally Posted by faltradl View Post
Gerade bei alten Büchern gibt es noch ein Argument beim orignalen Layout zu bleiben. Die damaligen Schriftsetzer haben sicherlich all die Regeln, wie ein guter Schriftsatz auszusehen hat, pauken müssen. (OK, Groschenheftchen und Zeitungen würde ich da ausnehmen.)

Ok, ich denke dieses ("mein") Buch kann man nicht als Groschenheft bezeichnen. Ich hab die 3. Auflage von 1942. Es hat 115 Seiten und ist aus dem Ludwig Voggenreiter Verlag, Potsdam. Erschienen 1937. Der Titel ist übrigens "Kapitäne der Landstraße" von Curt Wilhelm Götze.
Leider finde ich zu dem Autor nichts im Netz. Nur im Vorwort des Buchs wird erwähnt, daß der Autor während der Drucklegung verstorben ist.

(In dem Zusammenhang: das Buch enthält Zeichnungen von einem gewissen "Hans Milk". Da finde ich im Internet auch nichts drüber. Wäre ja schön, wenn ich die Zeichnungen nutzen könnte, aber ohne genaues Wissen über den Status des Urheberrechts laß ich sie lieber weg - außer jemand kann mir mehr über diesen Mann sagen).

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Originally Posted by faltradl View Post
Apropos, vieles davon ist schon beim Wechsel von Fraktur auf Antiqua verloren gegangen. Bei den Antiquaschriften gibt es die Besonderheiten nämlich nicht.
Welche Besonderheiten meinst du denn? Ich hab schon einige Bücher in Fraktur gelesen, aber mir ist bisher nie aufgefallen, daß es da größere Unterschiede beim Layout gibt. (Allerdings hab ich da noch nie so gezielt drauf geguckt).
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Old 09-05-2016, 02:11 AM   #5
Hokuspokus
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Die englische Methode, jeden Absatz innerhalb einer wörtlichen Rede mit Anführungszeichen zu beginnen, ist im Deutschen ja leider nicht üblich.
Habe ich in Frakturscanns aber schon so gesehen, hab nur jetzt leider kein Beispiel parat. Wenn man's unbedingt kenntlich machen will, wäre das nach meinem Geschmack die beste Möglichkeit. Generell würde ich es aber lieber so lassen wie im Original, vor allem wenn der Druck aus der Entstehungszeit des Textes stammt. Scheint ja hier der Fall zu sein, oder?
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Old 09-06-2016, 10:36 AM   #6
mmat1
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Originally Posted by NASCARaddicted View Post

Jetzt gibt es da aber ein Kapitel, in dem ein Junge von ein paar Erlebnissen erzählt. Das Problem dabei ist aber: teilweise redet der Kerl über mehrere Seiten, ohne aufzuhören.


Also zwischen den öffnenden und den schließenden Anführungszeichen sind teilweise mehrere Seiten.
Außerdem kenne ich es bisher nur so, daß bei einer direkten Rede keine Absätze drin sind. In dem Fall sind aber zahlreiche drin.
Das ist nix besonderes, das ist vollkommen normal
Auch im Schnitzler, den ich kürzlich veröffentlicht habe, wirst du wörtliche Reden, die über mehrere Absätze gehen, finden (bei diesem Autor allerdings nicht so häufig).

Ich neige wie die anderen dazu, mich weitestgehend am Original zu orientieren. Erhöhter Rand links, jeden Absatz mit " beginnen (was es durchaus auch im Deutschen gibt) oder gar Auflösen der Absätze wäre für mich in diesem Fall keine Alternative.

Was vielleicht hilfreich ist und keinen so drastischen Eingriff darstellt, ist ein erhöhter Zeilenabstand am Anfang und am Ende des Blocks.
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Old 09-07-2016, 08:08 AM   #7
faltradl
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Apropos, vieles davon ist schon beim Wechsel von Fraktur auf Antiqua verloren gegangen. Bei den Antiquaschriften gibt es die Besonderheiten nämlich nicht.
Welche Besonderheiten meinst du denn? Ich hab schon einige Bücher in Fraktur gelesen, aber mir ist bisher nie aufgefallen, daß es da größere Unterschiede beim Layout gibt. (Allerdings hab ich da noch nie so gezielt drauf geguckt).
Das Auffälligste:
- Bei den Fakturschriften gibt es ganz viele Ligaturen. Schau dir z.B. das "sch" an. Das sind nicht einfach die 3 Buchtaben hintereinander gesetzt, sondern sie stehen enger zusammen. Das ist im Typenkasten ein extra "Buchstabe". Und das gibt es für einige Buchstabenkombinationen.
(Bei den Antiquaschriften ist davon nur das ß übrig geblieben. Und das passt dann auch oft nicht wirklich zur Gestaltung der anderen Buchstaben.)
- Und was hier im Forum schon öfter diskutiert wurde, die zwei Schreibweisen für das "s". Das sind keine beliebig wählbare Alternativen, sondern es gibt Regeln wann welches s zu schreiben ist. Und es ist keine Schikane, sondern erleichtert das Lesen, weil man nicht nur auf den Textzusammenhang angewiesen ist. Gemeint sind unterschiedliche Wortzusammensetzungen, die aber als Gesamtwort identisch geschrieben würden. (Mir fällt jetzt nur das Beispiel Wach|stuben / Wachs|tuben ein.) Durch die Schreibweise des s weiß man ob es zum ersten oder zweiten Wortbestandteil gehört, also ob es um Stuben oder Tuben geht.

Ja, ich weiß, das ist nicht die Gestaltung des Seitenlayouts. Aber es gehört trotzdem zum Thema Layout, nämlich die Gestaltung innerhalb der Wörter.

Ich habe mal mehr über die Besonderheiten bei der Fraktur gelesen, aber da ich nicht vom Fach bin wieder alles vergessen.
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Old 09-07-2016, 05:40 PM   #8
NASCARaddicted
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Originally Posted by faltradl View Post
Ja, ich weiß, das ist nicht die Gestaltung des Seitenlayouts. Aber es gehört trotzdem zum Thema Layout, nämlich die Gestaltung innerhalb der Wörter.

Ich habe mal mehr über die Besonderheiten bei der Fraktur gelesen, aber da ich nicht vom Fach bin wieder alles vergessen.
Das mit den Ligaturen und dem langen s wußte ich schon. Ich dachte du meinst speziell das Seitenlayout.

Was ich in dem Zusammenhang traurig finde: in einem Antiquariat hat mir der Händler mal gesagt, viele jungen Leute können Fraktur gar nicht mehr lesen.
Und neulich war ich mit 2 Bekannten (beide 30) im Freibad und hatte ein Buch (von 1935) in Frakturschrift dabei. Die haben dann auch ganz erstaunt geguckt und gemeint, sie hätten auch Probleme damit, es zu lesen.

Was würden die dann erst machen, wenn ich ihnen Sütterlin zeigen würde ...?
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Old 09-08-2016, 03:26 AM   #9
Gudy
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Originally Posted by NASCARaddicted View Post
Was ich in dem Zusammenhang traurig finde: in einem Antiquariat hat mir der Händler mal gesagt, viele jungen Leute können Fraktur gar nicht mehr lesen.
Warum sollten sie? Es gibt doch kaum Möglichkeiten, geschweige denn die Notwendigkeit, mit dieser Schrift in Kontakt zu kommen. Und ich sehe da auch keinen Grund für Traurigkeit. Wer sich dafür interessiert, wird sich schon reinfuchsen, und für alle andern ist es egal.

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Originally Posted by NASCARaddicted View Post
Was würden die dann erst machen, wenn ich ihnen Sütterlin zeigen würde ...?
*schauder* Als Kind konnte ich die in Sütterlin geschriebenen Briefe meiner damals weiter über 80-jährigen Großtante zwar lesen, hatte aber seitdem kaum Kontakt mehr mit dieser Schrift. Zum Entziffern von alten Heiratsurkunden reicht es auch jetzt noch, aber mehr ist nicht mehr drin. Was ich aber auch nicht wirklich als Verlust empfinde.
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Old 09-08-2016, 04:29 AM   #10
faltradl
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Originally Posted by NASCARaddicted View Post
Das mit den Ligaturen und dem langen s wußte ich schon. Ich dachte du meinst speziell das Seitenlayout.
Da hat es sicher auch so manches gegeben, was man heute nicht mehr so macht. Was logisch ist, weil es den Übergang von handgeschriebenen zu gedruckten Büchern gab. Und die Gestaltung hat nicht nur mit objektiven Gründen zu tun, sondern auch mit Moden.

Wo ich mich heute noch wundere ist wie früher die Titelblätter gestaltet wurden. Da bin ich froh, dass sich das deutlich geändert hat. Früher hat man dort gerne viele verschiedene Schriften versammelt. Praktisch jede Überschriftenebene bekam eine andere. Sieht man vor allem bei so ollen Schinken, mit denen Galilei & Co. ihre Erkenntnisse veröffentlicht haben.

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Originally Posted by NASCARaddicted View Post
Was ich in dem Zusammenhang traurig finde: in einem Antiquariat hat mir der Händler mal gesagt, viele jungen Leute können Fraktur gar nicht mehr lesen.
Der Satz ist und bleibt falsch. Es wird überall ein "nicht können" behauptet, aber in Wahrheit ist es ein nicht wollen. Die Leute sind schlicht zu faul ein paar Seiten mühsames Lesen auf sich zu nehmen, nach denen sie sich dran gewöhnt hätten.

Mich nervt dieser Zeck der faulen Säcke. Ich habe als Grundschüler so ganz nebenbei Fraktur lesen gelernt. Eines der Märchenbücher meiner Mutter stammte noch aus der Frakturzeit. Statt rumzuzetern habe ich mich durchgewurschtelt bis ich mich dran gewöhnt hatte und auch die ziemlich ähnlichen kleinen r und x auseiander halten konnte.

Bei den Faulen kommt auch noch hinzu, dass die auch das alte (altmodische) Deutsch ablehnen werden. D.h. alte Rechtschreibung und Grammatik, sowie die früheren Gewohnheiten der Wortwahl etc.

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Originally Posted by NASCARaddicted View Post
Was würden die dann erst machen, wenn ich ihnen Sütterlin zeigen würde ...?
Sütterlin geht aber noch, denn das ist eine reine Schulschrift. Also dasselbe wie die Lateinische Ausgangsschrift, oder die heutige Vereinfachte Lateinische Ausgangsschrift. In der realen Welt wurde aber mit individuellen Abwandlungen, d.h. Sauklaue etc. geschrieben. Und vieles ist in diversen Kanzleischriften geschrieben, aus denen damals Sütterlin seine Schulschrift entwickelt hat.

Aktuell gibt es Diskussionen, ob man in der Schule das Lernen der Schreibschrift abschaffen soll. Was soll das? Klar ist der Computer allgegenwärtig. Aber handschriftliche Notizen wird man immer benötigen. Sollen die kommenden Generationen das nur noch aus Druckbuchstaben zusammenstuckern?

Man man, die krude Idee dürfte aus demselben Loch gekrochen sein, wie das erst mal nach Gehör schreiben. Selbiges wird in nicht wenigen Schulen verwendet, und versaut die Kinder für immer. Es ist ja erst mal viel leichter, aber der Übergang zur Rechtschreibung nach Duden ist dann härter, als wenn man es gleich richtig lernt, und geht in schöner Regelmäßigkeit in die Hose.
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Old 09-08-2016, 06:22 AM   #11
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@Gudy:
ich finde es deshalb traurig, weil so die Gefahr besteht, daß altes Wissen ausstirbt. Es gibt viele Dinge der Vergangenheit, die in Vergessenheit geraten sind. Ein extremes Beispiel, aber: die Pyramiden: viel der alten Bautechnik ist heute vergessen und muß aufwendig rekonstruiert werden.


@faltradl: Danke. Ich hab auch mit alten Büchern in Fraktur angefangen. Und bei mir kam noch die Heavy Metal Musik dazu, da wird Fraktur auch noch öfters benutzt.

Aber was schreiben nach Gehör angeht - da kam mal im TV ein Bericht. Da hieß es sogar, Eltern DÜRFTEN die Kinder nicht verbessern. Da kam mir echt die Galle hoch.
Wenn ich sehen würde, daß mein Kind etwas schreibt wie "Uhropa" oder "Komputa" würde ich es verbessern und die Lehrer zusammenscheißen (ich frag mich eh grad für was die da Geld bekommen, wenn sie den Kindern nichts richtiges beibringen).

Deutschland, das Land der Dichter und Denker? Goethe würde sich im Grab rumdrehen wenn er mitbekommen würde, wie hier die Schrift verhunzt wird.
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