Herr Käppner macht sich Gedanken zum Krimi

[beachwanderer]

und zwar hier in der Süddeutschen, unter dem Titel: "Der Gärtner war's".

Ich finde sein Gegrummel amüsant und durchaus nachvollziehbar und gehöre auch zu denen, die u.a. dieser skandinavischen Krimimode bzw. -schwemme etwas skeptisch gegenüber stehen.

Aber ich nehme das vorhandene gern als "Angebot" und sehe mich da ebenso wenig zum Konsum verpflichtet wie ich mich eben auch nicht verpflichtet fühle jede erscheinende Vampirlovestory auch zu überfliegen.

Im Übrigen: Ja, auch ich habe einen Larsson gelesen. Habe aber derzeit keine Lust weitere davon (nach Lektüre durch die hiesige beste Ehefrau von allen durchaus vorhandene) nachfolgen zu lassen. - Da hätte mir dann ja auch die Zeit gefehlt, das viel offenere und ehrlichere brutale Schlachtengeschreibsel (Uhtred-Serie Band 5) von Mr. Cornwell einzuschieben . Jeder hat halt seine eigenen Prioritäten .

[Marc_liest]

Ich liebe Krimis.
Jeder kann sich doch seine eigenen Favoriten auswählen. Wer sich in dem ganzen Krimi-Dschungel nicht mehr auskennt, findet auf vielen Seiten wie z.B. Krimi-Couch Hilfe und Unterstützung, auch Herr Käppner.

Tucholsky ätzte: "Jede Zeit hat die Räuberromane, die ihr angemessen sind."

Ja natürlich, aber richtig wäre: Jeder Leser hat die "Räuberromane", die ihm zusagen. Ob nun Agatha Christie, Stieg Larsson, Michael Connelly, Ken Follett ...

[K-Thom]

Ach, das ist ein schönes Tucholsky-Zitat. Solange die Räuberromane gut sind, gerne.

[der-Matt]

Ich liebe auch Krimis. ^^
Und bin durch die "skandinavische Krimischwemme" erst auf so großartige Sachen wie Mankells Wallander gekommen, und lese jetzt seit Jahren schön Stück für Stück einen Wallander nach dem anderen.

Jeder hat seinen Geschmack, zum Beispiel kann ich den "Hype" um Bernard Cornwell nicht verstehen. Ich hab vor einigen Jahren "Das letzte Königreich" gelesen, ohne zu wissen wer Cornwell ist, mein kleiner Bruder hat es mir einfach in die Hände gedrückt. Es war Arbeit das zu lesen, ich fand es langweilig, farblos, platt und von "brutalem Gemetzel" kann ja wohl nicht die Rede sein, gegen ein Warhammer-Roman ist Cornwell ein Wattebäuschchenwerfer.
Okay, Warhammer Romane sind vielleicht auch nicht das höchste literartische Gut, aber an Brutalität und herrlich schwarzem Humor wohl um einiges besser.

[beachwanderer]

Originally Posted by der-Matt

Okay, Warhammer Romane sind vielleicht auch nicht das höchste literartische Gut, aber an Brutalität und herrlich schwarzem Humor wohl um einiges besser.

Eben alles Geschmackssache .

Gaunt's Ghosts von Abnett ist übrigens wirklich nicht übel .