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Old 01-19-2010, 06:40 AM   #1
leser
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E-Books – soll ich mir das wirklich weiter antun?

Ich muss mal meinen Frust loswerden! Vielleicht geht es anderen Forumsmitgliedern wie mir, geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid.

Seit einem halben Jahr lese ich E-Books. Mit der Hardware bin ich auch zufrieden, gestern Abend habe ich fleißig und mit viel Spaß mit dem Pocketbook 360 gewedelt. Herrlich, die Seiten mal so eben aus dem Handgelenk flutschen zu lassen. Wunderbar auch die Möglichkeit Schriftart und Größe genau so einzustellen wie es mir passt. Das funktioniert perfekt w e n n man ein gut formatiertes E-Book zur Hand hat.

Ja, w e n n ! Verfügbare, aktuelle und lesbar formatierte E-Books nach meinem Geschmack sind so sehr die Ausnahme, dass sich die vermeintlichen Vorteile des E-Books schnell verflüchtigen und ich mich frage ob ich die dazugehörige teure Hardware wirklich brauche. Ich möchte nicht die wunderbare Auswahl frei verfügbarer und mit viel Liebe erstellter E-Books hier im Forum klein reden. Ich aber suche überwiegend aktuelle deutsche und englischsprachige Literatur. Und dabei passiert dann folgendes:

1) Ich fange an ein Buch zu suchen. Ich bin für jedes Angebot dankbar. Aber bei deutschen Titeln ist schon allein die Suche eine Zumutung. Viele verschiedene Online-Shops, alle mit unterschiedlichem Angebot – immer mit einer sehr mageren Auswahl. Die Suchfunktion funktioniert nur selten reibungslos – da müssen die deutschen Shops noch viel ändern. Und am Ende gibt es das gesuchte Buch gar nicht als E-Book. Trifft auf sehr viele deutsche Titel zu. Bis ich das festgestellt habe ist viel Zeit vergangen. In der Zeit hätte ich mir das Buch auch im nächsten Buchladen anschauen und kaufen können (ich wohne in der Stadt).

2) Ich habe Glück, das deutsche Buch ist tatsächlich als E-Book verfügbar. Ich zahle den Preis, sehr reichlich angesichts der Tatsache, dass ich eine elektronische, mit DRM verseuchte Datei bekomme und keine schöne gebundene Ausgabe. Nur: Ich bekomme sehr oft Murks: mies formatiert, Rechtschreibfehler ohne Ende – offenbar hat niemand gegengelesen. Schon ganz schön dreist. Soll ich mir das antun?

3) Gut denke ich, ich lese ja auch gerne englische Literatur. Da müsste das E-Book mir doch viele Vorteile bieten, ist doch die Auswahl englischer Titel im nächsten Buchladen nicht so groß. Für den angelsächsischen Raum ist die Suche dank solcher Websites wie Inkmesh auch kein Problem.

4) Prima, ich habe das Buch gefunden. Im Shop schnell einen neuen Account einrichten und ab zum Check-Out. Denkste: This book will only be sold in the US.

5) Doch noch gefunden, in einem anderen Shop. Hat schon wieder viel Zeit gekostet. Ist auch nicht das „richtige“ Format, aber wozu liest man hier fleißig im Forum mit und hat so einige Ideen wie man das mit der Konvertierung schon hinkriegen wird. Also Buch gekauft, Konvertierungssoftware installiert.

6) Moment mal, mit DRM keine Konvertierung. Also noch mal fleißig im Forum gelesen, in irgendwelche dunklen Darkreverser Blog’s abgetaucht und die „richtige“ Befreiungssoftware installiert. Jetzt mal auf die Uhr geschaut: Oh, morgen ist auch noch ein Tag. Das E-Book ist noch lange nicht im Reader. Übrigens: Für jedes verdammte Format dieselbe elend langwierige Prozedur.

7) Viele Bücher im angelsächsischen Raum gibt es bezahlbar nur beim Fast-Monopolisten. Zähneknirschend beim Giganten Amazon angemeldet. Zähneknirschend weitere Software installiert. Halblegale Umwege genommen um das Buch irgendwie auf meinen heimischen Rechner zu bekommen und von da aus auf das Pocketbook. Auch dafür viel Zeit lesenderweise im Forum verbraucht.

8) Alle Hürden genommen, das Buch ist im Reader. Ein Glas Rotwein eingeschenkt, mit einem zufriedenen Seufzer das Buch geöffnet. Hab ich mir verdient, war ja richtig mit Arbeit verbunden.
W A S ist das denn: Keine Seitenwechsel, wenn doch dann völlig willkürlich, ansonsten eine endlose fast nicht formatierte Textschlange. Da vergeht mir komplett die Freude.

Hat sich dieser Aufwand gelohnt? Nur um festzustellen das ich mit viel Zeit und viel Geld miese Qualität bekomme? Ich will doch nur ein Buch kaufen und lesen!
Ja, ich bekomme englische E-Books für deren gebundene Ausgabe ich ebenfalls viel Aufwand treiben müsste und die mich auch so viel Geld kosten würden. Und wenn ich an den nächsten Umzug denke und an all die vielen Bücherkisten dann hab ich meine E-Books doch wieder lieb. Ich werde also meinen Reader behalten. Aber anders vorgestellt habe ich mir das schon.
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Old 01-19-2010, 06:57 AM   #2
K-Thom
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Wie ich es gerade in einem Kommentar zum Kindle Store für lesen.net geschrieben habe, brauchen derzeit noch alle - Leser, Autoren, Verlage -, die sich ernsthaft mit eBooks beschäftigen und sie auch als Medium ernst nehmen, eine große Leidensfähigkeit.

Natürlich stellt sich die Frage, ob man mit etwas, bei dem man sich entspannen und erholen möchte, ständig vor solche Hürden gestellt werden möchte.

Hier hilft es nur, a) mit dem Geldbeutel abzustimmen und b) es den Rechteinhabern deutlich mitzuteilen, was man von ihrer Geschäftspolitik hält.
Schlecht gedruckte Bücher mit einem Einband, der schon beim ersten Aufschlagen auseinander fällt, würde ich ja auch monieren. Und es dem Buchhändler und Verlag mitteilen.
Ich z.B. habe mir seit Einführung des ePub noch kein einziges deutsches eBook bei einem der großen Shops gekauft. Das tue ich mir nicht an. Nicht bei dem Preis in der Qualität.

Wie viele Verlage aktiv solch eine Qualität abliefern, um das eBook kleinzuhalten, ist ein Thema für Verschwörungstheoretiker.
Gehen wir davon aus, dass das Gros der Verlage mit Desinteresse und Unwissenheit dem Medium eBook begegnet. Anders als vor acht Jahren kommen sie aber diesmal nicht mehr daran vorbei.
Das Rocket eBook konnten sie noch totschweigen. Seit eInk, Kindle und Sony PRS-505 muss sich irgendwann jeder Verleger dem Thema stellen.

Von allen Unterhaltungsmedien ist das Buchgeschäft das mit der mit Abstand ältesten Tradition. Also werden hier Umbrüche leider deutlich langsamer und schwerfälliger vor sich gehen. Zu viele eingefahrene Mechanismen.
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Advert
Old 01-19-2010, 07:39 AM   #3
ise
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Da schreib ich doch auch gleich mal was dazu.

Ich hab mir die gleiche Frage gestellt, soll ich das wirklich machen. Mittlerweile habe ich auch den PB360. Ich hab mir den Reader nur gekauft um neue Romane zu lesen. Allerdings habe ich bisher alle meine Bücher nur von dem Randomhouse (Heyne/Pep) Verlag, die auch die eBooks eigentlich zur gleichen Zeit wie die Printausgabe releasen. Bisher waren alle Bücher von Randomhouse sehr gut gesetzt, auch keine Rechtschreibfehler vorhanden. Natürlich sprech ich da jetzt nur von meinen 3 Büchern, was eine kleine Auswahl ist, vielleicht läuft mir ja doch später noch ein nicht ganz so gut gestimmtes eBook über den Weg, wenn es denn mal mehr werden mit der Zeit.

Aber was K-Thom geschrieben hat, wenn es sich nicht richtig lesen lässt, werde ich das direkt beim Verlag monieren und eine Besserung verlangen. Schließlich zahl ich ja Geld dafür.
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Old 01-19-2010, 07:58 AM   #4
leser
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Originally Posted by K-Thom View Post
Ich z.B. habe mir seit Einführung des ePub noch kein einziges deutsches eBook bei einem der großen Shops gekauft. Das tue ich mir nicht an. Nicht bei dem Preis in der Qualität.
Danke, dass Du meine Wahrnehmung bestätigst, ich dachte schon ich hätte hauptsächlich Pech gehabt! Ich habe noch kein einziges gut gemachtes ePub Buch gekauft und das sind schon einige!

Ise und K-Thom haben beide recht, man muss die schlechten Bücher bei den Verlagen monieren. Aber das ist dann für den Kunden auch nur ein weiterer Zeitaufwand, von dem er erst einmal gar nichts hat und der sich bestenfalls erst sehr langfristig auszahlen wird. Ich träume wirklich nur vom entspannten Lesen, offenbar ist es noch ein weiter Weg bis dahin.

Quote:
Allerdings habe ich bisher alle meine Bücher nur von dem Randomhouse (Heyne/Pep) Verlag, die auch die eBooks eigentlich zur gleichen Zeit wie die Printausgabe releasen. Bisher waren alle Bücher von Randomhouse sehr gut gesetzt, auch keine Rechtschreibfehler vorhanden.
Danke für den Tip, muss ich mir mal anschauen!
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Old 01-19-2010, 08:19 AM   #5
der-Matt
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Ich finde das ist eine sehr gelungene (wenn auch traurige) Zusammenfassung der aktuellen Situation auf dem Ebook-Markt.
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Advert
Old 01-19-2010, 08:28 AM   #6
rem
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Originally Posted by K-Thom View Post
Wie viele Verlage aktiv solch eine Qualität abliefern, um das eBook kleinzuhalten, ist ein Thema für Verschwörungstheoretiker.
Gehen wir davon aus, dass das Gros der Verlage mit Desinteresse und Unwissenheit dem Medium eBook begegnet.
liegen e-bücher im interesse der verlage?

1. e-bücher werden den gesamtumsatz wohl nicht steigern.
2. kostet derzeit die fertigung von e-büchern zusätzlich geld, da die verlage ihre dokumente anscheinend lediglich als pdf gesichert haben.
3. droht das schicksal der musikbranche (raubkopien).
4. besitzen zumindest die großverlage ja in der regel auch druckereien.

man hat also mehraufwand ohne mehrwert und wird dann auch noch von raubkopien massakriert.

man hat aber einen vorteil gegenüber der musikbranche: die digitalisierung eines papierbuches für raubkopierer ist ein gewaltiger aufwand. stellt man keine dateien zur verfügung, wird einem punkt 3 nie so hart treffen wie die musikbranche.

unter diesen gesichtspunkten betrachtet, finde ich die haltung der verlage - erst mal alibiaktionen - nachvollziehbar und muß dazu auch kein verschwörungstheoretiker sein. deshalb halte ich auch eine mehrwertsteuersenkung auf 7 prozent für nutzlos. wenn, dann müßte man sie auf null senken - vielleicht auf zeit - und die der papierbücher auf 19 hochsetzten.
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Old 01-19-2010, 08:41 AM   #7
K-Thom
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1. e-bücher werden den gesamtumsatz wohl nicht steigern.
Das hat man vor ein paar Jahren vom MP3-Verkäufen auch gedacht.

Quote:
2. kostet derzeit die fertigung von e-büchern zusätzlich geld, da die verlage ihre dokumente anscheinend lediglich als pdf gesichert haben.
Richtig. Jedes weitere Format kostet Geld. Die Kosten dafür sind aber vergleichsweise gering und schlicht und ergreifend eine Investition.

Quote:
3. droht das schicksal der musikbranche (raubkopien).
eBooks werden seit Jahren raubkopiert, zu Tausenden. Und als Vorlagen dienen, na? Richtig, die gedruckten Bücher und Taschenbücher.

Quote:
4. besitzen zumindest die großverlage ja in der regel auch druckereien.
Die wenigstens Verlage haben noch eine integrierte Hausdruckerei. Viele sind inzwischen als eigenes Unternehmen ausgegliedert, und viele Verlage (selbst große) lassen kostengünstig in Osteuropa drucken.

Aber ganz richtig: um eBooks effektiv zu nutzen, müssten Verlage eine neue Infrastruktur für diesen Teilbereich schaffen. Aber selbst Musikverlage mit ihrer verhältlichmäßig deutlich größeren Marktmacht haben es nicht geschafft, MP3-Verkäufe langfristig aufzuhalten.

Es liegt am Kunden. Die Verlage sind Dienstleister und wollen ihr Geld auf dem Markt verdienen, auf dem es etwas zu holen gibt. Solange also die Kunden keine eBooks wollen, wollen sie auch die Verlage nicht.
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Old 01-19-2010, 08:44 AM   #8
Marc_liest
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Originally Posted by K-Thom View Post
Wie ich es gerade in einem Kommentar zum Kindle Store für lesen.net geschrieben habe, brauchen derzeit noch alle - Leser, Autoren, Verlage -, die sich ernsthaft mit eBooks beschäftigen und sie auch als Medium ernst nehmen, eine große Leidensfähigkeit....
Ich nenne es Geduld. Hört sich dann gar nicht mehr so schlimm an. Die Zeit spielt aber ganz klar für uns Leser.
Marc_liest is offline   Reply With Quote
Old 01-19-2010, 09:23 AM   #9
ravenne
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Originally Posted by der-Matt View Post
Ich finde das ist eine sehr gelungene (wenn auch traurige) Zusammenfassung der aktuellen Situation auf dem Ebook-Markt.
Ja, allerdings! Ich hab alles, was leser geschrieben hat, genauso auch schon erlebt. Mir war es dann irgendwann sogar so verleidet, dass die Odyssee erst mal vor dem Fernseher endete, es gibt schließlich genügend Literaturverfilmungen auf DVD. Ich glaube fest, dass es besser wird. Langsam, aber sicher. Je mehr Lesegeräte auf den Markt drängen, desto größer auch die Nachfrage nach eBooks. Wer dann seine eBooks verkaufen will, muss zwangsläufig irgendeine Art Qualitätsstandard sichern. Denn die breite Kundschaft besteht nicht aus technikversierten Nutzern, die stundenlang durch Foren pflügen, hier mal schnell ein Skript laufen lassen und dort schnell mal was umkonvertieren.
ravenne is offline   Reply With Quote
Old 01-19-2010, 09:53 AM   #10
rem
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Originally Posted by K-Thom View Post
Das hat man vor ein paar Jahren vom MP3-Verkäufen auch gedacht.
ach, und man hat sich geirrt?
bisher habe ich immer nur gehört, daß die legalen downloads die einbrüche nicht ausgleichen konnten, der gesamtumsatz also sank.

von den millionen von büchern gibt es vielleicht 15.000 bis 30.000 raubkopien. bringt man dateien auf den markt, wird das ein 1 zu 1 verhältnis werden. da wäre ich als traditioneller verlag nicht scharf drauf.
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Old 01-19-2010, 10:32 AM   #11
K-Thom
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ach, und man hat sich geirrt?
bisher habe ich immer nur gehört, daß die legalen downloads die einbrüche nicht ausgleichen konnten, der gesamtumsatz also sank.
Ohne MP3-Verkäufe wären die Umsatzzahlen noch viel weiter rückgängig. Ich kenne einige Leute, die sich schon lange keine CDs mehr gelauft haben, weil ihnen a) die Preise zu hoch waren und b) kaum was Gescheites auf den Markt erhältlich war.
Und nicht, weil es Raubkopien oder Musikdateien mit krudem DRM gab. Sondern weil sie mit iTunes völlig zufrieden sind und die Stücke, die sie kaufen wollen, unkompliziert und zu einem vertretbaren Preis erhalten. Ohne gleich die ganze CD oder eine völlig überteuerte Single-CD kaufen zu müssen.

Ob Kunden an digitalen Büchern jemals so viel Gefallen finden wie an digitaler Musik, muss sich zeigen. Ich bezweifle es, aber insgesamt hat der Markt noch sehr viel Potenzial.
Das große Angebot zu günstigen Preis können aber nicht die Kunden schaffen. Hier müssen die Verlage selbst in Vorleistung treten.

Quote:
von den millionen von büchern gibt es vielleicht 15.000 bis 30.000 raubkopien. bringt man dateien auf den markt, wird das ein 1 zu 1 verhältnis werden. da wäre ich als traditioneller verlag nicht scharf drauf.
Platt gesagt verkaufen sich schon die meisten Bücher nicht gewinnbringend. Da müsste also erst mal jemand da sein, der das Teil dann als eBook kaufen will und dann noch einen Sinn drin sieht, es ins Internet zu stellen.
Und demzufolge müssten traditionelle Verlage auch Stadtbüchereien boykottieren. Denn hier werden auch Tausende ihrer Exemplare fortlaufend kostenlos unters Volk gebracht ...

Last edited by K-Thom; 01-19-2010 at 10:35 AM.
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Old 01-19-2010, 12:18 PM   #12
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Originally Posted by rem View Post
... deshalb halte ich auch eine mehrwertsteuersenkung auf 7 prozent für nutzlos. wenn, dann müßte man sie auf null senken - vielleicht auf zeit - und die der papierbücher auf 19 hochsetzten.
Ja, das wird wohl so sein. Viel wichtiger und wirkungsvoller ist jedoch die Aufhebung der Buchpreisbindung. Allerdings gibt es bereits heute keinen Grund, die eBook-Preise auf dem Niveau der Printausgaben festzulegen. Die Taschenbuchausgaben sind ja auch wesentlich preiswerter als die Hardcover-Versionen.

Ich warte ja noch auf die ebook-Ausgabe von F. Schätzings "Limits", da ich das Kilo Papier nicht herumschleppen möchte. Ich befürchte jedoch, daß mein Warten nicht mit einem günstigeren Preis belohnt wird.
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Old 01-19-2010, 02:00 PM   #13
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Originally Posted by rem View Post
ach, und man hat sich geirrt?
bisher habe ich immer nur gehört, daß die legalen downloads die einbrüche nicht ausgleichen konnten, der gesamtumsatz also sank.

von den millionen von büchern gibt es vielleicht 15.000 bis 30.000 raubkopien. bringt man dateien auf den markt, wird das ein 1 zu 1 verhältnis werden. da wäre ich als traditioneller verlag nicht scharf drauf.
Du begehst in deiner Einschätzung den immer wieder gern gemachten Fehler Umsatzeinbrüche vollständig auf Piraterie zurückzuführen.

Ich frage mich manchmal wie es dazu kommt, dass Piraterie immer wieder als DIE Ursache für Umsatzrückgänge genannt wird. Wo sind die belegenden, gesicherten Zahlen? Gibt es nicht, nur Vermutungen und unbestimmte Angst.

Der zweite Irrtum ist, dass gern jede heruntergeladene Raubkopie als entgangener legaler Verkauf angesehen wird. Als würde sich jeder, der Raubkopien herunterlädt diese Bücher auch kaufen, wenn es keine Raubkopie gäbe.
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Old 01-19-2010, 02:11 PM   #14
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Originally Posted by rem View Post
ach, und man hat sich geirrt?
bisher habe ich immer nur gehört, daß die legalen downloads die einbrüche nicht ausgleichen konnten, der gesamtumsatz also sank.
Bevor iTunes DRM-freie Titel in mit einer Bitrate von 128Kbps verkaufte, waren die illegalen kostenlosen oder illegalen billigen russischen Titel hochwertiger. Warum sollte man Geld für eine minderwertige Ware ausgeben, die es billig oder umsonst viel hochwertiger gibt?

Jetzt sind alle iTunes Titel DRM-frei, laufen auf allen Playern und haben eine Bitrate von 256Kbps. Jetzt kann man sie auch um ihrer Qualität wegen kaufen, und nicht nur, weil sie legal sind. Es ist auch inzwischen einfacher, seine Lieblingsstücke bei iTunes zu finden und zu laden als in der Tauschbörse. Apple verkündet Rekordergebnisse, also spricht alles für einen solchen Umgang mit dem Kunden.

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Originally Posted by rem View Post
von den millionen von büchern gibt es vielleicht 15.000 bis 30.000 raubkopien. bringt man dateien auf den markt, wird das ein 1 zu 1 verhältnis werden. da wäre ich als traditioneller verlag nicht scharf drauf.
Millionen von Raubkopien? Wer sollte sich dafür interessieren?

Wenn jemand Geld für ein Ebook ausgibt, dann stellt er es meiner Erfahrung nach nicht hinterher umsonst ins Netz. Die meisten schwarzen Bücher sind selbst gescannt.

Ich sehe zwar nicht in Tauschbörsen nach, aber ich habe einen Zugang zu Newsgroups und dort ist mir noch kein einziges Ebook untergekommen, das im Laufe des letzten Jahres verkauft wurde. Als PDF-Datei natürlich, aber nicht im ePub-Format.

Last edited by Alaska; 01-19-2010 at 02:13 PM.
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Originally Posted by leser View Post
Ich muss mal meinen Frust loswerden! Vielleicht geht es anderen Forumsmitgliedern wie mir, geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid.

...

Danke, daß Du Leid und Elend des Ebooklesens so schön zusammengefaßt hast! Ich kann mich dem nur anschließen.

Was Amazon da in den USA betreibt ist auch nicht das Gelbe vom Ei, aber ein Paradies gegenüber den Hürden, die wir hier bewältigen müssen, um Bücher lesen zu können. Ich bin technisch einigermaßen versiert und schaffe es letztlich auch, eine ID zu beantragen und zu behalten, einen Rechner zu autorisieren, dasselbe mit einem Reader zu machen, Programme zu installieren, Bücher zu kaufen, sie zu übertragen, zu ordnen und letzlich so zu formatieren, daß ich sie auf meinem Lesegerät vernünftig lesen kann. Aber der Normalverbraucher?

Und wenn ich wirklich Titel lesen möchte, auf die mich die FAZ-Lektüre gerade hungrig gemacht hat, dann muß ich mir garantiert die Hardcoverausgabe kaufen, sie einscannen, das Ergebnis der OCR formatieren und korrigieren (vor dem Lesen!), das kennt ja hier jeder.

Inzwischen glaube ich nicht mehr an die Kompetenz und den Willen der deutschsprachigen Verlage, eine eigene Lösung mit einem offenen Format erfolgreich und kundenfreundlich umzusetzen. Und ich hoffe auf Amazon oder Apple oder beide, daß sie uns von der Stümperei, der wir gerade ausgesetzt sind, erlösen mögen.
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