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03-10-2022, 12:36 PM | #1 |
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Kabel, Walther: Harald Harst (151) - Burg Totenhall. V1.0 [German] 10.03.2021
Burg Totenhall
»Ich kenne Ihre Leidensgeschichte, Mynheer van der Dymen,« erklärte er sogleich. »Die Zeitungen haben darüber recht eingehend berichtet. — Sie sind verheiratet und haben nur ein Kind, eine Tochter von neunzehn Jahren namens Mabel. Mitte Mai hatten Sie sich zu einer dreiwöchigen Kur nach Bad Kissingen begeben. Dort lernten Sie ein Ehepaar von Groening kennen, einen Major a. D., reizende Leute, mit denen Sie und die Ihrigen dann täglich zusammenwaren. Der Major lud Sie nach Beendigung der Kur zu sich nach Berlin ein. Sie reisten gemeinsam dorthin, und Ihre Tochter Mabel fuhr dann im Auto mit Groenings nach deren Villa in Schlachtensee, während Sie und Ihre Gattin in einem Berliner Hotel abstiegen. Sie waren abends eingetroffen, und vormittags sollten Sie und Ihre Frau dann ebenfalls in der Groeningschen Villa Unterkunft finden. Als Sie mit Ihren Koffern nach Schlachtensee kamen, mußten Sie feststellen, daß es dort weder eine Radetzkistraße noch eine Villa Groening gab. Die Polizei erklärte Ihnen, daß Sie fraglos Mädchenhändlern in die Hände gefallen seien, die es von vornherein auf Ihre Tochter Mabel abgesehen gehabt hatten. Man legte Ihnen im Berliner Präsidium die Photographien internationaler Mädchenhändler vor, ohne daß Sie die angeblichen Groenings unter diesen Bildern entdecken konnten. Seitdem sind vierzehn Tage verstrichen. Sie haben eine sehr hohe Belohnung für die Wiederherbeischaffung Ihres Kindes ausgesetzt und haben auch zwei der bekanntesten Amsterdamer Detektive mit Nachforschungen beauftragt. Es wurde nichts versäumt, was irgend nur geschehen konnte, um Fräulein Mabel oder jenes verbrecherische Ehepaar aufzufinden. Alles war umsonst … — Sie sehen, Mynheer, ich bin genau unterrichtet. Zu meinem Beruf gehört ein vorzügliches Gedächtnis. Was ich einmal gelesen habe, vergesse ich nicht so leicht wieder. — Ich nehme an, daß wir, Schraut und ich, nunmehr gleichfalls in Ihrem Interesse tätig sein sollen.« Das tote Burggespenst Wir trugen die Frau in unsere Zimmer hinab … Und als wir sie nun im hellen Schein des Kronleuchters genauer betrachteten, prallten wir entsetzt zurück … Das Gesicht war offenbar durch den Blitz furchtbar entstellt … Die eine Hälfte ist völlig verfärbt … Und weiter sahen wir, daß es sich um ein Weib von mindestens fünfzig Jahren handelte … Das graue Haar war ungepflegt, die Hände verarbeitet und die Haut rissig, die Fingernägel unsauber und lang wie Krallen … — This work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws. If the book is under copyright in your country, do not download or redistribute this work.
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