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Old 12-08-2010, 06:06 AM   #1
TheHutt
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Pocketbook 602 - Rezension von Alex Exler

Der russische IT-Schriftsteller Alex Exler hat gestern eine Rezension zu Pocketbook 602 veröffentlicht. Da Exler einer der führenden und meistgelesenen russischen Web-Autoren mit einer enormen Reichweite ist, hier ist die deutsche Übersetzung seiner Rezension:

E-Book-Reader Pocketbook 302 - ein Review
von Alex Exler, 07.12.2010
Deutsche Übersetzung: TheHutt
Originalartikel (Russisch)

Während Sony zwei Jahre lang ihre Reader mit Sensorfolie immer weiter verschlimmbesserte, verlor man bei Pocketbook keine Zeit und brachte zwei sehr sympathische Modelle hervor: Pocketbook 301 und PocketBook 360. Vom Design her zogen die beiden natürlich den kürzeren im Vergleich zu Sony, dafür hatten sie eine hervorragende Software (die beste von allen Readern, meiner Meinung nach), die erlaubte, Bücher nach Ordnern zu sortieren, das in Russland weit verbreitete Format FB2 (auch noch ZIPped) zu lesen, und überhaupt hatten die Teile einen ganzen Haufen vielseitiger Fähigkeiten.

Jedoch steht der Readermarkt nicht auf der Stelle, sondern entwickelt sich, und zwar durchaus aktiv. Bei Sony wurschtelte man rum, bis man einen Sensor-Bildschirm hatte, der die Textqualität nicht verschlechterte. Als Ergebnis entstanden hervorragende Modelle: PRS-350, PRS-650 und PRS-950.

Dabei war es klar, dass PocketBook es nicht einfach hinnehmen, sondern ebenfalls neue Modelle auf den Markt bringen würde. Das taten sie dann auch, wobei außer den normalen E-Ink Readern sogar ein Pad mit vollwertigem TFT-Display namens PocketBook IQ 701 rausgekommen ist. Aber mich persönlich interessieren, natürlich, die klassischen Reader, von daher werden wir heute schauen, was das Modell PocketBook Pro 602 so alles kann.

Also, PocketBook Pro 602 ist der neue 6-Zoll-Reader mit E-Ink Technologie.


PocketBook Pro 602

Technische Details
Maße: 182 × 132,3 × 11 mm
Bildschirm: 6" E-Ink VizPlex, Glas, 16 Graustufen für Bilder, 4 Graustufen für Texte
Akku: Li-Polymer (1530 mAh)
Prozessor: Samsung 533 MHz
RAM: 256 MB
Eingebauter Speicher: 2GB
USB-Anschluss: microUSB
Kartenslot: microSD
Audioausgang: 3,5 mm
Buchformate: FB2, FB2.ZIP, TXT, PDF, DJVU, RTF, HTML, PRC (mobi), CHM, EPUB, DOC, TCR
Bildformate: JPEG, BMP, PNG, TIFF
Audioformat: MP3
Gewicht: 255 g
G-Sensor: vorhanden
Wireless-Netz: Wi-Fi, Bluetooth

Von der technischen Seite her sieht alles gut aus. Zwei Gigabyte eingebauten Speichers und dann auch noch MicroSD-Unterstützung. Der Bildschirm ist ein VizPlex der 3. Generation (jetzt gibt's noch bessere, E-Ink Pearl, aber die kriegt man momentan nur in den neuen Sonys sowie in den letzten beiden Amazon Kindles). Die unterstützten Formate sind so ziemlich alle, die man sich ausdenken kann. Und noch ein Plus: es gibt zwei Arten, kabellos ins Netz zu kommen.

Zubehör

Abgesehen vom Gerät selbst bekommt man traditionell ein USB-microUSB Kabel sowie, weniger traditionell, eine Samttasche für den Reader. Die Tasche sieht übrigens sehr edel und sehr gut verarbeitet aus.


Inhalt

Aussehen und Steuerung

Äußerlich hat sich bei PocketBook ernsthaft was getan. Das Design des Modells 301 war eher aus der Serie "chinesisches Arbeitspferdchen", und außerdem hatten mindestens zehn andere Reader das gleiche (oder sehr ähnliche) Aussehen. Und das Modell 360 hatte ein offensichtlich mißlungenes Design, obwohl von den Funktionen her der Reader meiner Meinung nach sehr sehr gut war.

Hier ist alles erheblich besser geworden. Die Oberseite ist aus recht hochwertigem weißen Plastik gefertigt (es gibt auch eine dunkelgraue Version) und erinnert an Kindle 1 und 2, insbesondere durch die Tasten am Seitenrand.


PocketBook Pro 602

Ein Teil der Rückseite ist aus grauem Metall. Dieser Deckel ist abnehmbar, um den Akku tauschen zu können.


Rückseite mit abgenommenem Deckel

Am oberen Rand ist der Einschaltknopf. Auf dem unteren liegen der Kartenslot, MicroUSB, Kopfhöreranschluß, Reset und zwei Lautsprecher.


Untere Seite

Den Traditionen entgegen sind die PocketBook-Entwickler nicht mit einem Joystick ausgekommen, sondern haben ein paar Tasten mehr hinzugefügt. Neben dem Joystick liegt nun eine Art "Zurück"-Taste, rechts auf der Front findet man zwei Tasten zum Blättern sowie eine "Home" und eine "Menu"-Taste.



Steuertasten



PocketBook Pro 602 zusammen mit einem Onyx Boox


PocketBook Pro zusammen mit Sony PRS-350

Arbeit mit dem Gerät

Beim Start des Readers erscheint das folgende Hauptfenster.



Hauptmenü



Andere Variante des Hauptmenüs

Auf dem Desktop findet man das Hauptfenster mit den wichtigsten Funktionen, ein Fenster mit den drei zuletzt gelesenen Büchern sowie ein paar Widgets: eine Uhr und ein Kalender.

Wie man sehen kann ist der Ansatz unverändert geblieben, außer dass die Widgets hinzugekommen sind. Vergleichen Sie dieses Desktop mal mit dem von Pocketbook 360.


Desktop von PocketBook 360

Übrigens können folgende Widgets im 602er Modell zusätzlich zu der Uhr und dem Kalender hinzugefügt werden: "Sudoku", Wörterbuch, Musikwiedergabe, Taschenrechner.

Aber diese Widgets sind reine Belletristik; von daher gehen wir zu der richtigen Belletristik über, nämlich zur Bibliothek.

Man muss sagen, dass sich die Bibliothek hier deutlich vom Bereich "Bücher" der alten PocketBooks unterscheidet. Nun gibt es hier drei Reiter: "Dateien", "Bookland", "Bibliothek".



Der "Bibliothek"-Bereich
Dateien

Der Reiter "Dateien" besteht aus Ordnern von mehreren Hierarchiestufen, in denen man Bücher ablegen kann - wie früher. Per Default werden hier 500 kostenlose Bücher mitgeliefert. Im Namen des Ordners ist die Anzahl der enthaltenen Bücher zu sehen, doch das passiert nicht automatisch: beim Hinzufügen von Büchern wird sich die Zahl nicht ändern, sie ist einfach nur Bestandteil des Ordnernamens.

Man navigiert über die Ordner mit Hilfe des Joysticks. Wenn der Ordner Dateien enthält, wird deren Liste in der rechten Spalte ausgegeben, wobei sie alle Formate von Dateien unterstützt, die der Reader verstehen kann: sowohl Bücher, als auch Bilder, Musik und Anwendungen.

Die Sortierung der Ordner können Sie nicht ändern. Wenn man auf dem Ordner lange "OK" drückt, erscheint die Menübefehle "Öffnen" sowie "Datei". Der zweitere enthält ein Untermenü: Umbenennen, in einen Ordner verschieben, auf die SD-Karte kopieren, auf die SD-Karte verschieben, löschen. Normale Dateioperationen eben.

Daraus resultiert, dass wenn Sie im Unterordner "Rus", beispielsweise, hundert weitere Ordner für verschiedene Autoren haben, ist es eine ziemlich nervige Angelegenheit, sie alle durchzublättern - vor allem, weil die Ordner auch nur in der schmalen linken Spalte ausgegeben werden.

Ich muß jedoch anmerken, dass PocketBook traditionell auch Unterordner versteht (bis mindestens dem 6. Verschachtelungsgrad, so viele habe ich zumindest eigenhändig getestet), so dass Sie mit Hilfe von Unterordnern eine beliebige Katalogstruktur für Ihre Bücher anlegen können.

Last edited by TheHutt; 12-08-2010 at 06:17 AM.
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Old 12-08-2010, 06:07 AM   #2
TheHutt
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Teil 2

Bookland

Der Reiter Bookland wird versuchen, Sie ins Internet auf die Seite Bookland.net, einer elektronischen Bibliothek, zu leiten - wenn Sie über eine Internetverbindung mit WiFi oder Bluetooth verfügen.



Die Seite Bookland.net

Die Idee dahinter ist anscheinend, den Benutzern die Möglichkeit zu geben, Bücher online zu kaufen und herunterzuladen, so wie es die Benutzer von Sony Reader, Amazon Kindle und Nook tun. Jedoch gibt es hier einige pikante Momente. Erstens ist die Seite englischsprachig und sämtliche Bücher darauf sind in Englisch (zumindest habe ich keine russischen Bücher gefunden). Zweitens wird hier, im Gegensatz zum entsprechenden Amazon-Bereich, der präzise auf den Kindle abgestimmt ist, nur eine ganz normale Internetseite angezeigt, und sie vom PocketBook 602 ohne Touchscreen zu benutzen grenzt an Sadismus. Es ist natürlich möglich, vom normalen PC aus dorthin zu gehen, Bücher runterzuladen und auf den Reader zu kopieren, aber wozu braucht dann der Reader diese Funktionalität überhaupt, die auch noch Wi-Fi und Bluetooth erfordert (und die gehörig an der Batterie fressen, wenn man sie nicht abschaltet)?

Ich verstehe es nicht. Wenn man Verbindungswege mitgibt und eine Möglichkeit von Onlinekauf verkündet, sollte man es schon so machen, dass man diese Funktion real nutzen könnte.

Auf der Seite steht allerdings, dass es noch eine Beta-Version ist. Kann also sein, dass es später noch zur Vernunft gebracht wird. Bislang ist es von der Vernunft her alles noch sehr sehr wirr.

Bibliothek

Ein ganz neuer Bereich für PocketBook, in dem die Bücher auf einen Haufen geworfen sind, ohne die Ordnerstruktur. Sozusagen, grob gemahlen.


Der Reiter "Bibliothek"

Das sieht genauso aus wie im Reiter "Dateien", aber in der linken Spalte sind Pseudo-Ordner von vier Kategorien aufgelistet: Alle Bücher, Favoriten, aufgeteilt nach Genre sowie aufgeteilt nach Formaten.

Die Aufteilung nach Genres wird anhand von Tags gemacht, so dass es standardmäßig wenig Sinn hat.



Aufteilung nach Genres

Wenn man natürlich alle diese kostenlosen Bücher rauslöscht, FB2 mit vernünftig eingetragenen Genres aufspielt und den Genre-Katalog neu generiert (habe noch immer nicht rausgefunden, wie man das macht), wird das vielleicht etwas Sinn haben.

In diesem Fall aber ist es ein kunterbunter Haufen von Pferden, Menschen und Krokodilen, und wenn Sie auf das Genre "New York (N.Y.)" stoßen, werden Sie keinen Deut kapieren, was gemeint ist. Nur ein investigatives Experiment wird das Geheimnis lüften: in diesem Genre liegen zwei Erzählungen von O.Henry.

Und dann gibt es noch ein Problem. Wenn Sie dumm genug waren, in die Tiefe eines bestimmten Genres vorzudringen, müssen Sie, um wieder rauszukommen, sehr lange und öde (wirklich lange und sehr öde) durch diese Ordner mit dem Cursor nach oben hangeln; denn selbst wenn Sie über Home auf die Hauptseite zurückkehren, wird das Ihnen nichts bringen; bei der Rückkehr in die Bibliothek landen Sie wieder in jenem fernen Ordner, in dem Sie zuletzt gewesen sind. Das betrifft übrigens auch den Bereich "Dateien" - man kann es nicht irgendwie resetten, und der lange Weg in die tiefen Ordnerebenen muss stets wiederholt werden, um wieder herauszukommen. Ich habe auch keine Möglichkeit gefunden, seitenweise durch die Ordner zu blättern.

Was aber das Aufteilen nach Formaten angeht - das ist sehr praktisch, wenn man z.B. alle PDF, EPUB usw. aussortieren will. Andererseits werden hier FB2 und FB2.ZIP in verschiedene Ordner gepackt.



Aufteilung nach Formaten

Und außerdem, meiner Meinung nach, hätte man unter diesen ganzen virtuellen Ordnern auch einen Ordner "Zuletzt gelesene Bücher" machen können. Das ist gar nicht kompliziert, wäre aber echt nützlich, denn auf der Hauptseite werden nur drei zuletzt geöffnete Bücher angezeigt, und eine vollständige Liste kriegt man sonst nicht.

Generell muss man sagen, dass hier die Arbeit mit Büchern erheblich schlechter realisiert wurde, als ich mir gedacht hätte. Früher war PocketBook durch ihre gut geschriebene Software berühmt (im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Firmen, die Reader herstellen), und ich verstehe es nicht, wieso hier die Arbeit mit der Bibliothek so unfertig ist. Ich hoffe jedoch, dass die nächsten Firmwareversionen (ich habe praktisch ein "Piloten"-Exemplar, und die Entwickler haben mich gewarnt, dass die Firmware noch etwas unfertig ist) diesen Mangel beheben werden.

Was fehlt dort, aus meiner Sicht? Zunächst mal sollte im gesamten Bereich "Bibliothek" in den beiden relevanten Reitern ("Dateien" und "Bibliothek") die grundlegenden Sortierregeln hinzufügen: nach Titel, nach Autor, nach Erstellungsdatum, nach Kopierdatum. Ferner sollte man im Bereich der virtuellen Ordner der Bibliothek einen Ordner mit zuletzt geöffneten Büchern, einen Ordner mit Autorennamen, einen Ordner mit alphabetischem Index der Buchtitel und einen Ordner mit alphabetischem Index der Autoren einbauen. Außerdem sollte man die Ordnernavigation in beiden Reitern ernsthaft ausbessern - momentan ist das alles noch nicht zu Ende gedacht. Und es ist völlig mißverständlich, wieso man im Bereich "Bibliothek" keine Suche nach dem Buchtitel durchführen kann (die gibt es im Hauptmenü, aber was hat die Entwickler gehindert, sie dort einzubauen, wo man sie am meisten braucht?)

So ergeben die ganzen 2 GB internen Speichers keinen besonderen Sinn - wenn man über Hundert Bücher aufs Gerät gepackt hat, kann man diese nur mit viel Mühe benutzen, so wie momentan der Stand ist.

Bücher lesen

So, jetzt kann man zum Wichtigsten übergehen - wie man hier Bücher liest. Ich öffne eine FB2-Datei.



Geöffnete Seite

Unten in der Navigationszeile werden Hilfsinformationen eingeblendet: die momentan geöffnete Seite, gesamte Seitenanzahl, Prozent des gelesenen Texts, Netzanschluß, Zeit, Batteriestand.

Beim Druck auf die rechte "Menü"-Taste kommt man zum Inhalt des Buches. Dort kriegt man auch alle Lesezeichen und Notizen zu sehen.


Inhaltsverzeichnis



Inhaltsverzeichnis mit Lesezeichen und Notizen

Diese Lösung ist übrigens unerwartet, um das Mindeste zu sagen. Ich hätte am liebsten die Möglichkeit, das Inhaltsverzeichnis getrennt von den Notizen und Lesezeichen aufrufen zu können. Bei vorigen Modellen von PocketBook wurde das auch so gemacht: das Inhaltsverzeichnis sowie die Notizen mit Lesezeichen wurden getrennt aufgerufen.

Das traditionelle Pocketbook-Menü beim Lesen wird wie früher über die OK-Taste des Joysticks aufgerufen.



Menü beim Lesen

Laßt uns mal reinschauen, was es da so gibt und wie das alles funktioniert.

Suche: Suche über die Bildschirmtastatur. Man gibt einen Teilstring ein, es wird gesucht, dann kann man mit Joysticktasten zwischen den Vorkommnissen wechseln.



Eingabe des Suchtexts



Navigieren über die Suchergebnisse

Stimme: Vorlesen des Buchtexts mit einer Stimme. Eine ganz neue Funktion, die gab's vorher nicht. PocketBook unterstützt das Vorlesen in 26 Sprachen.

Das funktioniert folgendermaßen. Sie rufen den entsprechenden Menüpunkt auf. Der Reader liest den ersten Absatz der Seite (oder den markierten Absatz, falls vorhanden). Dann wird der nächste Absatz markiert und vorgelesen. Danach der nächste. Wenn man während des Vorlesens auf "OK" drückt, kommt ein anderes Menü: Lautstärke ändern, Pause/Wiedergabe, Abbrechen, Beenden.

Dabei sollte man gut verstehen, dass der Reader, trotz der angenehmen Frauenstimme, nicht so gut vorlesen kann, wie Ihre (oder meine) Großmutter. Die Technologien Text-to-speech sind noch weit von Perfektion entfernt. Manche Wörter kennt die Tante, die im Reader sitzt, nicht, und liest sie silbenweise vor. Manche werden mit falscher Betonung vorgelesen (etwa russisches "SamOk" <-> "SAmok", wo die Betonung vom Kontext abhängt, aber auch andere, wo die Betonung eigentlich eindeutig wäre). Mit seltenen Namen und zusammengesetzten Wörtern ist natürlich völlig Sense. Außerdem sind deutliche Verzögerungen zwischen den Absätzen spürbar, wobei die Absätze nicht Buchabsätze (nach Formatierung) sind, sondern nach irgendeinem eigenen Text-to-speech-Gesetz ausgewählt werden und enthalten eins bis drei Sätze.

Von daher - lesen kann es, man kann es aber nicht mit einem normalen Hörbuch vergleichen. Hier muss man jedoch anmerken, dass das Vorlesen auf dem Amazon Kindle mit dem gleichen Problem zu kämpfen hat. Zurzeit sind diese Systeme nicht besonders intelligent, da kann man nichts machen.

Notiz. Mit dem Joystick wird ein Textteil (von einem Buchstaben bis hin zu einer Seite) ausgewählt und wird zu einem Notiz konvertiert. Wenn das ausgewählte Stück ein Bild enthält, werden einem die Optionen angeboten, die Notiz als Text oder als Bild abzulegen. Nach dem Speichern der Notiz wird im Text eine besondere Markierung sichtbar.



Das Notizmenü und eine markierte Notiz

Lesezeichen
. Bei der Auswahl des Lesezeichens wird auf der aktuellen Seite ein abgeknickter Eselsohr dargestellt.



Seite mit Notiz und Lesezeichen

Wörterbuch. Beim Aufruf des Wörterbuchs für ein markiertes oder aktuelles Wort erscheint das Fenster des ABBYY LINGVO Universalwörterbuchs, in dem die entsprechenden Übersetzungen angezeigt werden. Es werden beide Richtungen von Russisch und zurück in 7 Sprachen unterstützt.



Wörterbuch

Im Wörterbuch kann man außer der Übersetzung die Liste ähnlicher Wörter aufrufen, das gesuchte Wort editieren und die Sprache wechseln.

Zur Seite - auf eine eingegebene Seite wechseln.

Drehen - den Bildschirm drehen.

Einstellungen. Für PocketBook traditionell reichhaltige Optionen für den Text. Es wird solch ein Fenster aufgerufen.



Texteinstellungen

Man kann die Schriftart wechseln (10 Varianten), Stil und Größe ändern.



Schriftoptionen

Außerdem kann man die Kodierung, Zeilenabstand, Randabstände - und, was für viele Leser wichtig ist, die Einstellungen für die Silbentrennung ändern.

Ich habe es überprüft: die Silbentrennung funktioniert hervorragend, und das ist eine große Seltenheit. Die meisten Reader unterstützen keine Silbentrennung in russischen Texten.



Der gleiche Text mit Silbentrennung

Die Schriftgröße kann man beim Lesen ohne jegliche Menüs ändern, durch die Oben/Unten Tasten des Joysticks.



Kleine Schrift



Große Schrift

Für die Dateien im EPUB-Format gibt es im Menü das Gleiche, bis auf die Texteinstellungen. Für EPUB kann man nur die Schriftgröße ändern, mit den Oben/Unten-Tasten des Joysticks.

Last edited by TheHutt; 12-08-2010 at 06:17 AM.
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Old 12-08-2010, 06:07 AM   #3
TheHutt
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Teil 3

PDF

PDF-Dokumente werden normal dargestellt - für einen Reader. Wenn der Text im Format A5 vorliegt, dann ist ohnehin alles bequem und komfortabel.

Das Menü für PDF-Dokumente ist praktisch das gleiche wie für FB2 und EPUB, außer dass dort statt den Einstellungen der Punkt "Maßstab" vorhanden ist, der folgendes Fenster aufruft.



Maßstab

Man kann nach Breite skalieren, auf volle Seitengröße zoomen, den Zoom-Faktor einstellen (von 2 bis 5), die Textgröße bei der normalen Seitengröße erhöhen.



200%-Maßstab

Außerdem kann man das Dokument drehen und im Querformat lesen.

Andere Formate

Das Format DJVU wird normal wiedergegeben - genauso wie PDF. Die Möglichkeiten sind dort gleich: Maßstab und so weiter.



Buch im DJVU-Format

Das Format MOBI (für Amazon Kindle) wird genau wie FB2 wiedergegeben, mit den gleichen Optionen inklusive Texteinstellungen.

Andere Funktionen

Nun kehren wir auf die Hauptseite zurück und schauen, was uns der Reader sonst noch für Möglichkeiten bietet.

Notizen

Eine Notizenliste, nach Büchern gruppiert.



Notizen

Favoriten

Es wird der Ordner "Favoriten" aus dem Bereich "Bibliothek - Bibliothek" aufgerufen.

Foto

Es wird der Ordner "Foto" aus dem Bereich "Bibliothek - Dateien" geöffnet. Dort kann man eine Datei auswählen und das Bild in "astreiner" Qualität von 16 Graustufen anschauen.



Bildbetrachtung

Musik

Der Ordner "Musik" aus dem Bereich "Bibliothek - Dateien" wird geöffnet. Dort kann man eine Datei aussuchen und wiedergeben.

Wörterbuch

Einzelne Wörterbuch-Anwendung. Genauso wie im Buch, außer dass das Wörterbuch in Vollbild geöffnet wird.



Wörterbuch

Anwendungen

Es wird der Ordner "Anwendungen" aus dem Bereich "Bibliothek - Dateien" geöffnet. Dort gibt es einen Taschenrechner sowie ein paar einfache Spielchen.



Anwendungen

Suche

Suche über alle Dateien des Geräts. Also das ist echt eine sehr sinnvolle Option. Schade nur, dass man sie nur aus dem Hauptfenster aufrufen kann.



Ergebnisse der Suche nach "ария".

Einstellungen

Die Einstellungen von PocketBook waren schon immer sehr fortschrittlich, und hier hat man diese Tradition, Gottseidank, geerbt.



Einstellungen

Besondere Leckerbissen: die Möglichkeit, verschiedene Benutzerprofile nazulegen (eigene Einstellungen für jeden Leser), das Hauptfenster zu ändern sowie die Tasten des Readers auf vielfältige Weise umzubelegen (das ist besonders wertvoll). Dabei kann der Reader mit der Power-Taste gleich drei Varianten des Drückens unterscheiden (kurz, lang und doppelt), für andere Tasten immerhin zwei (kurzes und langes Drücken).



Tastenbelegung

Und noch eine interessante Option: die Einstellung für die Erneuerung (Neuzeichnung) des Bildschirms. Man kann sie auf "immer", "niemals", "alle 3, 5, 10 Seiten" stellen. Wenn man nicht jedes Mal die Seite neu zeichnet, geht das Blättern etwas schneller vonstatten. Dabei habe ich keinerlei Spuren von vorherigen Seiten auf dem Bildschirm sehen können - im Gegensatz zu den Readern mit dem SiPix-Display, wo man diese Artefakte durchweg gut erkennen kann.

Akku

Der Akku hier ist recht kräftig, und der Entwickler verspricht, dass das Gerät mit einer Ladung ganze 14000 Umblättervorgänge schafft. Natürlich ist es klar, dass das eine Zahl für theoretische Umblättervorgänge im kosmischen Vakuum ist. Wenn aber der Reader in der Praxis bis zu 5000 Umblätterungen hält, wäre das schon sehr gut. Und hier ist das Interessante, meiner Meinung nach, festzustellen, wieviel Strom das Gerät bei Nichtbenutzung verbraucht. Denn das ist die Crux vieler Reader. Man sollte annehmen, dass wenn man gar nicht blättert, da gar nichts verbraucht werden sollte. In der Praxis aber let man einen voll aufgeladenen Reader in den Schrank, holt ihn nach ein paar Wochen wieder raus, und die Batterie ist fast leer.

Wie sich das bei diesem Modell verhält, konnte ich noch nicht feststellen - ich habe diesen Reader erst die erste Woche da. Nach ein paar Tagen Einsatz konnte ich kein Abfließen der Ladung feststellen.

Ferner sollte man noch bedenken, dass der Seiten-Erneuerungsmodus stark auf die Akku-Laufzeit einwirkt. Wenn man die vollständige Erneuerung auf alle 10 Seiten setzt (was hier möglich ist), wird die Batterie länger halten.

Preis

Dieser Reader kostet bei allen Dealern das Gleiche, wie ich verstanden habe - 8990 Rubel [ca. 217 EUR] Bedenkt manm, dass der neue 6-Zöller von Sony PRS-650 in Moskau ca. 11500 Rubel [277 EUR] kostet, ist der Preisunterschied ca. 80$ (60 EUR). Dabei hat PocketBook Pro 602 im Vergleich zu PRS-650 einige Nachteile (Plastikgehäuse, kein Touchscreen, etwas schlechterer Bildschirm), hat jedoch aber auch Vorteile: allen voran die Unterstützung von praktisch allen Formaten, Unterstützung von Unterordnern (Sony versteht sie nicht als Katalogisierungshilfe), weitaus bessere Einstellungsmöglichkeiten, vor allem für das FB2-Format.


Fazit

Trotz einiger unerwarteter Enttäuschungen bei einigen rein programmatischen Lösungen im neuen PocketBook ist das Gerät im großen und ganzen durchaus interessant und hat Perspektiven. Die wichtigsten seiner Features hat PocketBook nicht verloren: viele unterstützte Formate, vor allem die für russische Leser wichtigen; Ordner als Kataloghilfe mit beliebigen Verschachtelungsebenen; ein breites Spektrum an Einstellungen sowohl für den Reader als auch für die gelesenen Bücher; hervorragende Unterstützung der kyrillischen Schrift.

Außerdem ist es, wie ich schon sagte, noch die allererste Firmwareversion - von daher ist es durchaus möglich, dass einige Nachteile in späteren Firmware-Versionen behoben werden. Schließlich ist es alles nur eine Frage der Programmierung.

Und natürlich ist es wichtig, dass es hier ein ganz neues Gehäuse - ein weitaus besseres - und ein neues Display gibt. Bei alten Modellen hatten die Benutzer oft Grund zur Beschwerde: dort konnten Displays leicht kaputtgehen, fast wie von selbst, ohne mechanische Einwirkungen. Ich hoffe, in den neuen Modellen ist dieses Problem nun gelöst.

Und nun, wie immer, zählen wir kurz die Pro und Kontra des getesteten Modells auf:

Pro:
  • Gutes Gehäuse;
  • Komfortable Steuerungstasten;
  • Großer eingebauter Speicher und SD-Kartenunterstützung;
  • Vollständige Russifizierung;
  • Hervorragende Einstellmöglichkeiten;
  • Gute Arbeit mit Texten;
  • Möglichkeit, alle Tasten umzudefinieren;
  • Unterstützung der meisten beliebten Formate;
  • Unterstützung von Ordnern (auch von Unterordnern) als Kataloghilfen;
  • WiFi-Unterstützung;
  • Umfangreiche vielsprachige Wörterbücher;
  • Vernünftiger Preis;
  • Vorlesen von Texten in 26 Sprachen.

Kontra:
  • Fehlen von normaler Sortierung von Büchern und Sammlungen;
  • Nicht durchdachte Ordnernavigation;
  • Schlechte Unterstützung von Bookland.net;
  • Notizen und Lesezeichen im Buch werden nur zusammen mit dem Inhaltsverzeichnis ausgegeben.

Last edited by TheHutt; 12-08-2010 at 06:18 AM.
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Old 12-08-2010, 07:06 AM   #4
K-Thom
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Interessant, das mal von russischer Seite beleuchtet zu bekommen. Einen Satz kann ich nur unterstreichen, und er wundert mich genauso wie Alex Exler.

Quote:
Früher war PocketBook durch ihre gut geschriebene Software berühmt (im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen Firmen, die Reader herstellen), und ich verstehe es nicht, wieso hier die Arbeit mit der Bibliothek so unfertig ist.
Ich hatte im September 2009 das PB 360 mit unfertiger Beta getestet. Diese war aber damals weiter als das, was offenkundig auf den neueren Geräte aktuell aufgespielt wird.
Und das überrascht. Unangenehm.
K-Thom is offline   Reply With Quote
Old 12-08-2010, 07:16 AM   #5
beachwanderer
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@TheHutt:
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Old 12-08-2010, 10:22 AM   #6
mtravellerh
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Originally Posted by beachwanderer View Post
@TheHutt:
Danke an The Hutt. Mein Kommentar zu dem Bibliotheksunwesen: Alle 1000 Gratisbooks rausgelöscht, simple Ordnerstruktur reingesetzt.
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Old 12-08-2010, 05:41 PM   #7
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Originally Posted by K-Thom View Post
Interessant, das mal von russischer Seite beleuchtet zu bekommen. Einen Satz kann ich nur unterstreichen, und er wundert mich genauso wie Alex Exler.



Ich hatte im September 2009 das PB 360 mit unfertiger Beta getestet. Diese war aber damals weiter als das, was offenkundig auf den neueren Geräte aktuell aufgespielt wird.
Und das überrascht. Unangenehm.
Die Software wurde auf neue Hardware übertragen... Dabei gingen vorübergehend einige Funktionen "verloren" (und viele andere hinzugekommen...), die aber schnellst möglich mit den Updates nachgeliefert werden...
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Tags
602, exler, pocketbook, review, rezension


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