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Old 12-31-2012, 10:09 AM   #1
brucewelch
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Cooper, J.F.: Die Littlepage-Handschriften. V2. [German] 6.12.2017

Die hier vorgelegte deutsche Gesamtausgabe der Littlepage-Trilogie von James Fenimore Cooper enthält folgende Romane:
Satanstoe,
Der Kettenträger (The Chainbearer),
Ravensnest (The Redskins).
Sie fußt auf den den deutschen Übersetzungen von Carl Kolb aus der zweiten Hälfte der 40er Jahre des 19. Jh. (dort bringen es die drei Bände zusammen auf 1913 Seiten; die eBook-Edition hat immerhin noch 1561 Seiten).
Dr. Carl Kolb gehört neben Pfizer, Bärmann, C. Richard, August Zoller u.v.a.m. zu jenen "Übersetzungsfabriken", die seit dem Beginn des 19. Jh. florierten, weil das gesteigerte Lesebedürfnis mit deutscher Literatur allein nicht zu befriedigen war. (Mehr zu diesen "Übersetzungsfabriken" findet man hier.) Kolb hat neben Cooper ebenfalls den gesamten Dickens, aber auch Bulwer-Lytton u.a. übersetzt. Im 20. Jh. hat man z.T. auf diese Ausgaben wieder zurückgegriffen, ohne die Herkunft zu präzisieren; die Standardformulierung lautete - einigermaßen schamlos - "Neu bearbeitet unter Verwendung älterer Übersetzungen".
Leute wie Pfizer (Bulwer-Lytton), Zoller (Dumas!) und Kolb verstanden ihr Handwerk aus dem Effeff; ihre Übersetzungen sind zudem sprachlich zeitnah, was neueren Übertragungen regelmäßig abgeht. Aber es gab auch schwarze Schafe, wie Arno Schmidt anhand der Cooper-Übersetzungen des Sauerländer-Verlages schäumend festhielt:
"[...] Es handelt sich um eine Unzahl von Duodez-Bändchen (Umfang zwischen 5 und 7 Bogen); 1841 waren es bereits 165 Stück; mit ganz wenigen Ausnahmen grausigste übersetzerische Fabrikware, bei der man auf wahrhaft extragalaktische Schnitzer gefaßt sein muß - Einer polstert sich gegen Schläge mit einer 'Unions-Jacke' (im Original natürlich "Union Jack"); über Flüssen liegt, wenn es morgnet, 'dicker Mist'; usw. usw.; - mir ist zuweilen schon der Einfall gekommen, ob es sich nicht um einen solidarischen Racheakt, wegen unzulänglicher Bezahlung handeln könnte? (manche Witze sind ansonsten schlechterdings unerklärbar). [...]"
(Aus dem Nachwort von Arno Schmidt in dem von ihm übersetzten Cooper-Roman Conanchet oder die Beweinte von Wish-Ton-Wish, Stuttgart, Goverts, 1962.)

Dies trifft wie gesagt auf Carl Kolb nicht zu.
Nicht jeder kann freilich den Slang so gut ins Deutsche fassen, wie Arno Schmidt das in seiner ab 1976 erschienenen kongenialen Übersetzung (für deren sprachliche Gestalt er mit dem Verlag einige Kämpfe auszutragen hatte) gelungen ist. (Zur Funktion von J.F.Cooper im Werk Arno Schmidts findet man Erhellendes bei Christian Hein: Literarische Wallfahrt gen Cooperstown. Königshausen & Neumann. 2008. 336 S.) Er gibt den Bänden übrigens den Reihentitel "Bilder aus der amerikanischen Vergangenheit" - eine dem Original durchaus fremde Formulierung, die aber Coopers Absichten nicht entgegensteht. Ich habe mich ans Original gehalten und aus den Untertiteln den Reihentitel "Die Littlepage-Handschriften" abgeleitet. Cooper selbst hat weder hier noch bei den 5 Lederstrumpfbänden eine Zusammenfassung unter einem Serientitel vorgenommen.

In "Tottes kleines Literaturlexikon" liest man:
"In allen drei Bänden der [...] geht es um Landnahme und Landhaltung im Kampf gegen alle möglichen Feinde. Cooper stellt sehr realistisch dar, was sich in den Jahrzehnten vor und nach der Gründung der USA abspielte. Er zeigt, wie die Menschen zu Land gekommen sind und entlarvt unabsichtlich immer wieder, wie die Landnehmer an ihren Reichtümern klebten, selbst wenn diese unerschlossen und ungenutzt waren. Sie sind praktisch ein Beleg für eine nicht zu unterschätzende Geisteshaltung des US-Amerikaners, und zwar bereits in der Frühzeit des Staates."
Ob "Totte" mit seinem "unabsichtlich" richtig liegt, mag dahingestellt sein; in jedem Fall ist die Trilogie als "Gesellschaftsentwicklungsroman" ein Meisterwerk.
Arno Schmidt lässt in seinem Radio-Essay "Siebzehn sind zuviel!" in einem fiktiven Dialog Walter Scott zu Cooper sagen:
"Ihre Bücher sind gut; man sieht als Leser das, was Sie als Autor gesehen haben. Kulturgeschichtlich unschätzbar. Die Indianer müssen Ihnen dankbar sein, wie mir meine halbwilden Hochländer. Sprachlich ausreichend; wahrscheinlich verhindert Sie das an hoher dichterischer Formung, daß Sie so viel Material darzubieten haben?"
Auch ohne "hohe dichterische Formung" haben wir Bücher bekommen, die amerikanisches Leben und Leben überhaupt verständlicher machen und zum Besten gehören, was es an historischer Epik gibt.

Der Stahlstich zum 29. Kapitel des 3. Bandes entstammt der deutschen Übersetzung; die übrigen Bilder fanden sich in den amerikanischen Ausgaben des 19. Jh.
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Last edited by brucewelch; 12-06-2017 at 06:35 AM.
brucewelch is offline   Reply With Quote
Old 11-29-2017, 03:28 AM   #2
ideriw
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Würde ich auch gerne lesen, nur kann ich keinen Download-Link finden ... ;-(
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