Bücher-Treff 2021: Buchgeplauder, Challenges & alles, was an Büchern sonst noch zählt

[Marrella]

Stephen King: Pet Sematary - Kindle, Horror, 5 Sterne

Der Arzt Louis Creed zieht mit seiner Familie von Chicago aufs Land nach Ludlow, um dort einen neuen Job anzutreten. Vor seinem Haus befindet sich eine viel befahrene Durchgangsstraße, die immer wieder Opfer unter den Haustieren der Anwohner fordert, hinter dem Haus führt ein Pfad in die Wälder zu einem Friedhof, wo die Kinder der Umgegend ihre toten Haustiere begraben. Als der Kater der Creeds überfahren wird, nimmt ein Nachbar, mit dem Louis sich angefreundet hat, ihn mit zu einer zweiten Begräbnisstelle, die sich sehr viel tiefer in den Wäldern befindet. Unheimliche Dinge geschehen dort, doch dies ist nur der Anfang.

Friedhof der Kuscheltiere war vor 35 Jahren meine Einstiegsdroge zum Stephen-King-Universum. Neben "Es" und "Das letzte Gefecht" ist es wohl sein bekanntestes Buch, das er zunächst gar nicht veröffentlichen wollte, weil er es zu düster fand. Im Gegensatz zur Verfilmung, die mehr auf Splatter-Effekte setzt, handelt es jedoch in erster Linie von Trauer und vom Umgang mit dem Tod. King baut die Spannung nur langsam, aber stetig auf, und einmal mehr sind es seine Figuren, die das Buch so lesenswert machen. Ich kann mich erinnern, dass ich damals beim ersten Lesen vor allem die übernatürlichen Ereignisse besonders spannend fand, einfach, weil ich etwas Derartiges noch nie vorher gelesen hatte. Den Wendigo z. B. fand ich sehr gruselig, leider hatte ich in den 80er Jahren noch kein Internet, um herauszufinden, aus welcher Mythologie dieses Wesen stammt oder ob es eine Erfindung des Autors war. Auch nach all den Jahren ist dies für mich immer noch eines der Top 5 Bücher von King.

[hamlok]

Artemis by Andy Weir (Audio, Audible, Science Fiction, **) goodreads

Ich kann kaum glauben, dass der Autor dieser Geschichte auch "Der Marsianer" und "Der Astronaut" geschrieben hat, davon merkt man wirklich nur einen Hauch, wenn er über technische Details schreibt. Ansonsten ist es eher eine Young-Adult-Science-Fiction-Geschichte oder auch Wirtschaftskrimi in einem SF-Szenario, die sich viel um die Befindlichkeiten der jungen Protagonistin dreht.

Originally Posted by Marrella

Von Artemis hatte ich Abstand genommen, nachdem ich mehr als einmal gelesen hatte, dass die Hauptfigur zwar weiblich ist, aber sich die ganze Zeit benimmt und denkt wie ein läufiger männlicher Teenager. (Sorry, ich bin mal wieder direkt. ) Du kannst mir dann ja berichten, ob ich vielleicht überreagiert habe und nicht das halbe Buch aus Gedanken über die Form ihrer Brüste und Ähnlichem besteht...

Sagen wir mal so, ja es gibt solche Elemente, aber die nehmen jetzt auch nicht überhand. Problem ist für mich eher, dass die Protagonistin damit super cool wirken sollte.

Das Entscheidende für mich ist hier jedoch, dass mich die Kriminalhandlung so gar nicht mitgenommen hat, ich habe schnell den Sinn des Ganzen vergessen und Spannung kam da für mich daher auch nicht auf.

Also mein Urteil, schlimm ist es nicht, aber wenn man Fan von "Der Marsianer" war, doch lieber gleich mit "Der Astronaut" weiter machen.

[hamlok]

Lias und der Herr der Wellen by Akram El-Bahay (Audio, Audible, Middle-Grade-Fantasy, ****) goodreads

Bei Audible gab es von Akram El-Bahay diese Geschichte und "Wortwächter" zusammen für ein Guthaben und ich habe den Kauf wirklich nicht bereut. Das sind schöne moderne Middle-Grade-Fantasy Geschichten, die das Rad sicherlich nicht neu erfinden, doch auch eigene Ideen haben. Ich wünschte so etwas hätte es damals gegeben als ich in dem Alter war. Es ist aber auch für ein erwachsenes Publikum geeignet, weil er auch viel Wert auf die Geschichte und die Charaktere legt. So oft gibt es in diesem Bereich nur eine Aneinanderreihung von Action, was das Zielpublikum doch schon in Filmen oder Games genug geboten kriegt. Bücher können und sollen daher ruhig mehr bieten.

[hamlok]

Ein perfider Plan (Hawthorne and Horowitz Mystery #1) by Anthony Horowitz (gekürzte Hörbuchfassung, Spotify, Crime, ***) goodreads

Der Autor bleibt auch mit diesem Beginn einer neuen Reihe seiner Begeisterung für Sherlock Holmes treu, siehe dazu auch den historischen Krimi "Das Geheimnis des Weißen Bandes". Diesmal sind wir aber in der Gegenwart und der Autor schreibt sich selber als eine Art Watson in die Geschichte herein, was ich zugegeben schon recht witzig finde.
So ganz konnte mich jedoch der Kriminalfall nicht begeistern, aber der Autor schreibt schon sehr gut, Struktur und Charaktere haben mir auch hier wieder gut gefallen.
Letztendlich kann ich aber dieses Buch nicht abschließend beurteilen, da es bei Spotify nur stark gekürzt angeboten wird. Wenn man da die ungekürzte englische Fassung als Vergleich heranzieht, ist diese Fassung über 3 Stunden kürzer, zudem sind deutsche Fassung ja meist länger.
Insofern bleibe ich hier mal bei 3 Sternen, weiterhören werde ich jetzt auch nicht unbedingt, da mich Holmes-Geschichten sei es die Originale oder auch angelehnte nicht so reizen.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Also mein Urteil, schlimm ist es nicht, aber wenn man Fan von "Der Marsianer" war, doch lieber gleich mit "Der Astronaut" weiter machen.

Ja, das klingt für mich auch so. Der Astronaut steht demnächst bei mir auf dem Programm, aber im Moment habe ich mich mal wieder von anderen Büchern ablenken lassen. Da ich es aber schon gekauft habe, will ich es auf jeden Fall zeitnah hören.

[Marrella]

Michael Crichton-Challenge

Next - Hardcover, SF/Thriller, 4 Sterne

Ich habe immer noch Lust auf mehr Bücher von Michael Crichton, Next hatte ich spontan in unserer amerikanischen Bibliothek als toten Baum ausgeliehen. Es ist das letzte Buch, das noch zu seinen Lebzeiten erschienen ist und das ich nicht mehr gekauft hatte, vermutlich weil ich damals von State of Fear ziemlich enttäuscht war. Ich hatte es vor ein paar Jahren aber schon einmal bei einer Freundin auf Deutsch ausgeliehen und gut bewertet, allerdings konnte ich mich an Einzelheiten mal wieder nicht mehr erinnern.

Manches von dem, was Crichton in diesem Buch beschreibt, ist längst keine SF mehr, auch vor 15 Jahren, als Next erschienen ist, war erstaunlich viel davon bereits Realität. Das Thema dieses sehr episodenhaften Romans ist Genetik im weitesten Sinne und Gentherapie im engeren Handlungsverlauf. Mein Eindruck ist, dass dieses Buch sehr ambitioniert ist, Crichton hat versucht, sehr viele Aspekte des Themas zu behandeln, was dazu führt, dass die Geschichte sehr viele Charaktere hat, zwischen denen er hin und her springt und man als Leser aufpassen muss, den roten Faden (der meiner Ansicht nach durchaus existiert) nicht zu verlieren. Hier fand ich "lesen" wirklich besser als hören. Meine Lieblingsfigur war übrigens ein sprechender Graupapagei, der noch eine andere Besonderheit hatte. Und sehr viel Charakter. Doch, dieses Buch hat mir auch beim Wiederlesen richtig gut gefallen.

[hamlok]

Die Mitternachtsbibliothek by Matt Haig (gekürzte Hörbuchfassung, Spotify, Contemporary, ***) goodreads

Das war so ein bisschen eine Enttäuschung mit Ansage. Ich hatte zum Buch eine recht kritische Rezension auf Youtube gesehen, die vor allem die Darstellung der Depression in diesem Werk bemängelte. Ich bin da im Gegensatz zur Rezensentin sicher kein Experte, aber auch mir war das zu glatt, zu einfach und irgendwie schief. Mehr störte mich aber dann doch noch die Postkarten-Weisheit, die das Buch am Ende vermittelt.
Das Buch wirkt in vielen Aspekten nicht richtig durchdacht, manchmal einfach gehetzt, ging nie in die Tiefe und mir war die Protagonistin einfach zu oberflächlich. Schade, der Autor hatte mich in früheren Werken schon mal mehr beigeistert.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Die Mitternachtsbibliothek by Matt Haig (gekürzte Hörbuchfassung, Spotify, Contemporary, **) goodreads

Das Buch wirkt in vielen Aspekten nicht richtig durchdacht, manchmal einfach gehetzt, ging nie in die Tiefe und mir war die Protagonistin einfach zu oberflächlich. Schade, der Autor hatte mich in früheren Werken schon mal mehr beigeistert.

Upps. Ich lese das Papierbuch (aus der Bibliothek, weil ich es mir aufgrund der kontroversen Rezensionen nicht gleich kaufen wollte) und finde es bisher ehrlich gesagt gut. Am Anfang hat mich die Protagonistin auch etwas genervt, aber das hat sich inzwischen gegeben. Ich bin zu ca. zwei Dritteln durch. Mal sehen, wie es weitergeht, ich habe vor, heute Nachmittag noch ein bisschen zu lesen.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Upps. Ich lese das Papierbuch (aus der Bibliothek, weil ich es mir aufgrund der kontroversen Rezensionen nicht gleich kaufen wollte) und finde es bisher ehrlich gesagt gut. Am Anfang hat mich die Protagonistin auch etwas genervt, aber das hat sich inzwischen gegeben. Ich bin zu ca. zwei Dritteln durch. Mal sehen, wie es weitergeht, ich habe vor, heute Nachmittag noch ein bisschen zu lesen.

Ja, dann mal los. Ich hatte mich auch mit der leicht gekürzten Hörbuchfassung bei Spotify begnügt, obwohl ich es eigentlich damals gleich bei Audible kaufen wollte.
Ich glaube es spaltet die Leserschaft recht stark. Ich mochte die Protagonistin nicht so und habe bei Matt Haig auch vielleicht höhere Erwartungen. Mir ist das insgesamt zu einfach gestrickt.

Ich bin gespannt auf dein abschließendes Urteil.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Ich glaube es spaltet die Leserschaft recht stark. Ich mochte die Protagonistin nicht so und habe bei Matt Haig auch vielleicht höhere Erwartungen. Mir ist das insgesamt zu einfach gestrickt.

Kennst du die Geschichte von der Affenpfote? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir es hier mit etwas Ähnlichem zu tun haben. Man sollte aufpassen, was man sich wünscht, häufig ist das Ergebnis ganz anders, als man es sich vorgestellt hatte. Vielleicht ist es auch einfach eine Art Ventil für den Autor herauszufinden, wie man am besten mit verpassten Gelegenheiten im Leben umgeht. Ich wäre da nicht so streng. Die wenigsten Menschen haben Philosophie an einer Universität studiert, und ich finde es immer einfach, von meinem bequemen Sofa voller Raupen aus über arme gebeutelte Protagonisten zu urteilen, die es sich etwas zu leicht zu machen scheinen.

[Marrella]

Stephen King: Billy Summers - Audible, Crime, 3.5 Sterne

Nachdem ich die ersten beiden Bände der Bill Hodges-Trilogie richtig gut fand (Band 3 habe ich noch nicht gelesen), war ich eigentlich zuversichtlich, dass mir auch diese Geschichte über einen Auftragskiller, der nur fiese Typen umbringt, gefallen würde. Und prinzipiell bin ich auch der Meinung, dass Billy Summers ein gutes Buch ist, wenn auch kein "typischer" King, allerdings hätte ich meinem ersten Impuls folgen sollen und die Kindle-Ausgabe kaufen. Ich fand Paul Sparks als Sprecher ermüdend, um es genau zu sagen, aber mit dieser Meinung stehe ich wieder mal ziemlich allein. Jemand Audible hat geschrieben, dass Sparks unnatürliche Pausen zwischen einzelnen Wörtern macht, ich würde seinen Stil zu lesen als "abgehackt" bezeichnen, aber ich glaube, wir meinen dasselbe. Die meisten haben allerdings wieder 5 Sterne vergeben für den Sprecher.

Die Geschichte selbst dreht sich wie gesagt um einen Auftragskiller, der seinen letzten Job annimmt. Wie immer tauchen wir tief ein in die Vergangenheit des Protagonisten, Billy versucht sich nämlich daran, seine Memoiren in Romanform aufzuschreiben, während er sein potenzielles Opfer beobachtet und auf seinen Moment wartet. Für einen Thriller hat die Geschichte insgesamt ziemlich wenig Action, ungefähr in der Mitte des Buches nimmt sie eine Wendung, die manchen Leuten ebenfalls nicht gefallen hat. Das Ende fand ich bittersüß und es kam etwas unerwartet, aber ich bin immer für Überraschungen zu haben.

Billy Summers hat mir etwas weniger gut gefallen als Later, das im Frühjahr erschienen ist, aber ich werde sicher irgendwann noch einmal darauf zurückkommen. Davor muss ich allerdings noch ein paar andere Bücher von King lesen bzw. wieder lesen.

[hamlok]

Originally Posted by Marrella

Kennst du die Geschichte von der Affenpfote? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir es hier mit etwas Ähnlichem zu tun haben. Man sollte aufpassen, was man sich wünscht, häufig ist das Ergebnis ganz anders, als man es sich vorgestellt hatte. Vielleicht ist es auch einfach eine Art Ventil für den Autor herauszufinden, wie man am besten mit verpassten Gelegenheiten im Leben umgeht. Ich wäre da nicht so streng. Die wenigsten Menschen haben Philosophie an einer Universität studiert, und ich finde es immer einfach, von meinem bequemen Sofa voller Raupen aus über arme gebeutelte Protagonisten zu urteilen, die es sich etwas zu leicht zu machen scheinen.

Okay, ich vergebe einen Stern mehr, mir hat es nicht so gefallen, es gibt irgendwie bessere Geschichten mit dieser Thematik, aber so schlecht war es auch nicht.

[Marrella]

Alan Duffy: Astronomical - Looking for Life Beyond Earth - Audible, Non-Fiction, 4 Sterne

Noch ein Audible Podcast, den ich weiterempfehlen kann. In acht Folgen von je einer halben Stunde berichtet Alan Duffy von der Suche nach außerirdischem Leben. Ähnlich wie Ben Garrods Grownup Guide to Oceans fand ich diese Serie gut gemacht, sowohl was den Informationsgehalt angeht als auch die Präsentation. Natürlich ist es nicht möglich, bei der Kürze der Folgen wirklich in die Tiefe zu gehen, trotzdem wünsche ich mir mehr Podcasts dieser Art zu Themen, die mich interessieren.


Rainbow Rowell: The Prince and the Troll - audio, Kurzgeschichte, Fantasy, 3 Sterne

Diese Kurzgeschichte ist Teil der Faraway Collection, einer Sammlung von sechs Original-Kurzgeschichten von Amazon, die moderne Nacherzählungen von Märchen sind. Hier haben wir es (wie der Titel bereits verrät) mit der Geschichte vom Troll unter der Brücke zu tun, die die Autorin in ein modernes Setting verpflanzt hat. Einem Mann fällt sein Handy von der Brücke in den Fluss, und ein freundliches Wesen fischt es für ihn heraus, woraus sich eine Freundschaft entspinnt.

Diese Geschichte fand ich ganz nett, allerdings muss ich einer Rezension bei Goodreads zustimmen, die der Meinung ist, dass hier ein bisschen zu viel Werbung für Starbucks gemacht wird. Man hätte die Kaffeekränzchen unter der Brücke auch ohne Product Placement beschreiben können. Ansonsten fand ich, dass sie durchaus ihren Charme hatte und außerdem von Rebecca Lowman sehr schön vorgelesen wurde.

[Marrella]

Originally Posted by hamlok

Okay, ich vergebe einen Stern mehr, mir hat es nicht so gefallen, es gibt irgendwie bessere Geschichten mit dieser Thematik, aber so schlecht war es auch nicht.

He. Ich wollte dich nicht überreden, deine Bewertung zu ändern. Das mit der Affenpfote hat sich nicht bewahrheitet (zum Glück!), es ging eher in die Richtung "verpasste Gelegenheiten". Und ich muss sagen, mir hat auch das Ende gut gefallen, ich hatte da schon Bedenken. Ich schreibe nachher irgendwann noch etwas zum Buch.

[Marrella]

Stichwort-Challenge: 9. Bibliotheken

Matt Haig: The Midnight Library - Paperback, Fantasy, 4 Sterne

Ich habe immer noch ein paar Punkte offen bei der Stichwort-Challenge, aber ich arbeite daran, wie man sieht. Die Mitternachtsbibliothek ist ein Buch, das offensichtlich die Leserschaft spaltet, aber es scheint, als würden Matt Haig und ich auf derselben Wellenlänge funken.

Zu Beginn war ich mir auch nicht ganz im Klaren, ob ich die Protagonistin Nora nun mag oder nicht, aber im Verlauf der Geschichte ist sie mir doch irgendwie ans Herz gewachsen. Den Vorwurf mancher Leser, hier würde Selbstmord verherrlicht, kann ich absolut nicht nachvollziehen, im Gegenteil, bei mir ist das Buch eher als "Ode auf das Leben" angekommen.

Der Anfang ist zugegebenermaßen etwas deprimierend: In Noras Leben scheint nichts rund zu laufen, und eines Abends klingelt ein Nachbar bei ihr, um ihr zu sagen, dass ihr Kater tot am Straßenrand liegt. Nora beschließt, nun sei es genug und versucht, aus dem Leben zu scheiden, doch sie kommt weder im Himmel noch in der Hölle an, sondern in einer Bibliothek, in der es immer Mitternacht ist und deren Bibliothekarin sie aus ihrer alten Schule kennt. Die Bücher sind auch keine gewöhnlichen Bücher, sondern jedes enthält eines von Noras Leben, die sie in einem anderen Universum lebt. Zuallererst muss sie aber das Buch der Reue lesen, danach kann sie ein Leben besuchen, in dem sie einen anderen Weg eingeschlagen hat als in ihrem jetzigen. So beginnt für sie eine Odyssee durch verschiedene Leben, die ihr zeigen, wie es hätte sein können und ob die verpassten Gelegenheiten sie glücklicher gemacht hätten, wenn sie andere Entscheidungen getroffen hätte.

Wie schon gesagt, für mich war dieses Buch ein positives Leseerlebnis, auch das Ende fand ich sehr passend und gelungen. Es ist kein tiefgründiges philosophisches Werk, hat mich aber auf so ziemlich jeder Seite gut unterhalten, und manchmal will ich von einem Roman eigentlich nicht mehr. Und wenn ich ein paar Tage, nachdem ich es beendet habe, noch darüber nachdenke, hat es mich definitiv auf dem richtigen Fuß erwischt.