Buchmacher-Treff: Small Talk & Diskussionen

[doubleshuffle]

Aber gerne doch.

[Frodok]

Originally Posted by doubleshuffle

Den "Sturm", die legendäre expressionistische Zeitschrift, gibt es komplett hier.

Mehr Links zu Scans von Zeitschriften finden sich bei Wikisource. Dort gibt es auch jede Menge Autorenseiten.

Für (ältere) unselbständige Veröffentlichungen in Taschenbüchern und Almanachen ist die Musenalm auch eine gute Quelle.

Die Suche nach Werken von (deutschen) Autoren aus dem Bestand des Hathitrusts geht am einfachsten hier — selbstverständlich ohne die übl(ich)e "Suchblase" bei Google Books. Ab ca. 1873 ist aber zumeist ein Proxy-Server erforderlich.

[doubleshuffle]

Originally Posted by Frodok

Mehr Links zu Scans von Zeitschriften finden sich bei Wikisource. Dort gibt es auch jede Menge Autorenseiten.

Für (ältere) unselbständige Veröffentlichungen in Taschenbüchern und Almanachen ist die Musenalm auch eine gute Quelle.

Die Suche nach Werken von (deutschen) Autoren aus dem Bestand des Hathitrusts geht am einfachsten hier — selbstverständlich ohne die übl(ich)e "Suchblase" bei Google Books. Ab ca. 1873 ist aber zumeist ein Proxy-Server erforderlich.

Danke. Auf der Wikisource-Zeitschriftenliste war ich schon mal gelandet, aber hatte sie doch tatsächlich vergessen... Die Musenalm ist mir komplett neu. Online Books ist natürlich unverzichtbar, auch wenn Hathitrust so eine Quälerei ist.

[Doitsu]

Weil wir gerade bei Zeitschriften sind: Simplicissimus und Jugend sind auch vollständig online verfügbar.

[pynch]

Englische Magazine, falls das jemanden interessiert, gibt es übrigens beim Modernist Journals Project. Ich überlege ja immer mal, ob ich mich nicht doch noch über die unvollständige Erstveröffentlichung des Ulysses hermachen soll.

[bathop]

Tu's einfach, wenn du die Zeit erübrigen kannst.

[pynch]

Die Zeit ließe sich finden, die Frage ist für mich eher, ob sich jemand wirklich für die Lektüre bzw. den Vergleich der Versionen interessiert oder man sowas dann doch nur für die Galerie tut.

[faltradl]

@pynch Dann richte dich doch einfach danach, ob du selber Bedarf für diese Fassung hast. Also das hier Einstellen lediglich als "Abfallprodukt" betrachten. Nur so als Idee, um bei solchen sehr speziellen Projekten den Entscheidungsdruck raus zu nehmen.

[doubleshuffle]

Originally Posted by pynch

Englische Magazine, falls das jemanden interessiert, gibt es übrigens beim Modernist Journals Project. Ich überlege ja immer mal, ob ich mich nicht doch noch über die unvollständige Erstveröffentlichung des Ulysses hermachen soll.

Wow, auf die Seite war ich bisher nicht gestoßen. Das ist ja der Wahnsinn!!

Was den Ulysses angeht: Ich kann nur von mir ausgehen - ich würde diese Fassung wahrscheinlich nicht lesen, wenn ich ehrlich bin. Ansonsten finde ich Faltradls Tip nicht schlecht. Und dann ist da natürlich die Nachwelt. Und die Vollständigkeit !!!!

[pynch]

Grundsätzlich gebe ich euch natürlich Recht: Ohne ein gewisses Eigeninteresse sollte man solche Projekte nicht angehen (bei der Magazinveröffentlichung des Ulysses geht es mir auch weniger um die Lektüre als um die Möglichkeit, es parallel zur Bucherstausgabe mit hervorgehobenen Unterschieden ansehen zu können). Aber mal in die Runde gefragt: Würdet ihr euch die ganze Mühe mit euren Büchern auch machen, wenn ihr sie nicht danach mit anderen teilen könntet, die sich ebenfalls für die Texte interessieren?

[Über den Vollständigkeits-Dämon rede ich nicht in der Öffentlichkeit, das hat er mir verboten.]

[bathop]

Klar, jeder rechnet damit, dass es für seine Arbeit Interessenten gibt. Anders würde wohl keiner sich die Mühe machen, das Ergebnis hier hochzuladen.

Aber ich meine, es gibt verschiedene Interessen, sich mit einem Titel oder einem Autor zu befassen.

Man kennt einen Text oder Autor und meint, er fehle noch in der Sammlung, oder ... oder wie es mir geht, mich treibt die Neugier, dieses oder jenes zu lesen, und ich halte es manchmal für interessant genug, den Aufwand zu treiben.

Dann wie offensichtlich bei dir, du hast dich lange genug mit den Texten beschäftigt, kennst die Unterschiede, hast auf die Texte Zugriff ---- für wie viele unter uns treffen alle Bedingungen in dem Maße zu?

Ich will dich nicht bequatschen, denn du weißt am besten, was du vielleicht lieber machen würdest oder für notwendiger hältst --- insofern nehme ich mein «Tu's einfach!» zurück --- ein Glas Cognac oder Whiskey, je nach Vorliebe, und du wirst dich entscheiden.

[doubleshuffle]

Originally Posted by pynch

Aber mal in die Runde gefragt: Würdet ihr euch die ganze Mühe mit euren Büchern auch machen, wenn ihr sie nicht danach mit anderen teilen könntet, die sich ebenfalls für die Texte interessieren?

Wahrscheinlich nicht. Bei manchen meiner Projekte frage ich mich jedoch, ob das Teilenkönnen nicht eher ein Vorwand ist, irrsinnig viel Arbeit in etwas zu investieren, das außer mir keinen interessiert. Verbunden mit der (illusionären?) Hoffnung jemanden für einen Autor begeistern zu können, der einen selbst begeistert.

Wenn ich z.B. über mein George-Darley-Projekt nachdenke: Ein Autor, für den sich schon zu Lebzeiten niemand wirklich interessiert hat, der ein bisschen Lob von bekannten Kollegen bekam, aber das wars dann auch. Für wen außer mir selbst habe ich von dem eine Werkausgabe gemacht? Den kennt schließlich keiner. Trotzdem natürlich nach dem Upload der Wunsch, ein paar Leute würden sich bedanken und sagen, darauf hätten sie ja schon lang gewartet, oder wie schön es sei, einen interessanten Autor zu entdecken. Es kam - nichts. Nicht ein Danke, nicht ein Karmapünktchen. Wieso auch - den kennt schließlich keiner!

Zwei Tage leichter Frust, aber dann überwiegt die Freude, dass ich so ein schönes Buch gemacht habe, auch wenn es außer mir nie jemand liest. Hätte ich es also gemacht, wenn ich es nicht für die Allgemeinheit hochladen könnte? Eher nicht. Werde ich dem nächsten obskuren Autor, der mich fasziniert, die gleiche Sorgfalt widmen, wohl wissend, dass es niemanden interessiert? Jederzeit! Einfach wegen der Möglichkeit, dass jemand auf das Buch stoßen könnte, der es braucht, dem es etwas gibt. Ohne diese Möglichkeit würde ich es wohl nicht machen.

[pynch]

Ich meld’ mich morgen wieder, jetzt nur noch kurz ein Zitat von Joseph Conrad aus »Heart of Darkness«:

“No, I don’t like work. I had rather laze about and think of all the fine things that can be done. I don’t like work—no man does—but I like what is in the work,—the chance to find yourself. Your own reality—for yourself, not for others—what no other man can ever know. They can only see the mere show, and never can tell what it really means.”

[doubleshuffle]

Kennt zufällig jemand die Lebensdaten eines Künstlers namens Max Fröhlich? Er hat 1907 das Frontispiz zu einem Buch von Else Lasker-Schüler gestaltet. Das würde ich gerne in der Lasker-Schüler-Ausgabe verwenden, an welcher ich gerade bastele, aber ich weiß nicht, ob es gemeinfrei ist...

[pynch]

Diese Seite nennt 1878–1952.