Ebooks in Arbeit

[Doitsu]

Originally Posted by Spinnenmonat

Naja, ohh wie kann ich sagen, ich habe schon viele bekannte Werke von E.M.Forster auf unserem Forum gefunden, aber A Passage to India gar nicht. Daher habe ich die Frage gestellt.

"A Passage to India" wurde 1924 veröffentlicht und unterliegt daher dem normalen US-Copyright (Jahr der Veröffentlichung + 95 Jahre). Die folgenden, vor 1923 veröffentlichen Bücher sind in den USA (nicht aber in Kanada) gemeinfrei, weshalb sie theoretisch alle auf dem US-Server von MobileRead gespeichert sein sollten:

• Where Angels Fear to Tread (1905)
• The Longest Journey (1907)
• A Room with a View (1908)
• Howards End (1910)
• The Celestial Omnibus (1911)

Die genauen US-Copyright-Bedingungen findet man hier.

[medard]

Mir fällt gerade ein dass ich momentan in den USA bin..

[Spinnenmonat]

Vielen Dank für deinen Hinweis, lieber Totoro.

Originally Posted by Doitsu

"A Passage to India" wurde 1924 veröffentlicht und unterliegt daher dem normalen US-Copyright (Jahr der Veröffentlichung + 95 Jahre). Die folgenden, vor 1923 veröffentlichen Bücher sind in den USA (nicht aber in Kanada) gemeinfrei, weshalb sie theoretisch alle auf dem US-Server von MobileRead gespeichert sein sollten:

• Where Angels Fear to Tread (1905)
• The Longest Journey (1907)
• A Room with a View (1908)
• Howards End (1910)
• The Celestial Omnibus (1911)

Die genauen US-Copyright-Bedingungen findet man hier.

[Spinnenmonat]

Eine kleine Frage, wo ist unser Malakh Doubleshouffle? Ich vermisse ihn.

[doubleshuffle]

Keine Sorge, Spinni. Ich bin noch da - nur ziemlich busy, deshalb poste ich nicht viel...

Frohes neues Jahr an alle!

[pynch]

Der arbeitet für den englischsprachigen Feind.

[petuschki]

Diese E.M. Forster Sachen finde ich schon ganz gut. Aber der hat eben dann noch verdammt lange gelebt.. Da werden noch einige Hirsche im Wald röhren, bis diese Sachen gemeinfrei werden. Was schade ist.

Originally Posted by medard

Herr Forster hat seine Werke zwischen 1907 und 1927 verfasst.

Er ist dann aber nicht einfach verstorben (dann wäre für uns nun alles in Ordnung..), er hat noch bis 1970 gelebt.

sagt mal, habt Ihr sie noch alle? Wie spekuliert Ihr denn da mit den Todesdaten? Hauptsache Ihr kriegt die Bücher umsonst, schade daß ein Autor nicht schon früher verstorben ist ... und dann noch diese erschreckende Unbildung, in welcher SPrache und wann Musil und Zweig veröffentlicht haben

Leute, die Autoren sind nicht gestorben, damit Ihr umsonst Bücher lesen könnt. Das tut mir aber jetzt echt leid für Euch, aber mich packt einfach nur das kalte Grausen...

[medard]

Ja. Hauptsache ich bekomme das Buch umsonst. Völlig richtig. Damit müssen alle Autoren leben, dass die Leser ihnen den Tod wünschen, damit die Bücher endlich günstiger werden. Das ist kein neues Phänomen..

Von allen Leserbriefen, die Kurt Tucholsky je erhielt, soll er den eines Oberrealschülers aus Nürnberg am meisten gemocht haben. Artig hatte der junge Mann dem lieben Herrn Tucholsky erst seine Reverenz erwiesen, um dann umgehend den raschen Tod des Verehrten herbeizuwünschen: "Damit Ihre Bücher billiger werden, so wie Goethe zum Beispiel."

Dem Pennäler konnte einstweilen nicht geholfen werden, aber immerhin gab das kuriose Schreiben dem sprachmächtigen Spötter Anlass für ein Avis an seinen Verleger, "dem lieben Meister Rowohlt", das in der Forderung gipfelte: "Macht unsere Bücher billiger!"

(Spiegel Online: Billige Bücher)

Neu ist jetzt nur der Umstand, dass man sich durch eine ganze Masse günstiger (digitaler) Bücher hindurchwühlen muss; wenn man entsprechend veranlagt ist kommt man sehr schnell an sehr viele Texte, die jedoch qualitativ sehr unterschiedlich sein können.

Das macht mich einfach sehr nervös, und wenn ich dann mal ab und an etwas herumpoltere (man nennt das auch: Quartalscholeriker) dann nur, weil ich vor meinem geistigen Auge den Niedergang des Abendlandes heraufziehen sehe..

Also: Es ist nett und schön die Verstorbenen zu ehren, aber es leben ja auch gerade akut ein paar Millarden Menschen. Und die sollten einem eigentlich näher stehen.

[doubleshuffle]

Ich finde, man kann schon mal etwas flapsig sein, was Todesdaten angeht. Allerdings, wenn man bedenkt, welche Zeit gerade 70 Jahre her ist... Bei meinem Gedanken "oh wie schön, dass Walter Benjamin gemeinfrei ist" lief es mir ziemlich kalt den Rücken runter.

Trotzdem, petuschki - die meisten der Leute, die hier in diesem Thread schreiben, erstellen ebooks aus den gemeinfreien Texten - und das ist eine ziemliche Arbeit, bei der es garantiert nicht ums Sparen geht, sondern darum, gute elektronische Ausgaben zu erstellen von Texten, die oft entweder gar nicht, in minderer Qualität, oder als pure Abzocke zu kaufen sind.

EDIT:
3...2...1... bis Spinni kommt und fragt, wer eine Benjamin-Ausgabe macht... ;-)

EDIT2:
Zweig und Musil kommen mr natürlich nur im kakanischen Original auf den Reader.

[doubleshuffle]

.....

[medard]

Walter Benjamin würde ich wahnsinnig gut finden!

Kafka: Das ist schwer, da solche Backlist-Bestseller wie Kafka, Thomas Mann, Hermann Hesse usw. eben oft den halben Verlag finanzieren. Das sind Mischkalkulationen, und viele Verlage sind damit in der Vergangenheit auch recht verantwortungsvoll umgegangen. Die Hesse-Rechte haben ganz gewiss ein paar dutzend hochtalentierte Autoren finanziert, die ansonsten eben nicht publiziert worden wären.

Allerdings ist die Frage berechtigt, weshalb ausgerechnet ein Schüler, der Kafka nun mal für die Schule lesen muss, oder der sich aus Liebeskummer eine Hesse-Dröhnung injiziert, irgendwelche Verlage und Autoren subventionieren soll..

Als nächstes möchte ich mich dem Werk eines Autors annehmen, der um 1900 einen der ersten Sportromane verfasst hat (unter Umständen sogar den ersten Sportroman überhaupt, das ist noch nicht ganz klar). Das Genre des Sportromans ist noch kaum erforscht, wohingegen es relativ viel Material zum Sportfilm gibt, und das ist eigentlich seltsam, dass die Cineasten hier den Literaturwissenschaftlern einen Schritt voraus sind. Das Heroische wird in der Literatur eben anders bewertet als im Lichtspieltheater, zumindest im deutschsprachigen Raum. Und tatsächlich ist mein Autor dann auch völlig verarmt verstorben, aber sein Werk ist ein Olympischer Klassiker.

[pynch]

Walter Benjamin fände ich auch toll ...

... aber vermutlich ist das ein Appell, der letztlich wieder nur von mir selbst erhört wird.

[doubleshuffle]

Ich habe da schon drüber nachgedacht, Benjamin zu machen - aber was für ne Arbeit, denn da gibts viel noch nicht als anständige Vorlage...
Man könnte sich das natürlich auch aufteilen. Aber wann komme ich dann zu Yeats?

[medard]

Benjamin ist mir zu gross.

Ich kann nur ganz kleine Bücher.

Diese dicken Sachen musst Du machen. Ist halt so..

[brucewelch]

Originally Posted by petuschki

... und dann noch diese erschreckende Unbildung, in welcher SPrache und wann Musil und Zweig veröffentlicht haben ...

Das war aber mal ein Kulturschock!
Tja, den Bildungsanspruch musst du hier schon an der Garderobe abgeben, petuschki.
Aber ich will dir noch rasch eine Mitteilung machen: Sprache schreibt man in der Mitte und am Ende klein, nur vorne groß ...