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#16 |
Groupie
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Vielleicht ist das ganze auch nur eine Frage der Werbung bzw. der Kreativität.
Lady Gage hat ständig Hits, wie es im Eingangspost hieß. Wie läuft das? Ein Kidi hört den Klingelton eines anderen Kidis von Lady Gaga, findet die Mucke voll Geil fett und kauft sich bei Amazon den Song oder das Album (hoffentlich Legal). Also brauch man für Erfolg eine gute Werbung z.B. als Klingelton und eine gute Werbefigur z.B. Lady Gaga. Vielleicht sollte man mal dem Kernsatz einer Kurzgeschichte als kostenlosen Klingeltonspruch veröffentlichen lassen und die Kids denken sich "Oh voll fette Message" und laden sich die Message (das Wort Kurzgeschichte ist sicher nicht Hipp genug und „Fett“ ist wahrscheinlich schon out) auf ihr Handy zum lesen. Naja, würde wohl nur funktionieren, wenn ein bekannter Rapper Kurzgeschichten gerappt aufschreibt, als wenn ein alter 40 Jähriger Knacker mit Literaturnobelpreis Kidis was vom Leben erzählen will. Im Prinzip sind viele erfolgreiche Songs auch „nur Kurzgeschichten“. Und man könnte jeden Songtext aus dem Rappbereich als Kurzgeschichte verkaufen, wie es bisher auch schon als Song passiert. Vielleicht gibt es bei MTV bei der Klingeltonwerbung auch irgendwann Werbung sich die Biografie eines Stars Kapitelweise im Monatsapo herunterzuladen? Oder jeden Monat eine neue Biografie von einem anderen Star oder Sternchen von DSDS? Ich schätze mal, Dieter Bohlen könnte im Ebookverlagsbereich noch aus Sch…. Geld machen, weil ihn nicht Qualität interessiert sondern was die Kunden und Kids wollen und damit die Ebuchindustrie voranbringen. Ansonsten gehe ich mal davon aus, das viel vom Erfolg von Ebüchern vom technischen Fortschritt abhängt. Eine Graphic Novel (klingt besser als Comic) auf einem Ebookreader zu lesen, macht aktuell keinen Spaß. Andererseits kann ich mich an meine Jugend erinnern. Da gab es fast keinen Jugendlichen der Fotografieren wollte. Später hatte Agfa eine riesige Werbeaktion durchgeführt um Jugendliche zum fotografieren zu überreden. Dazu hatten sie diese Sofortbildkameras entwickelt, bei dehnen vorne sofort ein Foto herauskommt und das man sofort anschauen kann. Die ganze Aktion war aber erfolglos trotz immenser Werbemittel. (Das hatte ich zumindest so vor langer Zeit in einem Buch über Werbung gelesen). Und heute fotografieren fast alle Jugendlichen wie blöde mit ihren in den Handys eingebauten Handykameras und das alles ohne große Werbung, einfach nur durch eine neue Technik. Und einige Jugendliche sind vom Handyknipsen zum „richtigen“ Fotografieren gekommen, weil es Spaß macht. So wie das Fotografieren bei Jugendlichen durch die verbesserte Technik des Handys kam, kann ich mir gut vorstellen das hier auch erfolgreiche (Kurz-)geschichten möglich wären bei entsprechender Technik. Wer hätte früher gedacht, dass man mit Klingeltönen Geld verdienen kann? Also ich nicht. Vielleicht will man der großen Zielgruppe von Jugendlichen aus verlegerischem, missionarischen Eifer nur die falschen Bücher verkaufen? Letztendlich müssten Jugendliche vielleicht mit „leichter“ philosophischer Rapperliteratur angefixt werden, damit später ein paar zur „höheren“ Literatur übergehen bzw. sich hier das Ebuch im allgemeinen Leseverhalten etabliert. Ob sich die „alten Leute“ ab 40 noch Massenweise zum Ebook überreden lassen, bezweifle ich. Die meisten Ü40 benutzen das Handy ja nicht mal zum Simsen, sondern benutzen es als Telefon, sind also nicht zum Simsen oder Ebuchen umerziehbar. |
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#17 |
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Du darfst nur nicht übersehen, dass der "durchschnittliche eBook-Käufer" Mitte 30 ist, über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügt und auch schon vorher gerne liest.
Kiddies sind für eBooks derzeit überhaupt nicht die optimale Zielgruppe. Und hinter Musikhits steckt eben eine Marketingmaschinerie, die auch bei Bestseller-Büchern zum Einsatz kommt. Als unabhängiger Autor muss man viel auf Guerilla-Marketing setzen oder gleich für eine bestimmte (gesellschaftliche) Gruppe schreiben. Andererseits genügen einem Autor auch schon deutlich geringere Stückzahlen, um davon leben zu können. |
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#18 | |
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ohne jetzt alles genau durchgelesen zu haben, will ich auch mal was dazuschreiben, besonders das mit den CDs ...
Es mag sein, daß jemand wie Lady KaKa viele Singles durch downloaden verkauft. Im Pop/Chart Bereich gibt es so was ja leider häufig. Quote:
Aber wie die meisten auch, denke ich, daß ebook-reader nicht viel ändern werden, wenn es um Bücher geht. Wer vorher schon gerne gelesen hat, wird weiterhin lesen, wer vorher schon nicht gelesen hat, der nicht ... Nur mal als Beispiel: Mein Vater hört wenig Musik, höchstens mal wenn ein paar alte Schlager im Radio laufen. Er hat sich noch nie (oder zumindest nicht in den letzten 30 Jahren) eine LP gekauft und noch nie eine CD. Dann kamen mp3s auf ... und ratet mal - die interessieren ihn noch weniger. Anders dagegen mein Schwiegervater: Der hat viele uralte Vinyl-Singles. Dann fing er an CDs zu sammeln. Und als mp3 populär wurden, holte er sich einen mp3 Player. Bei den ebook-readern ist es das gleiche: da geht es ja nicht um den Träger, sondern um den Inhalt. Sicher, so was wie z.B. die Gewichts- und Platzersparnis sind gute Argumente für einen ebook-reader. Aber wenn einer früher schon nicht gelesen hat, dann bestimmt nicht, weil ihm die Bücher zu schwer waren. Wenn man jemand zum lesen bringen will, dann nicht mit ebook-readern und Kurzgeschichten. Eher vielleicht mit bekannten Büchern wie Harry Potter - da wurde ja auch ein riesiger Medienrummel gemacht (ohne jetzt die Qualität von Harry Potter bewerten zu wollen - ich hab ihn gerne gelesen) Auf jeden Fallsehe ich es da wie bei der Musik: Qualität setzt sich durch. Sicher, Dinge wie Lady KaKa sind gerade groß in den Charts, aber das sind doch Strohfeuer. Ich bin mir sicher, in ein paar Jahren redet keiner mehr von ihr. |
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#19 | |
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Ich würde bei eBooks in Zukunft als Zielgruppe gar nicht mal Jugendliche anpeilen. Die wollen es bunt, in Bewegung und mit mächtig viel Sound, auch auf ihrem Handy/Smartphone (wie viele unter 18 haben so eines denn wirklich?). Interessanter wird da die Zielgruppe 25+. Noch immer jung, aber auch schon etwas ruhiger und vielleicht (wieder) für Geschichten zu haben. Die leistet sich auch bereits jetzt ein iPhone, ein Smartphone oder ein Netbook. Wenn man ihnen für diese drei Plattformen eBooks ohne großen Installationsaufwand bietet, kann hier sogar eine neue Käuferschicht heranwachsen. Ganz klar, wer als Kind schon wenig liest, wird als Erwachsener selten zum Bücherwurm. Aber es geht auch oder gerade um die Gelegenheitsleser, denen man eben nur die "passende Gelegenheit" bieten muss, auch mal zwischendurch etwas zu lesen. Die Hardware existiert, die Software auch - tja, jetzt müsste man mal TV-Werbung zwischen 19 und 20 Uhr für ein eBook (und zwar kein Lesegerät) machen und mal sehen, wie das Feedback ist. Printverlage werden aber mit ihrem Hardcovern und Paperbacks werben und sagen "gibt's auch als eBooks". Reine eBook-Anbieter können sich den Preis für solch ein Marketing schlicht nicht leisten. Last edited by K-Thom; 01-26-2010 at 05:20 AM. |
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#20 | |||
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Ich bleibe bei meiner Meinung: Am Ende ist der Inhalt interessant, nicht der Träger. Früher gab es Walkman, dann Discman jetzt mp3 Player. Aber am Ende ist das doch nur der Träger, und wichtig ist was rauskommt (also die Musik bzw. der Text) |
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#21 | |
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Ich hatte mir mal schon überlegt, in der Berliner U-Bahn Werbefläche am Fenster zu mieten, nach dem Motto "Wenn Sie schon hier sitzen und draufschauen, können sich auch gleich ein eBook herunterladen und lesen". Vielleicht mache ich es noch mal. Aber dazu muss auch der Inhalt passen, also für den typischen U-Bahnfahrer kompatibel sein. |
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#22 |
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Auch wenn ich mich jetzt vielleicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Meiner Meinung nach werden EBook-Reader auch für Gelegenheitsleser oder gar für bisherige "Buchverweigerer" interessant.
Das Internet bietet fast alles an Literatur in elektronischer Form an -und das auch noch umsonst- (Die Urheberrechtliche Frage ist für die meisten zweitrangig). Eine einmalige Investition eines EBook-Reader und schon hat man die Möglichkeit nahezu jedes Literaturgut ohne Folgekosten zu bekommen. Ich schließe mich hier aber aus. Ich entwickel Software und weiss, wie bitter es ist nicht vernünftig für die Arbeit entlohnt zu werden. Soweit der Anreiz für den Kauf des Readers. Sind erstmal genug EBook-Reader verkauft ist es den Verlagen überlassen, daraus etwas zu machen. Die Buchpreisbindung erst einmal aussen vor gelassen sehe ich hier eine Menge Potential. Potential deshalb, weil auch Reader an Konsumenten verkauft werden die bislang wenig gelesen haben. Ein gerechtfertigter Preis für ein EBook und auch Lesemuffel würden eher zuschlagen, da sie ja schon einen Reader ihr Eigen nennen. Ich gebe zu, ist eine mutige These ![]() |
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#23 |
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[QUOTE=K-Thom;755555]Du darfst nur nicht übersehen, dass der "durchschnittliche eBook-Käufer" Mitte 30 ist, über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügt und auch schon vorher gerne liest.
Kiddies sind für eBooks derzeit überhaupt nicht die optimale Zielgruppe. QUOTE] Du hätte auch vor einigen Jahren oder Jahrzehnten schreiben können "Du darfst nicht übersehen, dass der "durchschnittliche Fotoapparatkäufer" Mitte 30 ist, männlich und über ein gutes Einkommen verfügt und das wird sich auch in Zukunft niemals ändern und niemals werden Kinder und Jugendliche massenhaft fotografieren". Und jetzt sagt Harald Schmidt, dass er im Stuttgarter Hauptbahnhof auf dem Weg vom Zug zur Rolltreppe mindestens 50-mal per Handy von Kiddies fotografiert wird. Du hast recht das Kiddies "derzeit" für eBooks keine optimal Zielgruppe sind, aber wer weis schon was die Handytechnik bringt? Und praktisch lese ich mit meiner 3 1/2 jährigen Tochter auch keine "höhere Literatur" sondern muss und will jeden da abholen wo er steht und das Buch heißt dann "Conny kommt in den Kindergarten" und nicht "Blechtrommel". |
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#24 |
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Ja, aber ein paar Fotos mit dem Handy knipsen, das geht schnell, das ist spontan, das ist lustig, vor allem, wenn man es den Freunden um einen heurm direkt zeigen kann oder es sofort per MMS verschicken.
Knipsen per Handy ist ein Gruppenerlebnis. eBooks liest man still und leise vor sich hin. Das passt nicht zu Jugendlichen. Da wären multimediale Romane mit Videoclips und Sound schon eher interessant. Aber so etwas hat sich schon durchgesetzt. Nennt sich "Kino". |
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#25 |
Groupie
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Meiner Meinung nach stehen dem Durchbruch (für eBooks und spezielle Lesegeräte) zwei Dinge entgegen:
1) Der Preis. EBooks kosten genauso viel wie ihre gedruckten Versionen, obwohl bei Ihnen keinerlei Vervielfältigungs- (Druck), Transport- und Lagerkosten vorhanden sind. Bei DRM-geschützten Büchern fällt zwar eine gewisse Gebühr für Adobe an, die macht jedoch nur ein Bruchteil der Druckkosten aus (und letztlich ist DRM nicht zum Verkauf notwendig). Angesichts des Umstandes, dass die Kosten (und das unternehmerische Risiko) für den Verlag erheblich niedriger sind, diese Kostenersparnis aber nicht an den eBook-Käufer weitergegeben wird, kann ich den Aussagen in meinem Bekanntenkreis nichts entgegensetzen, die da lauten: - Wieso soll ich mir ein eBook kaufen, wenn die gedruckte Version nicht teurer ist? - Warum etwas kaufen, das ich nicht weitergeben kann, aber genauso viel kostet wie ein gedrucktes Exemplare, das ich an unendlich viele Leute verleihen kann? - Ich finde es in höchstem Maße unseriös, ein erheblich billigeres Produkt zum gleichen Preis zu verkaufen wie ein kostenintensiveres Produkt und würde deshalb schon aus Prinzip immer das Produkt kaufen, welches dem Anbieter höhere Kosten verursacht. - zahlreiche weitere Aussagen dieses Tenors... Dem kann ich nichts vernünftiges entgegensetzen, sondern lediglich zustimmen, denn die Leute haben damit Recht. Und diese Meinung teile ich. Ich bin trotzdem auf den eBook-Zug aufgesprungen, da ich technische Spielereien liebe. Die wenigen Vorteile eines eBook-Readers, wie weniger Gewicht im Urlaubsgepäck und kein krampfhaftes Aufhalten eines Buches (je nach Lage), spielten da ehrlich gesagt keine Rolle, denn dem stehen ja auch Nachteile gegenüber (Diebstahlgefahr, kann kaputt gehen, ...). Diesen Spaß an technischen Dingen teilt die Mehrheit der Leute aber nicht und insofern sind deren Entscheidungen weit pragmatischer und können deshalb nur kontra eBook ausfallen. Ändern würde sich das schlagartig, wenn der Preis angemessen wäre. Wenn also die Kostenersparnis gegenüber den gedruckten Ausgaben an den Kunden weitergegeben wird. Idealerweise würde auch noch der Umstand im Preis berücksichtigt, dass DRM-eBooks weniger Nutzwert haben (Verleihen). Wenn die Verlage ganz schlau wären, würden sie für eBooks sogar eine Flatrate anbieten. Ich habe seit Jahren (seit es sie gibt) eine Napster-Music-Flatrate. Die kostet 10 Euro im Monat, also 120 Euro im Jahr. 10 Euro im Monat mag wenig klingen und man denkt vielleicht, da machen die doch Verlust. Tatsächlich jedoch verdient die Musikindustrie damit an mir mehr als je zuvor. Ich war immer schon ein Alben-Käufer, die Anzahl meiner Singles kann man an einer Hand abzählen, und ich habe ein Album prinzipiell nur dann gekauft, wenn mir mindestens 3-4 Lieder darauf richtig gut gefallen haben. Ich war also kein Massenkäufer, zugleich auch kein Downloader, weil ich damals noch unbedingt einen echten Datenträger mit Booklet etc. wollte. Ein Album kostete ungefähr 10 Euro/20 Mark (meist bei Saturn im Angebot weniger, da ich kein Charts-Käufer bin), und in meiner "CD-Zeit", ich denke das waren ungefähr 15 Jahre, bin ich auf ca. 120 Datenträger gekommen, wovon allerdings ein Teil Geschenke waren, also ca. 8 Alben bzw. 80 Euro pro Jahr. Irgendwann habe ich mir einen Netzwerk-Musikplayer zugelegt, sämtliche Tonträger in MP3s gewandelt und eingemottet und alle Audiogeräte (CD, Minidisc, Tape, Tuner, Plattenspieler) verkauft, die meisten wurden kaum noch benutzt und seit Umstieg auf den Netzwerkplayer entfiel auch mein Bedürfnis, echte (gepresste) CDs zu besitzen. Seitdem habe ich nur noch MP3s gekauft und recht bald kam die Napster-Flatrate. Lange Rede: statt durchschnittlich 80 Euro im Jahr verdient die Musikindustrie an mir nun konstant 120 Euro pro Jahr, bei gesunkenen Kosten, also mit höherem Gewinnanteil. Inzwischen gibt es in meinem Haushalt nur noch einen Medienserver für Musik und Filme, an dem per Netzwerk mehrere Netzwerkmusikplayer (Squeezebox) als Küchenradio, Radiowecker und Hifianlage sowie Videostreamer (WDTV) für den Beamer hängen. Für eine Bücherflatrate würde ich durchaus auch 10 Euro bezahlen, oder auch mehr (ich würde auch für Napster mehr zahlen, wenn es sein müsste...), damit würde die Buchindustrie an mir als bisheriger primärer Zweit-, Dritt-, Viertverwehrter im Buchsektor dann erheblich mehr verdienen (120 statt bisher 20-30 Euro pro Jahr). Ich habe, seitdem ich den nook habe, mehr Geld für eBooks ausgegeben, als in den letzten zwei Jahren für gedruckte Bücher zusammen, und da wäre noch viel mehr zu verdienen. Aber wer nicht will, der hat schon (soll dann aber nicht über mangelnde Umsätze klagen)... 2) Es ist wohl unbestritten, dass derzeit nur eInk-Geräte und LCDs ohne Hintergrundbeleuchtung (die allerdings einen schlechteren Kontrast als eInk haben) für klassisches Lesen (über längere Zeit) taugen. Alles andere (elektronische) ist für die Augen eine Qual. Leider ist das ein Umstand, der sich noch nicht bis zu den Redakteuren herumgesprochen hat. Und so lange die immer wieder Vergleiche mit zum dauerhaften Lesen ungeeigneten Geräten (iPhone, iPad, Netbook, Notebook, Computer) aufstellen und publizieren, ist das für den eReader-Markt wenig zuträglich. Aber kann man den Redakteuren Vorwürfe machen? Gerade die Redakteure bei den großen Medien werden von Apple mit Geräten zugeschüttet. Natürlich nuuur zu Testzwecken, auch wenn die Gerät nicht zurückgegeben werden müssen... ![]() Viele Grüße Dominik Last edited by :D ominik; 02-01-2010 at 11:57 AM. |
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#26 |
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Dominik, du hast einige gute Dinge geschrieben ...
1. Das mit dem Preis treibt mich auch immer auf die Palme. Sicher, ebooks haben noch den Vorteil des weniger Platzbedarfs bzw. Gewicht. Aber was ist mit dem Vorteil der Preisersparnis ? Kein Druck, kein Transport, etc ... solange die ebook-Preise noch an Papierbücher gebunden sind sehe ich auch noch keinen Durchbruch für ebooks. 2. Auch das treibt mich immer wieder auf die Palme. Viele Leute denken ein ipod/iphone reicht um ebooks lesen zu können - und dann wundern sie sich über Augenschmerzen und kurze Akkulaufzeiten. Das schlimmste Beispiel in dem Zusammenhang habe ich aber neulich gelesen: Es gibt eine Internetcommunity namens gutefrage.net, wo jeder Fragen stellen bzw. beantworten kann. Ich poste hier mal einen interessanten Link dazu. Ich hoffe daß ist erlaubt, falls nicht soll ein Mod einfach den Link löschen. So oder so, ich schreibe hier noch eine kleine Zusammenfassung dazu ... http://www.gutefrage.net/frage/was-i...m-ebooks-lesen Wie man am Link sieht war die Frage: was ist besser zum ebooks lesen. Man konnte dabei abstimmen unter folgenden Punkten: ipad, Amazon Kindle, nook, "oder dieses Teil von Sony". Die erste Antwort die kam war: abgestimmt für ipad: "Nehme ich jedenfalls mal an. Wissen kann ich's nicht, da ich das Teil noch nie in der Hand hatte." Der Kommentar darunter bzw. die 2. Antwort kam von mir. Also ist doch echt toll: Ein Typ der noch nie ein Ipad in der Hand hielt denkt sofort, daß es das beste Gerät fürs ebook lesen wäre ... Ignoranz pur |
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