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Zentaurus
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Kabel, Walther: Harald Harst (250) - Der brennende Wald. V1.0 [German] 27.10.2024

Der brennende Wald

»Sie haben sich sehr verändert, Jolly,« sagte Harst zu dem alten Herrn, der mit einem Rucksack in der Linken und immer wieder sich nach Kienäpfeln bückend unserem Lagerplatz langsam sich genähert hatte.

Wir waren morgens an diesem prächtigen Junitage zu einem Spaziergang durch die Wälder am Havelufer aufgebrochen und frühstückten nun am Rande einer Schonung unweit des Jagdschlosses Grunewald die mitgenommenen Delikatessen. Herr Jolly störte mithin meine eingehende Prüfung einer Büchse Krebsschwänze in Dill.

»Ich würde Ihnen raten, lieber Jolly,« fuhr Harald fort und brachte seine Pistole nachdrücklich zum Vorschein, »auf irgendwelche Vergeltungswünsche zu verzichten. Sie haben Ihre drei Jahre Zuchthaus mit Fug und Recht absitzen müssen, und nach Ihrer Entlassung vor drei Tagen habe ich geradezu auf Sie gewartet. Sie sind nun stundenlang hinter uns her und sicherlich müde. Setzen Sie sich bitte. Sollten Sie die rechte Hand in Ihren Rucksack verschwinden lassen, schieße ich bestimmt zuerst.«

Der Mann ohne Gesicht

Wir hatten die Schiebefenster des Wintergartens geöffnet, und vor uns lag der alte schöne Harstsche Garten im Mondenlicht da — in jener zauberhaften träumerischen Stille und Feierlichkeit, die den Nächten um die Sonnenwende eigen ist. Frau Harst war bereits in ihre Zimmer nach oben gegangen, und was dieser Tag uns gebracht, schien ausgelöscht durch die Wunder einer lauen Sommernacht. Leuchtkäfer irrten im dunklen Schatten der Kastanien und Linden, Fledermäuse schwebten lautlos dahin und hoch über uns unter dem Dachrand ertönten die verschlafenen Stimmchen der jungen Schwalben in zahllosen, nie gestörten Nestern. Gravitätisch stand unser neuer Hausgenosse, Vater Storch, auf seinem Nest am Dachrande des Hofgebäudes, während Mutter Störchin in der weiß bespritzten Strauchbehausung saß und unter den ausgebreiteten Flügeln die drei Sprößlinge beschirmte und mitunter ganz leise klapperte. Wir waren sehr stolz auf dieses Storchenpaar. Es war das einzige weit und breit. —

Drüben im Laubengelände schien man noch ein kleines Fest zu feiern. Die Klänge eines Lautsprechers schwebten unklar herüber, — er war die Tanzmusik von Berlin, die andauernd dieselben Schlager bringt und andauernd denselben Walzer: An der schönen blauen Donau, den der Ansager stets mit der Feierlichkeit eines Conferenciers ankündet.

Ich wunderte mich im Grunde über Haralds Untätigkeit. Der Fall Menk schien seine Spannkraft gelähmt zu haben. Vielleicht war Doktor Egon Cord rühriger. Er hatte noch bei Larnays vorsprechen und Thea unter vier Augen fragen wollen, ob Doktor Gelling ihrem Herzen näher stände. Die Kriminalpolizei hat das Recht, auch an derart zarte Fragen zu rühren, und was uns verboten, ist den Herren vom roten Alex allzeit gestattet. Gewiß, die Alex-Leute sind auch in dieser Hinsicht Gentlemen, das muß man ihnen lassen. Ihr Beruf erfordert Takt und Feingefühl, und grobe Draufgänger werden dort rasch abgeschliffen. Die große Menge sollte unseren Freunden dort mehr Verständnis entgegenbringen.
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