Historical Fiction Mereschkowski, Dmitri: Alexander I. - Der 14. Dezember (German) v1; 09.12.2017

[Karl May]

»Alexander I.« und »Der vierzehnte Dezember« sind eigentlich ein einziger zusammenhängender Roman in zwei Teilen. Mit dem Bühnendrama »Paul I.« (1908), bilden sie - nach dem dreibändigen Werk »Christ und Antichrist« - eine weitere Trilogie des russischen Schriftstellers Dmitri Mereschkowski (1865 - 1941).
Geschildert werden die unmittelbare Vorgeschichte und der Verlauf des gescheiterten Aufstands der »Dekabristen« (Dezembermänner) von 1825. Doch sind die Bezüge zu den zeitgenössischen Revolutionen in Russland unverkennbar. (Dem ersten Roman ging die Revolution von 1905 voraus, »Der vierzehnte Dezember« wurde nach der Oktoberrevolution von 1917 vollendet.) Mereschkowski sieht schon den Dekabristen-Aufstand im Widerstreit einer proletarischen Revolution, die zu Brudermord und Terror führt, und einer Revolution im Namen Christi.
So geht es auch in diesem Buch wieder um die Frage: Christ oder Antichrist. Für Mereschkowski führt nur ein erneuertes »drittes Christentum« zur wahren Weltrevolution, die »die bourgeois-bolschewistische Reaktion besiegt« und das »dreimal glühende Licht – Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit aufleuchten« lässt. Die essayistischen Textauszüge im Anhang sollen diesen Denkansatz verdeutlichen.

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