Meedia: Der unerwartete ePaper-Erfolg der taz

[Dimpflmoser]

Anscheinend braucht man keinen riesigen Verlag oder professionelle Agentur, man muss es nur richtig machen, wie z.B. die Taz:

FAST SIEBEN MAL MEHR ABONNENTEN ALS SPRINGERS WELT

Aktuelle Zahlen der IVW zeigten vergangene Woche, wie schwach sich die ePaper-Ausgaben von Bild, Welt, BamS & Co. derzeit verkaufen. Alle Springer-Zeitungen und -Zeitschriften verfügen als ePaper demnach nur über dreistellige Abonnentenzahlen. Ganz anders sieht es bei der vergleichsweise kleinen taz aus. Fast sieben Mal so viele Abonennten haben die Tageszeitung auf digitalem Wege abonniert.

...weiter: http://meedia.de/details-topstory/ar...100032977.html

[Gudy]

Nun ja, ich denke mal, dass die Zielgruppe/Leserschaft da vielleicht auch ein Faktor gewesen sein könnte...

[K-Thom]

Zur Klarstellung: In die veröffentlichten Zahlen wurde keine reinen App-Verkäufe ohne ePaper mitgerechnet.

Da viele der Springer-Publikationen eigene Apps haben, wären deren Abonnentenzahlen interessant, um das Ganze etwas ins rechte Licht zu rücken.

Ich gönne der taz die Online-Abos, aber in dieser Form sind die Zahlen verzerrend/verzerrt.

[Verres]

Hier ist meiner Meinung nach ganz klar die Zielgruppe zu berücksichtigen. Das ist zwar nur Spekulation aber ich würde mal unterstellen das die "Die Welt" Leser im Vergleich um einiges Älter (weniger technik affin) sind und das die TAZ Leser im Schnitt wahrscheinlich auch noch einen höheren Bildungsabschluss haben dürften. Interessant wäre auch mal die Gesamtabozahlen von "Die Welt" und "TAZ" zu vergleichen.

Der ausschlaggebende Punkt dürfte die Altersstruktur der Leser sein.

[Dimpflmoser]

Originally Posted by Verres

Hier ist meiner Meinung nach ganz klar die Zielgruppe zu berücksichtigen. Das ist zwar nur Spekulation aber ich würde mal unterstellen das die "Die Welt" Leser im Vergleich um einiges Älter (weniger technik affin) sind und das die TAZ Leser im Schnitt wahrscheinlich auch noch einen höheren Bildungsabschluss haben dürften. Interessant wäre auch mal die Gesamtabozahlen von "Die Welt" und "TAZ" zu vergleichen.

Der ausschlaggebende Punkt dürfte die Altersstruktur der Leser sein.

Bezüglich des Altersdurchschnitts wird sich das nicht viel geben. Die Taz hat inzwischen auch schon die 30 überschritten. Mit ihr sind natürlich auch die ganzen Leser aus der Gründerzeit älter geworden.

Bezüglich Abo-Zahlen: Die Taz sieht die Zahl von 50.000 Abos als grenze ab der sie wirtschaftlich robust dasteht. An dieser Marke kämpft sie seit Jahren. Der Straßenverkauf ist bei der Taz eher gering bis marginal.

Ich denke für 50.000 Abos würde bei der Springerpresse niemand nur einen Bleistift in die Hand nehmen.

Tschüss
Wachtmeister Dimpflmoser

[Romiman]

Ist doch klar wie dicke Kloßbrühe:
Günstige Preise und passende Formate machen das Rennen!
Würde ich Erzeugnisse wie AutoBild oder c´t magazin auch als günstiges .epub bekommen, würde ich sie sofort abonnieren! Und sogar freiwillig auf Großformat und Farbe verzichten!

[K-Thom]

Spätestens seit dem iPad (und mit weiteren Tablets 2011) sollte jedem klar sein, dass kaum ein Verleger noch Magazine als ePub herausgeben wird.

ePub macht eventuell (nein, eigentlich auch nicht wirklich) bei Zeitungen Sinn. Für Magazine wird der Trend wohl in Richtung PDF oder eigene App gehen.

Alleine schon deshalb weil Tablets mit Farb-Display einen deutlich größeren Marktanteil als eInk-Geräte einnehmen (werden). eInk wird auf lange Sicht nur für textintensive Werke interessant bleiben.