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brucewelch
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Mörike, Eduard: Gesammelte Werke. V1 [German] 2.8.2025

Eduard Mörike wurde (und wird) gern als Inbegriff des deutschen ›Biedermeier‹ hingestellt. Ich will gar nicht anfangen von der berückenden Hinter-, Unter- und Abgründigkeit der Charaktere in seinem umfangreichen Roman "Maler Nolten", sondern nur ein paar Strophen aus seinem lyrischen Werk zitieren:

Da ging es an ein Küssen,
Er kriegt nicht satt an ihr;
Fürwahr ihr güldner Gürtel wär’
Zu Schaden kommen schier.

[aus: Die schlimme Greth und der Königssohn. 1828/37. — Später heißt es:]

Sie drückt ihn an die Brüste,
Der Athem wird ihm schwer;
Sie heult ein grausiges Todtenlied,
Und wirft ihn in das Meer.

Oder schaut euch "Liebesvorzeichen" (1828) an:

Dazwischen dacht’ ich wohl im Stillen:
Was hast du vor? sie ist ein Kind!
Die Lippen, die von Reife quillen,
Wie blöde* noch und fromm gesinnt!

Fürwahr, sie schien es nicht zu wissen,
Wie mächtig ihr die Fülle schwoll,
Und daß sie in den Feuerküssen
Des kecksten Knaben brennen soll.

Soviel zur Schublade "Biedermeier".

Eduard Mörikes Werk ist formal (Lyrik, Versepos, Roman, Novelle, Märchen, ja sogar ein Opernlibretto gibt es) wie thematisch abwechslungsreich; im Bereich der Lyrik hat er "einen entscheidenden Beitrag geleistet" – "Maler Nolten" - "Mozart auf der Reise nach Prag" … — aber das muss ich euch ja alles gar nicht erzählen — — es wurde halt Zeit für eine digitale Gesamtausgabe, an die mehr als 2300 Druckseiten verfüttert wurden. — Möge es ihr wohl bekommen sein!

Spoiler:

Anders als bei meinen letzten Gesamtausgaben (Theodor Körner, Ludwig Uhland und Nikolaus Lenau) handelt es sich diesmal nicht um die Rekonstruktion einer einzigen historischen Ausgabe, weil so keine Vollständigkeit zu erzielen gewesen wäre.
Die Gedichte und die Erzählungen folgen der ersten Werkausgabe von Julius Klaiber (1878).
Der lyrische Nachlass und die Dramen werden nach der Ausgabe von Karl Fischer (1906) wiedergegeben. (Die Winkler-Ausgabe enthält noch mehr Gedichte aus dem Nachlass, jedoch schien es mir an dem von Fischer Gegebenen bereits mehr als genug zu sein.)
Die erste Fassung des "Maler Nolten" (1832) reproduziert die Originalausgabe; hierbei war mir die Digitalisierung durch DTA ein große Hilfe (sie ist jedoch noch einmal vollständig korrekturgelesen worden).
Die zweite Fassung des "Maler Nolten" hat der Dichter selbst nicht mehr vollenden können. Er hatte sich vom Urteil seiner Freunde (Storm, Vischer, Heyse) jedoch von diesem Projekt nicht abbringen lassen; und als Paul Heyse sich (m.E. sehr durchsichtig) mit Krankheit entschuldigte, überließ Mörike seinem jüngeren Freund Klaiber die Angelegenheit, der dann eine Zweitfassung vorlegte, die auch auch in seine Werkausgabe Aufnahme fand. In dieser Form hat die Neufassung weitergelebt und ist, offensichtlich nicht zuletzt aus historischer Pietät, auch in die (sehr sorgfältige) Ausgabe der "Sämtlichen Werke" des Winkler-Verlages (1967/70) aufgenommen worden. Dabei hatte bereits 1906 Karl Fischer nachweisen können, dass sich Klaiber eine Fülle von Eigenmächtigkeiten, Streichungen, Neuerfindungen, Wortersetzungen etc. an dem Roman erlaubt und vieles von Mörikes Plänen nicht verwirklicht hatte. So hat Fischer denn in seiner Werkausgabe eine revidierte Version der Neufassung erarbeitet, die den Absichten des Dichters entspricht. Die vorliegende digitale Werkausgabe Mörikes dürfte die erste sein, welche diese Fassung nach fast 120 Jahren wieder publiziert.
Die erzählerischen Fragmente und die vermischten Schriften werden nach der Winkler-Ausgabe wiedergegeben.
Ich weiß nicht, ob ich mich für die Uneinheitlichkeit dieses Produkts hier entschuldigen muss. Die Orthographie ist jeweils historisch, und die Einleitungen bzw. Vorworte stammen aus verschiedenen Epochen… Ich sah für mein Vorgehen keine Alternative.


Die Standard-Ausgabe enthält dezente Seitenziffern entsprechend den jeweiligen Quellen; wen das stört: es gibt auch wieder eine Leseratten-Edition (_np). - Das Cover zeigt den jungen Mörike (nach der Bleistift-Zeichnung von Johann Georg Schreiner, 1824). Ich habe mich für dieses Bild entschieden, weil das Werk dieses Dichters ganz wesentlich in seiner Jugend entstand oder doch in dieser wurzelt.
----------------------------
* Man sollte vielleicht vorsichtshalber erwähnen, dass "blöde" damals keinen insuffizienten Geisteszustand bezeichnet, sondern s.v.w. "verlegen", "schüchtern" bedeutet.
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whink
Zealot
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Großartig, wie immer! — Danke!
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