Mit "
Consuelo" (1842/43) der französischen Autorin der Romantik
George Sand liegt der erste Teil eines monumentalen Romandiptychons vor (die Fortsetzung "
Die Gräfin von Rudolstadt" erschien 1843/44), des Hauptwerks dieser außergewöhnlichen Schriftstellerin, in dem sie alle ihre ästhetischen, sozialen und freiheitlichen Ideen zu einem Künstler-, Entwicklungs- und Abenteuerroman verbindet.
Die Rezeption dieser zu ihrer Zeit äußerst wirkmächtigen Dichterin ist hierzulande nach dem deutsch-französischen Krieg und der Reichsgründung 1871 nahezu verschwunden; bis dahin jedoch, und besonders in der Restaurationsepoche, wurden ihre Bücher, die stets in mehreren Übersetzungen sehr rasch auf den Markt kamen, verschlungen und von der Kritik in kontroversem Eifer besprochen (bei Kerstin Wiedemann: Zwischen Irritation und Faszination: George Sand und ihre deutsche Leserschaft im 19. Jahrhundert. Tübingen 2003, findet man S.124ff. in Bezug auf "Consuelo" erhellende Hinweise); Friedrich Spielhagen bekundete in seiner
Autobiographie, als junger Mann seinerzeit das Werk mit großem Interesse gelesen zu haben, was mich zu dieser Arbeit angespornt hat.
Deutsche Ausgaben der "Consuelo" finden sich nicht einmal mehr in Antiquariaten, geschweige denn, dass neue Übersetzungen angefertigt oder ältere neu gedruckt worden wären.
Diesem Zustand versuche ich durch die Vorlage der eBook-Ausgabe einer zeitgenössischen Übersetzung abzuhelfen; sie stammt von
Gustav Julius und erschien 1843 in 9 Bänden mit über 1300 Seiten. Der Übersetzer hat zu den verschiedenen Themen kundige und z.T. umfangreiche Anmerkungen hinzugefügt. (Gustav Julius war übrigens einer der führenden 48er-Revolutionäre, weshalb er 1849 ins Londoner Exil fliehen musste; an seiner Bestattung ebenda nahm 1851 auch Karl Marx teil, mit dem ihn seit 1848 eine freundschaftliche Beziehung verband.)
Die Textgrundlage wurde durch eigenes OCR von Google-Books-Fraktur-PDFs gewonnen. - Das Cover beruht auf dem Gemälde "Consuelo in Black" (1924) von Robert Henri.
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