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Old 09-29-2017, 06:24 AM   #1330
Gudy
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Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Originally Posted by Gudy View Post
Als Kontrastprogramm steht als nächstes PDF Settling Accounts: Return Engagement von Harry Turtledove auf dem Plan: der 2. Weltkrieg in einem alternativen Universum, in dem die Südstaaten unbesiegt blieben und die Nordstaaten Kanada annektierten. Mal sehen, wie das wird...
Mit einem Wort: Furchtbar.

Der Kommentar von Bobby Phillips auf Goodreads, den ich hier mal ins Deutsche übersetzt auszugsweise wiedergebe, fasst die Problemlage recht gut zusammen:
"Es gibt mehr als 15 Standpunkt-Charaktere, aber mir fällt es schwer, mich für sie zu interessieren, da sie sämtlich nullachtfuffzehn-Gesellschaftsquerschnittsrepräsentanten sind, die alle genau gleich denken (bis auf die Nazi-artigen Charaktere, die in konstanter, bipolarer Wut leben und über dieselbe charakterliche Tiefe verfügen wie ein durchschnittlicher Youtube-Kommentar). Und wir folgen jedem dieser Charaktere exakt alle drei Kapitel für exakt 5 Seiten, selbst wenn nichts interessantes in ihrem Teil des Gesellschaftsquerschnitts passiert (was meistens der Fall ist). [...]"

"Das spezielle Problem von Return Engagement ist eine Intensivierung eines alten Turtledove-Problems: faules Worldbuilding. Turtledoves Strategie mit diesem Buch ist dieselbe ausgeleierte Formel, verschiedene Namen und Nationalitäten auszuschneiden und einfach auf eine existierende Historie zu pappen. Nur dass hier der Klebstoff praktisch alle Seiten durchnässt. Um es geradeaus zu sagen, die ganze Settling Accounts-Tetralogy ist eine wenig clevere Schmähkritik des Amerikanischen Neokonservatismus. Der stümperhafe Vizepräsident der Konföderierten Staaten heißt "Don Partridge" (d.h. Dan Quayle), die rachsüchtige ehemalige Plantagenbesitzerin heißt "Anne Colleton" (d.h. Ann Coulter), George H.W. Bush ist ein konföderierter Pilot obwohl seine Familie eigentlich aus Ohio kommt, und General Pattons neocon-artige Außenpolitik wird an die Konföderation getackert, obwohl seine Mutter eigentlich aus Kalifornien stammt. Die ganze schiere Widerwärtigkeit (und ich spreche hier nicht aus großer Liebe zu den Neocons) wäre tolerierbar, wenn sie denn durch Spannung über den Ausgang der Serie aufgewogen würde. Aber da ich die wirkliche Historie kenne, weiß ich, dass die Konföderierten in Buch 4 verlieren, dass die Geheimwaffe, die F.D.R entwickelt, die Atombombe ist, und dass Jefferson Pinkards politische Gefangenenlager sich zu einem parallelen Holocaust entwickeln werden, nur halt mit Schwarzen."

Yep.

So hatte ich mir das zwar nicht vorgestellt mit der Aufarbeitung meines restlichen PDF-TBR-Stapels, aber was soll's. Nächste Station: Andrew Vachss' A Bomb Built In Hell, das originellerweise im Querformat(!) gedruckt ist. Das verheißt ja erst einmal nichts gutes, aber schauen wir mal.

Last edited by Gudy; 09-29-2017 at 06:28 AM.
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