Heute bin ich mit Chris J. Randolphs Stars Rain Down fertig geworden, und ich bin etwas enttäuscht. Das Buch hat interessante Charaktere, eine spannende und interessante Handlung und den einen oder anderen neuen Dreh für die S/F-Geschmacksrichtungen Apokalypse und Erstkontakt. Das hätte also durchaus richtig gut werden können.
Wurde es aber nicht. Die beiden Haupthandlungsfäden finden bis zum Schluss nicht so recht zusammen, das Ende wirkt abgehackt und unfertig, und aufgrund einer riesigen Logiklücke im Plot bleibt die Geschichte am Ende insgesamt wenig überzeugend.
Abgesehen davon braucht das Buch dringend einen (besseren) Editor. Rechtschreibfehler gab es zwar nur wenige, dafür fehlten immer wieder mal ganze Wörter im Text. Bis auf die eine oder andere idiomatische Redewendung macht Herr Randolph auch leider keinerlei Gebrauch von der Past Perfect-Zeitform. Da diese im Englischen durchaus eine Funktion hat - nämlich die Beschreibung von Ereignissen, die vor einem bereits in der Vergangenheit liegenden anderen Ereignis stattfanden (eine in Erzählungen, die ja normalerweise in der Vergangenheitsform verfasst sind, keine gar so seltene Konstellation) - macht das den Text unnötig schwer lesbar. Zusätzlich stechen die vereinzelten idiomatischen Past Perfect-Konstruktionen unschön hervor und dem Leser schmerzhaft ins Auge.
Da ich auf ein weitgehend schmerzfreies Leseerlebnis Wert lege, werde ich mir wohl keine weiteren Werke dieses Autors antun.
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