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Old 05-22-2009, 11:28 PM   #1
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Klabund: Borgia german V.1 23.05.2009

Klabund: Borgia - Roman einer Familie

Der Roman von Klabund, entstand zwischen 1924 und 1927 und erschien posthum 1928; das Werk wurde, entsprechend der Absicht des Autors, zusammen mit dem Roman "Bracke" unter dem Titel "Romane der Erfüllung" (1930) zusammengefaßt. - Der Autor (»Man Name ist Klabund / Das heißt Wandlung«) verfaßte in seinem kurzen Leben 21 Gedichtbände sowie 25 Dramen und 14 Romane, wovon einige allerdings verschollen sind, da Teile seines Nachlasses, der sich im Besitz seiner zweiten Ehefrau, der Schauspielerin Carola Neher (1905-1942) befand, während des Zweiten Weltkriegs verlorengingen. Klabund pflegte seine Prosaarbeiten zu Romangruppen zu ordnen: "Romane der Sehnsucht" ("Die Krankheit", 1917; "Franziskus", 1921; "Roman eines jungen Mannes", 1924) und die "Romane der Leidenschaft" ("More", 1917; "Pjotr", 1923; "Rasputin", 1929).

Als Quelle für seinen Borgia-Roman diente Klabund Jacob Burckhardts "Kultur der Renaissance in Italien" (1860). Von ihren sich im Dunkel der Sage verlierenden Anfängen, der Abstammung von Zentauren, wird die Geschichte der Dynastie Borgia skizziert, in kurzen, hart montierten Kapiteln. Im Zentrum des Textes steht vor allem Rodrigo Borgia, Neffe des Alfonso Borgia, der 1455 als erster aus dem Geschlecht den Papstthron bestiegen hatte. Rodrigo, der spätere Papst Alexander VI. (1492-1503), zählt wohl zu den auffälligsten Vertretern der Borgias, skrupellos, machtbewußt und aus seiner Verbindung mit der Römerin Vanozza entstammen die schöne Lukrezia und Cesare, einer der vitalsten Gestalten der italienischen Renaissance. Vorausschauend und listenreich sichert Rodrigo Borgia die Macht des Geschlechts gegen Invasoren wie den französischen König Karl VIII. (reg. 1493-1498) sowie gegen Konkurrenten wie die römische Dynastie der Orsinis. Zur historischen Umgebung gehören große Gestalten der damaligen Zeit: Michelangelo, (Fra Girolamo) Savonarola und Machiavelli.

Im Prolog wird der Roman als Bericht eines deutschen Supplikenreferenten am päpstlichen Hof ausgegeben, eine Erzählhaltung, die Klabund an keiner Stelle des Buches einlöst. Gegenüber dem expressionistischen Telegrammstil früherer Texte hat sich der Gestus in diesem späten Roman zwar gemäßigt, doch sind Eigenarten der Klabundschen Prosa erhalten geblieben, so die Neigung zur novellistischen Zu- und Überspitzung, die anekdotische Raffung wie der vom Verb bestimmte hektische Sprachrhythmus.
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