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Old 12-12-2009, 03:33 PM   #35
Usul
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Originally Posted by K-Thom View Post
eBooks sind in D immer noch eine Randerscheinung, die vor allem eines nicht generiert: substanziellen Umsatz.
Ich bezweifle, daß auf absehbare Zeit ein "substanzieller" Umsatz mit eBooks erreicht werden wird. Aber ich denke durchaus, daß man eine kleine Nische erschaffen könnte... man muß nur den wachsenden Markt unterstützen. Und wer weiß, vielleicht kann man damit ja die potentiellen Kunden anfixen. Ich dürfte nicht der Einzige sein, der gerne eBooks kaufen würde, aber eben halt auch die Papierversion im Regal haben will - und im Zweifelsfall greife ich altmodischerweise zur letzteren. Würden die Verlage den eBook-Markt rechtzeitig beackern - also jetzt schon für günstiges Material sorgen und damit die Zahl der eBook-Nutzer potentiell erhöhen und damit auch den Reader-Markt befruchten -, könnten sie den eventuellen Umschwung der Mehrheit auf eBooks gleich nutzen.

Ich würde den Vergleich nicht bei Filmen suchen, sondern bei der Musik. Früher konnte sich auch niemand vorstellen, daß viele lieber die Tracks (legal und bezahlt) runterladen, statt sich eine richtige CD oder gar LP zu kaufen. Aber das ist der aktuelle Trend... und weil die Konzern genau diesen Umschwung verpaßt haben, jammern sie jetzt herum.

Bei Büchern kann sich dasselbe abspielen. So ein Reader ist ja durchaus praktikabel... und wenn neuere Gerätegenerationen das Lesevergnügen so nahe wie möglich an ein echtes Buch bringen, kann sich auch hier der Trend einschleichen, daß man lieber ein eBook runterlädt, als umständlich ein Buch zu bestellen oder im Laden zu kaufen.

Natürlich ist das Zukunftsmusik, aber wie gesagt: Wer früh genug den Markt selbst beeinflußt, hat später mehr davon. Zumal die Mühe und Kosten ja so groß nicht sein können. Es ist ja nicht so, daß die Bücher bei den Verlagen in Papierform herumliegen, sondern das Ganze sowieso elektronisch vorliegt und man sicher eine einfache automatische Umwandlung benutzen kann. D.h.: Wenige Klicks, fertig ist das eBook. Dieses bekommt der Käufer im Laden beim Bezahlen (als Gutschein für einen Download) und der Internet-Besteller halt dann bei der Kaufabwicklung (evtl. gegen einen geringen Aufpreis, besser jedoch nicht). Parallel dazu können sie die eBooks wie gehabt separat verkaufen, am besten für weniger Geld als das Papierpendant.


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Das wäre so, als würde man einem eBook (der BlueRay) die Druckvorlagen für das Buch (die DVD) beilegen.
Ich kauf mir deswegen genausowenig einen BlueRay-Player (trotz schön großem LCD-TV zu Hause) wie sich Buchleser deswegen keinen Reader kaufen werden. Oder eine Buchdruckmaschine.
Es gab/gibt ja durchaus auch Combo-Versionen mit HD-Scheibe und DVD dazu. Natürlich wirst du nicht nach zwei solcher Scheiben sofort einen neuen Player kaufen, aber wenn du mal 50 davon zu Hause hast und die Player für unter 100 Euro verkauft werden, ist der Schritt nicht mehr so groß. Denn auch hier gilt: Eine neue Technologie setzt sich nicht immer durch, weil sie neuer und besser ist. Es kann nicht schaden, wenn der Hersteller die Marktdurchdringung unterstützt - und wie gesagt: Das Ganze basiert auf der Vorstellung, daß eine eBook-Herstellung für die Verlage kein Hexenwerk ist und auch schnell und günstig bewerkstelligt werden kann. (Spätestens da hinkt der Vergleich zu DVD/BD, da hier die Unterschiede teilweise gewaltig sind.)
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