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Originally Posted by medard
Ich persönlich denke wir haben den Zenit der Popularität von Ebookdateien bereits überschritten, viel mehr wird da wohl nicht kommen. Ebooks sind ein Minderheitenformat innerhalb der gesellschaftlichen Minderheit der Leser. Die Mehrzahl der Leser wird trotz höherem Preis aufgrund der zahllosen Vorteile immer Printbücher bevorzugen.
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Da bin ich jetzt mal skeptisch. OK, mag sein, dass die Mehrzahl der Leser Printbücher bevorzugt, aber genauso wie Leser gesellschaftlich eine Minderheit sind, sind Vielleser (und damit Vielkäufer) eine Minderheit unter den Lesern. Da diese Minderheit aber erstens überproportionale Markanteile besitzt und nach allem, was ich so sehe, auch überproportional dazu neigt, Ebooks zu lesen, halte ich es für wahrscheinlicher, dass es bei Büchern, genau wie bei Musik und Filmen, weiter Richtung elektronische Verbreitung gehen wird.
Aufgrund der Synergien (ich entschuldige mich schon mal für die Verwendung dieses Wortes, aber hier passt es tatsächlich), die sich für elektronische Bücher aus der großen, und wachsenden, Verbreitung von immer-dabei-haben Geräten wie Smartphones und Tablets ergeben, sowie wegen der verlagsseitig möglichen Einsparungen aufgrund wegfallender Lagerhaltung (und, leider, auch aufgrund der Kontrollmöglichkeiten, die sich für Verlage und Lesegerätvermarkter ergeben), gehe ich ebenfalls davon aus, dass Ebooks die Zukunft gehört. Das Papierbuch wird deshalb nicht gleich verschwinden, gerade auch weil es in einigen Bereichen klare Vorteile hat, aber ich denke trotzdem, dass es über kurz oder lang ein Nischenprodukt werden wird.