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Old 07-20-2012, 04:43 AM   #4
Abenteurer64
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Leseprobe

Für Interessierte habe ich mal eine Leseprobe eingestellt. So bekommt Ihr schon mal einen ersten Eindruck meiner Bücher.

Unser Traum war es immer, einmal den "Indien Summer" zu erleben.
Mit seiner Farbenpracht,den Geruch des Herbstes und dem sich langsam ankündigenden Winter.
So beschlossen wir in 1996 in den Yukon zu reisen und mit dem Kanu den gleichnamigen Fluss zu befahren.
Wir,das bin ich und ein Freund,mit dem ich schon so manches Abenteuer erlebt hatte.
Wir waren ja zwei Jahre zuvor das erste mal überhaupt in Kanada gewesen.
(In meinem ersten Buch„Wildnis Pur“, beschrieben) und hatten dort unsere Erfahrungen mit kanadischen Gewässern gemacht.

Doch den berühmten Yukon River zu befahren, das sollte unser nächstes Abenteuer werden.





Von Whitehorse aus,-der Hauptstadt des Yukon Territoriums,-wollten wir bis Carmacks fahren.
Etwa die Hälfte der Strecke bis Dawson City. Die Gesamtstrecke bis Dawson City beträgt ca. 740Km.
Also hatten wir etwa 300Km zu paddeln. Das wollten wir in 9 Tagen schaffen. Wenn uns der Fluss und das Wetter keinen Strich durch die Rechnung machten.

Wir lernten durch Zufall einen Deutschen kennen,der mit seiner kanadischen Frau in der Nähe der Stadt einen Kanu Verleih betrieb.
Bei ihnen bekamen wir alles,was man zu so einer Tour braucht.Zelte, Schlafsäcke und Kleidung brachten wir selber mit.
Zusätzlich kaufte ich mir noch ein paar Winterstiefel, die eine Kälte von 42 Grad aushalten sollten.
Na, auf solche Minusgrade konnte ich gerne verzichten. Doch wir mussten damit rechnen, das es unterwegs kalt werden würde. Und je weiter wir nach Norden kamen, desto früher brach hier der Winter ein.

Wir wollten den historischen Spuren der Goldsucher und Abenteurer von einst folgen und starteten unsere Kanu Tour auf dem mächtigen Yukon River unterhalb von Whitehorse.auf einem Campingplatz am "Lake Laberge"
Abseits der Zivilisation und mitten in der Wildnis folgten wir den alten Routen des großen

Goldrausches.
Vorbei an verlassenen Siedlungen, Trapper Hütten und den Überresten alter Raddampfer genossen wir die unvergleichliche Landschaft des Yukon.
Immer wieder stießen wir unterwegs auf Relikte vergangener Zeiten.

Mit ruhigen Paddel schlägen glitten wir dahin.Vorbei an sanft geschwungenen Hügeln, deren Hänge mit Nadelwäldern,durchsetzt mit farbenprächtigen Laubbäumen.bewachsen war.
Etwa 20 Kilometer nördlich von Whitehorse durchfließt der Yukon den Lake Laberge.
Der 65 Kilometer lange und bis zu vier Kilometer breite See entstand durch eine Ausweitung des Flusses.
Gefürchtet sind hier die starken Fallwinde in Süd-Nord-Richtung, die bis zu zwei Meter hohe Wellen aufkommen lassen
Man hatte uns auch vorgewarnt und uns empfohlen,an einer Seite des Sees zu bleiben um bei plötzlich aufkommenden Unwetter schnell an Land zu kommen.
Und wie richtig diese Warnung war,erfuhren wir,als wir gegen späten Nachmittag unser erstes Camp errichteten.

Der Wind frischte auf und in minutenschnelle bauten sich auf dem See meterhohe Wellen auf.
Weiße Schaumkronen tanzten wie die Mähnen wilder Pferde auf der ans Ufer donnernden Brandung.
Von unserem letzten Trip auf dem Tatlayoko Lake in British Columbia,waren wir ja schon einiges gewohnt.
Doch das hier war dagegen etwas ganz anderes. Noch nie hatten wir einen See erlebt,der so furchteinflößend sein konnte.
Wir erkundeten rund um unser Camp die Uferregion und standen auf einer Klippe.
Als Videofilmer nahm ich dieses unvergleichliche Schauspiel natürlich auf.
Dabei musste ich mich breitbeinig aufstellen um nicht von den starken,böigen Winden aus dem Gleichgewicht geworfen zu werden.Mit meinen 65 Kg musste ich das auch. Wobei mein Freund mit seinen 90 Kg da stand, wie ein Fels in der Brandung.

Fast wie an der Meeresküste,donnerte die Brandung an das felsige Ufer.
Wir mussten unsere Hüte festhalten,sonst wären sie auf und davon geflogen.
Auch in der Nacht ließ der Sturm nicht nach.
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