Über Karem Marie Monings Darkfever bin ich verärgert. Einerseits schafft die Autorin es hier, eine zwar nervige aber nichts desto trotz interessante weibliche Hauptfigur zu etablieren, eine brauchbar düstere Urban Fantasy-Kulisse aufzubauen und einige wahrhaft furchtbare Bösewichte in die Welt zu setzen. Und von all dem hätte ich gerne mehr und wäre an sich nicht abgeneigt, mir die weiteren Bücher der Serie zuzulegen.
Aber.
Ja, aber. Das World Bulding bleibt oberflächlich, ihr Mentor/Partner ist viel zu undurchsichtig und unnahbar, dass er interessant würde (und dabei so offensichtlich sexy, dass es fast schon nervt) und die Protagonistin bleibt mir zu sehr die oberflächliche Schickeria-Mieze, als dass sich mir hier viel Identifikationsfläche böte.
Das schlimmste aber ist, dass die Autorin so sehr damit beschäftigt ist, mir mit allerlei Vorgriffen der Ich-Erzählerin auf offensichtlich weit in der Zukunft liegende Geschehnisse á la "ich sollte mir die Immunität gegen X später mit einem Teil meiner Seele erkaufen, aber zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, dass man einen Teil seiner Seele überhaupt verlieren kann" die nächsten Teile der Serie schmackhaft zu machen, dass sie darüber versäumt, die Geschichte dieses Buches zu erzählen. Das Ende des Buches, das kein richtiges Ende ist sondern eher wie ein Kapitelende mitten im Buch daher kommt und irgendwie mittendrin aufhört, passt da voll ins Bild.
Nein meine Werteste, wer so sehr bemüht ist, mir etwas zu verkaufen, dass er mich mehr irritiert als unterhält, hat verloren.
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