Quote:
Ganz abgesehen davon, dass es ja auch selbst publizierte Bücher für 0,99$ gibt, die auch Gewinn machen - und das, obwohl der Autor vorher für Cover, Lektorat und Layout jemanden bezahlt hat. Vermutlich hat bei E-Books das alte System "Verlag" einfach ausgedient.
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Kleine Rechnung:
Für den, der es als unabhängiger Autor professionell (!) versucht und sich die Arbeit nicht selbst machen will bzw. kann. Die Preise sind für ein belletristisches Paperback mit durchschnittlichem Umfang.
Gutes (!) Lektorat: 500+ Euro
Cover: 50-100 Euro
Layout/Formatierung: 50-? Euro
Es fallen also mindestens Kosten von ca. 600.- Euro man, den Löwenanteil frisst das Lektorat (ein gutes ist das aber auch wert).
Veröffentlicht wird das eBook bei den großen Distributoren. Diese verlangen in der Regel 30-50% des Bruttopreises, also sagen wir 40% durchschnittlich.
Von 99 Cent bleiben also 60 Cent übrig. Von diesen 60 Cent zieht man die Umsatzsteuer ab, sind ca. 10 Cent. Bleiben also noch 50 Cent.
Sämtliche Kostenpunkte außen vor gelassen muss man also
mindestens 1200 eBooks verkaufen, um überhaupt die
Investitionskosten reinzuholen.
In Deutschland derzeit illusorisch, in den USA schaffen das gerade mal eine Handvoll Leute (aber, ja sie schaffen es).
Nur weil man mit ein paar eBooks
Umsatz macht, heißt das leider noch lange nicht, dass man
Gewinn macht.
Im Verlag kommt nun noch ein ganzer Overhead (Gehälter, Miete, Strom, Wasser, Lager (für die pBooks), etc., etc.) zusammen, den man mitbezahlt.