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Old 11-29-2012, 12:20 AM   #6
medard
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Das könnte so sein, muss aber nicht sein. Es gibt da verschiedene Szenarien.

Momentan ist es so: Eine Schulklasse möchte Goethes Faust lesen, und zwar aus irgendwelchen Gründen nur mit Lesegeräten.. Man müsste dann 25x die digitale Reclamausgabe à 1,99 Euro bestellen: 49,75 Euro.

Auch wenn das in diesem speziellen Fall nicht viel Geld ist, so lesen doch hunderttausend Schüler jedes Jahr den Faust, und es ist schwer zu vermitteln, weshalb das jedes Jahr hunderttausend Mal neu eingekauft werden muss. Es kann genauso gut einer der 30 Goetheprofessoren, die dafür ohnehin bereits von den Universitäten bezahlt werden, mit einem seiner dutzend Assistenten eine solche Ausgabe erstellen.. Denn das ist einfach ihr Job, so etwas zu tun. Und das ist auch ihr Tätigkeits- und Arbeitsbereich. Dafür werden sie bezahlt.

Und dann könnten immer noch verschiedene Ausgaben miteinander konkurrieren.. Vielleicht gibt der Freistaat Bayern den Goethe ganz getreu in der Orthographie des Erstdrucks heraus. Oder die Universität Leipzig ist für ihren ausführlichen Anmerkungsapparat bekannt. Oder was noch alles denkbar ist. Einleitungen, Vorworte, Interpretationen, Anpassungen an die zur Zeit gültige Rechtschreibung..

Solche Ausgaben kann ein normaler Professor allerdings auch nicht alleine erstellen. Denn die meisten dieser Leute sind so wie ich: Man hat schon grosse Mühe, den Computerschalter zu finden.. Natürlich gibt es Forschungen zur Digitalisierung, und im Grunde müsste eine Hochschule inzwischen logistisch in der Lage sein, den kompletten Goethe in einer Woche fehlerfrei zu digitalisieren. - Wenn sie das aber nun aus irgendwelchen Gründen nicht kann, dann wäre das ein Bereich, in dem private Dienstleister einspringen können und müssen.

Auch im Bereich des Korrekturlesens und der Redaktion bereits vorhandener digitaler Texte durch Experten wird gewiss immer ein Bedarf bestehen.
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