Quote:
Originally Posted by Gudy
Ich habe die kaputten Mobipocket-Dateien auf meinen E-Reader nun durch die hoffentlich korrekten ePubs von gutenberg.net ersetzt und fange dann heute Abend die Serie noch einmal voller Vorfreude richtig von vorne an.
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Und das hat sich gelohnt. Die dreiteilige
The Queen's Own FBI-Serie von Randall Garrett gehört sicherlich zur besten und unterhaltsamsten Lektüre dieses Jahres für mich. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass mir die Hauptperson im ersten Teil
Brain Twister so gar nicht gefiel und mir erst im dritten Teil
Supermind so richtig sympathisch wurde. Dafür sind die Geschichten voll spaßiger - wenn auch karikaturhaft überzogener - Charaktere und teils feinsinnigen, teils albernen Humors.
Der Genremix aus Noir/Detektiv und dem, was man heute Urban Fantasy nennen würde, funktioniert dabei ausgezeichnet. Allein das Ende der dritten Geschichte ist ein wenig vorhersehbar und langweilig geraten.
Derzeit lese ich die von Mike Brotherton kuratierte Kurzgeschichtensammung
Diamonds in the Sky, mit der ich so gar nicht warm werde. Ich habe inzwischen 9 der 14 Geschichten gelesen, und nur eine einzige hat mir gefallen -
Jaiden's Weaver von Mary Robinette Kowal.
Die Buchbeschreibung auf Goodreads sagt "Der Zweck der Anthologie ist es, Geschichten mit einer reichhaltigen und korrekten Astronomie zu vermitteln, die eine Reihe von Themen umfasst, die in Einführungskursen behandelt werden. [...] Fans von Science-Fiction mit guter wissenschaftlicher Basis sollten an diesen Geschichten ebenfalls Gefallen finden." Nur leider haben die meisten Autoren es aus meiner Sicht verpasst, ihre Astronomie-Lektion auch tatsächlich in eine gute Geschichte einzubetten. Das mag teilweise daran liegen, dass die Literatur der westlichen Welt mit Beginn des kalten Krieges
von der Idee verabschiedet wurde, dass Literatur intellektuell und moralisch bilden sollte, aber das ist dann auch keine Ausrede.
Ich lese trotzdem weiter in der Hoffnung, dass
Jaiden's Weaver nicht die einzige rühmliche Ausnahme bleibt.