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Old 05-31-2017, 08:55 AM   #1298
Gudy
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Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Originally Posted by Gudy View Post
Krimi ist nicht wirklich mein Genre, aber die Geschichten funktionieren zum großen Teil recht gut, so dass ich einigermaßen Hoffnung habe, dass mir auch Whiskey Sour - ein Jack Daniels-Roman und das letzte Buch von JA Konrath auf meinem TBR-Stapel - einigermaßen gefallen wird.

Die Horrorgeschichten entsprechen hingegen leider dem, was ich nach Disturb und Origin erwartet und befürchtet hatte: reichlich Blut, Eingeweide und sonstige oberflächliche Splatter- und Ekeleffekte. Dafür sucht man Spannung und intelligenten Horror weitgehend vergeblich.

Und so flach wie sein Horror ist leider auch Konraths Humor.
Tja, und das kann ich so eigentlich auch gleich als Zusammenfassung von J A Konraths Whiskey Sour stehen lassen: Der Krimigeschichtenteil ist gar nicht sooo schlecht dafür, dass ich das Genre eigentlich nicht sonderlich mag. Dafür ist der Humor unterirdisch flach und blöde, und subtiler Spannungsaufbau wird durch billige Splattereffekte ersetzt.

Ich gebe ja zu, dass serienmordende Psychopathen dankbare Gegenspieler in Polizeikrimis abgeben, aber das macht die Sache auch nicht weniger ausgelutscht. Zumal Konrath es sogar schafft, seinem megalomanischen, soziopathischen und sadistischen Fiesling auch noch so etwas wie ein brauchbares Motiv zu verpassen. Das erfährt der Leser aber erst ziemlich am Ende und wird bis dahin nur mit besagtem Splatter-Brutal-Ekel abgefrühstückt, wodurch dem Autor aus meiner Sicht große Mengen Erzähl- und Spannungspotential verlorengehen.

Und damit auch alles zusammenkommt, darf natürlich auch nicht mein Gemecker über das Ende fehlen: Das Buch ist aus meiner Sicht exakt ein Kapitel zu lang und das letzte der 46 Kapitel von vorn bis hinten überflüssig. Aber dass Nummer 45 auf einem brauchbaren Ruhepunkt endete, konnte Konrath vermutlich nicht auf sich sitzen lassen. Aber vielleicht geht es ja auch nur mir so, dass ich dieses "hier ist noch ein flach-witziger Seitenhieb, und hey, ich zeig' mal noch schnell, dass ich noch mehr Ideen für Geschichten über den Protagonisten habe" Gehabe nach dem eigentlichen Ende der Geschichte unwürdig und ein wenig peinlich finde.
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