Quote:
Originally Posted by Gudy
Stattdessen lese ich gerade die Draykon-Serie von Charlotte E. English und werde damit auch im zweiten der drei Bände nicht so recht warm. Zu unscharf, blass und zweidimensional-einfach bleiben die Figuren, zu beliebig und unklar ist die zwar fantastisch und detailreich gezeichnete Welt, deren sogenannte Regeln die Charaktere jedoch gern und oft durchbrechen, solange sie nur genug der titelgebenden Draykon in sich haben oder anderweitig dazu befähigt sind. Dadurch wird regelmäßig alle sich aufbauende Spannung zunichte gemacht, was schade ist, da die Grundhandlung in einer etwas restriktiver gebauten Welt und mit greifbareren Gegenspielern durchaus interessant und unterhaltsam sein könnte.
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Und diese Einschätzung kann (muss?) ich leider auch nach dem dritten und letzten Teil der Serie stehen lassen. Der wartet zwar mit einigen heftigen Überraschungen auf, schafft es aus meiner Sicht aber ebenfalls nicht, sie in eine wirklich spannende und unterhaltsame Erzählung zu integrieren. Nachdem ich zum Schluss auch nur noch zwei Figuren aus dem Ensemble der Hauptcharaktere einigermaßen leiden konnte, bin ich von der Trilogie doch etwas enttäuscht. Jetzt habe ich fast schon ein wenig Angst, dass mir auch
Black Mercury, der Beitrag von Charlotte E. English zu den
Drifting Isle Chronicles, nicht gefallen könnte...
Erst einmal lese ich vorher aber noch die steampunkigen
Flash Gold Chronicles von Lindsay Buroker, die wieder ihre Vorliebe an den Tag legt, ihren taffen und nicht auf den Mund gefallenen aber trotzdem oh-so-verwundbaren Heldinnen einen überaus fähigen, attraktiven, rätselbehafteten und maskulinen Begleiter an die Seite zu stellen. Das funktioniert hier wieder besser als in ihrer
Fallen Empires-Serie und liest sich flüssig und unterhaltsam-humorig. Schön ist auch, dass die Heldin Kali McAlister diesmal eine brauchbare Schützin und begabte Bastlerin ist, die sich mit ihren Erfindungen auch gut einmal selbst zur Wehr setzen kann.
Unschön finde ich nur die Länge (oder Kürze) der Geschichten. Die gut 100-seitigen Appetithappen lassen mich ein wenig unbefriedigt zurück...