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Old 05-05-2010, 08:52 AM   #7
Rock Lobster
PI for hire.
Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.Rock Lobster ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Device: I keep a notebook handy, just in case.
Ich ließ den chronischen Bekenner, der mir in beharrlicher Ausführlichkeit seine über 50 begangenen Giftmorde schilderte, einfach stehen und marschierte weiter zur nächsten Tür. „Nekokami“ stand da auf dem Schild. Ich warf ‚Pinwheel’ einen Blick zu.

„Äußerst unwahrscheinlisch, dass wir hier eine Mörderin haben. So eine friedliche Natur! Vehemt gegen jegliche Vehemenz, genau genommen.

„Schön, dann lassen Sie uns trotzdem rausfinden, ob sie irgendwas gesehen hat, ja?" Ich öffnete die Tür und trat ein. Eine Katze, die merkwürdig porzellan-haft aussah, saß auf einer Couch und tippte wie verrückt auf ihrem Laptop.

„Eine 5-seitige Abhandlung, heilige Katzenpfote! Wie kommt dieser Professor nur auf die Idee, man könnte mit weniger als 20 Seiten auskommen?“

Ich hüstelte dezent. Dann deutlich hörbar, da man mich offenbar ignorierte.

„Ja? Wie kann ich Ihnen behilflich sein? Sind Sie hier, um ein T-Shirt zu kaufen?“

„Heute wohl nicht. Ich stelle Ihnen lieber ein paar Fragen zu dem Herrn, der nebenan tot auf dem Teppich liegt. Wo waren wir denn, als der Mord passiert ist?“

Die Katze blickte sich um und blinzelte „Mord? Was für ein Mord?“

„Der, der vor etwa 3 Stunden im Nebenzimmer verübt wurde. Das Opfer hieß pshrynk. Kannten Sie ihn?“

„Selbstverständlich! Jeder kennt ihn. Passabler Schreiberling. Und bekannt dafür, dass er den Leuten für seine psychologischen Binsenweisheiten das Geld aus der Tasche zieht. 300 Dollar! Und dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass ich meine Probleme auch ohne ihn in Griff bekommen hätte.“

„Hatte er Feinde“, fragte ich und notierte ihre Bemerkung bzgl. der 300 Dollar mit meinem Smartpen. War mittlerweile wesentlich praktischer, seit es handliche Notepads gab.

„Oh, ich bezweifle, dass irgendwer überhaupt so etwas wie Feinde hat. Es mag hier und da Missverständnisse geben, die noch nicht geklärt werden konnten.“

Bei der Bemerkung musste ich mich erst mal am Kopf kratzen. Im Gefängnis saßen derzeit einige Jungs, die mir nur zu gerne das Fell über die Ohren gezogen hätten, da war ich mir ziemlich sicher. Und sie hätten dafür sogar mein vollstes Verständnis.

„Haben Sie ihn ermordet“, fragte ich auch Nekokami. Wer weiß, könnte irgendwann ja doch mal funktionieren.

„Du liebe Güte, nein! Ich bin gegen jegliche Form der Gewalt“. Die Katze fing an, sich nervös zu putzen.

„Ganz sicher, ja?“

„ICH BIN EINE GOTTVERDAMMTE HEILIGE, SIE DUMPFTROTTELIGER VOLLIDIOT! Oh hoppla, ooooops!“ Die Katze hüpfte von der Couch und stülpte sich eine Papiertüte über den Kopf.

„Oh Mann, jetzt haben Sie es geschafft!", sagte Pinwheel, "Jetzt müssen wir wieder alle singen, damit sie sich wieder beruhigt.“

Ich notierte mir, dass Nekokami vermutlich nicht die Täterin war. Obwohl neben ihrer Couch einige Fäden lagen, die mich doch stark an das Material der Jacke erinnerten, die die Leiche trug.
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