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Old 11-08-2018, 04:07 AM   #1379
Gudy
Wizard
Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.Gudy ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Originally Posted by Eagleeye View Post
und soweit ich weiß, ist Anne das Vorbild für Astrid Lindgrens Figur der Pippi Langstrumpf.
Ernsthaft? Wusste ich noch nicht. Wir haben die gesamte Reihe bei uns im Bücherregal stehen (von meiner Frau in die Ehe eingebracht), nur lesen tut das keiner mehr. Vielleicht sollte ich da mal einen Blick reinwerfen...

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Originally Posted by Gudy View Post
Ich hatte mir vor einigen Jahren schon die 9er Sammeledition der So You Want To Be A Wizard-Serie von Diane Duane gekauft. Und ich muss sagen, schon in den ersten 30 Seiten steckt hier mehr Emotion und pure Lesefreude als in so mancher Serie, die ich in den letzten Monaten angefasst hatte... Wenn Duane das Niveau halten kann (und ich bin mir aus früherer Erfahrung sicher, dass das der Fall ist), stehen mir einige Wochen Lesespaß ins Haus.
Bis jetzt hält sich Frau Duane ganz gut. :-)

Das erste Buch der Serie, So You Want to Be a Wizard fand ich persönlich ein wenig überhastet. Gefühlt sofort nachdem die Protagonistin das gleichnamige Buch in ihrer Bibliothek gefunden und zu lesen begonnen hat, wirkt Nita bereits zusammen mit ihrem ebenfalls frisch gefundenen Freund Kit komplexe Magie. OK, je jünger ein Zauberer in dieser Welt ist, über desto mehr Zauberkraft verfügt er. Aber rohe Kraft ist auch hier nicht alles, und irgendwie fehlt mir in der Geschichte jeder noch so dezente Hinweis auf eine Lernkurve. Auch sonst wirkt das Ganze etwas konfus und überstürzt, und kaum haben die beiden versehentlich ein Weißes Loch herbeigezaubert, machen sich die nun drei Gefährten auf, Manhattan von der Bösen Macht zu befreien, die mich noch am ehesten an die Konzeption von Melkor/Morgoth und Sauron aus Tolkien's Silmarillion erinnert. Dass die drei am Ende nur erfolgreich sind, und Nita und Kit nur überleben, weil sich ihr Gefährte aufopfert, hinterlässt dann leider zum Schluss einen etwas schalen, Deus-ex-machina-artigen Nachgeschmack bei einem sonst sehr schön und unterhaltsam zu lesenden Buch.

Deep Wizardry, der zweite Teil der Serie, geht die Sache zum Glück nicht ganz so überstürzt an. Nachdem unsere Helden Bekanntschaft mit einigen Walen und Haien geschlossen haben, gilt es, den Mittelatlantischen Rücken zu stabilisieren, da die Böse Macht in diesem gefangen gehalten wird und deren regelmäßige Ausbruchsversuche nur durch ein komplexes Ritual mit zwölf Beteiligten zu vereiteln sind. Dass sich unsere Heldin unwissentlich als Opferlamm für dieses Ritual zur Verfügung gestellt hat und daher die Aktion mit ihrem Leben bezahlen wird, wird ihr erst recht spät so richtig klar. Ich hätte mir gewünscht, dass Nitas und Kits Umgang mit dieser Situation mehr Platz gemacht worden wäre, aber auch hier ist trotz des insgesamt langsameren Tempos die Erzählung für meine Begriffe zu überstürzt. Dass bei dem Ritual einiges schief läuft versteht sich von selbst. Dass Nita und Kit aber auch hier wieder nur durch das Opfer eines Begleiters überleben und das Ritual erfolgreich abschließen können, finde ich zwar deutlich passender als im ersten Buch, stört mich aber in der Wiederholung dann doch. Hoffentlich geht das nicht so weiter...

Mit Teil 3, High Wizardry, habe ich dann heute morgen auf dem Bahnhof angefangen. Dieses Buch bringt Nitas kleine, nervige aber extrem intelligente und aufgeweckte Schwester ins Spiel, worauf ich mich schon eine Weile gefreut hatte. Die junge Dame zaubert sich dann auch erst einmal auf den Mars, mithilfe ihres gerade angekommenen "Apple IIIc" - der digitalen Variante des Zauberhandbuches, welches der Serie seinen Namen gibt. :-) Das Ganze verspricht also wieder, recht temporeich und unterhaltsam zu werden, auch wenn diese Technologiebasis aus heutiger Sicht hoffnungslos veraltet scheint - oder weiß heute noch irgendjemand in der Young Adult-Zielgruppe, was Phreaking ist?

Was ich der Serie sehr zu gute halte, ist, dass sie ihre Protagonisten und ihre Publikumszielgruppe trotz der bereits angesprochenen Schwächen ernst nimmt. Für eine YA-Serie wirkt sie in Themenwahl und Sprache überaus erwachsen. Angenehm finde ich als alter Schnösel, dass sie mich eher an die YA-Geschichten von Heinlein und seinen Zeitgenossen erinnert als an einige moderne Vertreter des Genres, mit denen ich ehrlich gesagt oft nicht all zu viel anfangen kann.
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