Bereits in den Jahren 1914 bis 1920 entstand Hugo Balls Text
Tenderenda der Phantast. Eine Gattungsbezeichnung ist nicht ganz einfach zu finden, denn mit einem Roman im herkömmlichen Sinn - Hugo Ball selbst hatte ursprünglich "Roman" als Gattungsbezeichnung vorgeschlagen - haben die 15 Episoden des Tenderenda nur wenig gemein. Die Kapitel, denen jeweils zeitlich-räumliche Vorbemerkungen, pointierten Regieanweisungen gleich, vorangestellt sind, tragen demnach auch so poetische und enigmatische Überschriften wie:
Der Aufstieg des Sehers, Grand Hotel Metaphysik oder
Bulbos Gebet und der Gebratene Dichter. Die realzeitlichen und die autobiographischen Einschreibungen verleihen dem Text jedoch eine Chronologie und damit auch eine Art Kohärenz.
Der Aufstieg des Sehers spielt auf den großen Einfluss von Nietzsches Zarathustra auf die Literatur des Expressionismus und Dadaismus an,
Das Karusselpferd Johann handelt von der Emigration einer "phantastischen Dichtergemeinde" im Jahr 1914, und
Grand Hotel Metapyhysik hat nichts Geringeres als die "Geburt des Dadaismus" zum Thema.
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