Hinter ›Agatha‹ verbirgt sich die niederländische Kinder- bzw. Jugendbuchautorin und Feministin
Reinoudina de Goeje (1833-93), deren Werkliste über 50 Bücher aufweist.
So wie es später Annemarie Selinko mit "Désirée" (1951) versuchte, nämlich über eine junge weibliche Protagonistin den Mädchen ein wenig Geschichte im Zeitalter Napoleons beizubringen, hatte schon de Goeje mit "Die Tochter des Kosaken" den damaligen holländischen Backfischen ein Zeitbild der Epoche Katharinas der Großen von Russland (Zarin von 1762-96) vor Augen gestellt. - Der Kosake, um deren Tochter es im Roman geht, ist jener Jemeljan Iwanowitsch
Pugatschow, der 1773 bis 1775 einen Bauernaufstand inszenierte und sich dabei als Peter III. ausgab. Dieser hatte zu Lebzeiten als Bewunderer Friederichs d.Gr. dessen ›aufgekärten Absolutismus‹ in sein Programm übernommen und sogar die Abschaffung der Leibeigenschaft geplant. Er war - mit offensichtlicher Billigung Katharinas - 1762 von Grigori Grigorjewitsch Orlow, mit dem jene ein Verhältnis hatte, ermordet worden.
Ein durchaus spannendes Kapitel der russischen Geschichte also; zudem gewährt die Autorin manchen Einblick in das Leben am Zarenhof.
Das Buch ist reichhaltig, besonders auch mit Initialen, illustriert. Das Cover greift allerdings auf einen russischen Stich um 1775 zurück, der Pugatschow abbildet, was stilistisch mal wieder nicht so ganz zu den Illustrationen im Innern des Buches passt ...
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