Adolf von Wilbrandt (* 24. August 1837 in Rostock; † 10. Juni 1911 ebenda) war deutscher Schriftsteller und Direktor des Burgtheaters in Wien (Wikipedia).
Zu seiner Zeit war er hoch angesehen: er bekam u. a. vom bayrischen König Ludwig II. den Maximilians-Orden verliehen, der mit der Zuerkennung eines persönlichen, nicht vererbbaren Adelstitels verbunden war, von dem er aber in seinen Veröffentlichungen keinen Gebrauch machte (nach Wikipedia). Heute ist er, man kann nur sagen: leider, völlig vergessen.
»Adams Söhne« ist ein sehr anrührender Roman. Letzten Endes geht es auch hier um die Liebe, aber der Autor verwebt den Stoff in ein Gewand von hoher Ethik und Sittlichkeit. Die Charaktere werden meist eindringlich geschildert; der Autor nimmt Anteil auch an gescheiterten Existenzen. Selbst die tragische Wendung für einen Halunken (natürlich ein Politiker) weckt eher Mitleid. Dabei bleibt der Ablauf von Anfang bis Ende spannend.
Es gibt auch Inkonsistenzen: Etwa beschließen zwei Männer, jeweils zugunsten des anderen auf ihre Liebe zur selben Frau zu verzichten; auf die Idee, die Frau selbst zu fragen, welchem von beiden sie zuneigt, kommt keiner. Bemerkenswert: In dem 1890 veröffentlichten Buch sieht der Verfasser den großen Krieg voraus, als unvermeidbar wegen des französischen Rachebedürfnisses.
Die Rechtschreibung wurde angepasst.
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