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Old 03-09-2013, 09:00 AM   #239
brucewelch
1►2pa®a¤d’♫ce
brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.brucewelch ought to be getting tired of karma fortunes by now.
 
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Originally Posted by praetor View Post
Na ja, eigentlich es der eklärte Wille des Führers, dann der Besatzer, dann vorauseilender Gehorsam der Geführten und Besatzten, dann die Sorge, in den Ruch der Deutschtümelei und noch schlimmerem zu kommen und schließlich der Widerwille der jungen Generation gegen etwas, was ihnen als irgendwie alt und unzeitgemäß verkauft wurde. Nach meiner Erfahrung legen sich die Schwierigkeiten mit der Fraktur spätestens nach der dritten Seite... wenn der Text gut ist.
Überraschend, wie stark das Echo auf die Fraktur-Thematik hier ist.
Also noch einen Klacks Senf an den Rand:
Gegen fachkundig erstellte bibliophile eBooks mit Fraktur ist überhaupt nichts einzuwenden; als Standard-Schrift halte ich Fraktur in eBooks jedoch für ungeeignet.
Im Gegensatz zur Sütterlin-Schreibschrift ist tatsächlich die Fraktur kein echtes Hemmnis; man muss sie ja zudem nicht schreiben, sondern nur lesen können. Die Übereinstimmungen bzw. Affinitäten mit / zu der Antiqua sind hinreichend groß, dass der vernunftbegabte Leser nicht scheitern sollte.
Ein großes Plus sind die Ausdruckstärke dieser Schrift und die wundervollen Ligaturen, die von Antiqua-Schriften nur unzureichend nachgeahmt werden können.
Aber es hilft alles nichts: Die Fraktur, die ich wirklich mag, wirkt heute neben der Antiqua immer alt, veraltet, rückwärtsgewandt, überholt, verschroben, antiquiert, plüschig - irgendwie wie ein Relikt des alten Zweiten Reiches, das durch den Ersten Weltkrieg nicht zu beseitigen war.
Die Abschaffung dieser Schrift als Obligatorik wäre kulturpolitisch eigentlich die Aufgabe der demokratischen Weimarer Republik gewesen - ganz im Zeichen auch der "Neuen Sachlichkeit", aber dazu war man offenbar - wie auch in anderen Bezügen - zu feige. Es ist einmal mehr eines der tragikomischen Ereignisse deutscher Geschichte, dass diesen Schritt der Modernisierung der deutsche Faschismus unternahm.
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