Konzerne, seien es nun Verlegler oder Vertriebler, sind per se weder gut noch böse (Naja, zumindest die meisten). Ihr Daseins-Zweck ist Geldverdienen, und wie jeder brave Marktteilnehmer weiß, geht das am Besten aus einer Monopol-Position heraus. Ob Sie dafür mit Ebooks handeln müssen, Musikdateien, Druckerpatronen oder Schuhlöffeln ist ihnen egal.
Aus User-Sicht ist es natürlich sehr nervig, dass jede Branche angeblich ihren eigenen Lernprozess hat. Persönlich denke ich, es ist ihnen allen klar, dass sie sich irgendwann auf einen Standard einigen müssen, sie wollen nur aus der Übergangsphase noch soviel wie möglich rausholen. Zum einen direkt Geld, zum anderen eine bessere Position im neuen, standardisierten Markt.
Ich kann nur hoffen, dass diese Konsolidierungsphase nicht allzu lange dauert. Ich merke nämlich an mir, dass der Reiz des Neuen nachlässt, und damit meine Bereitschaft, grösseren Aufwand für neues Lesefutter zu betreiben (registriere dich hier, konvertiere dort, nutze verschiedene Verwaltungsprogramme parallel, dazu paypal, Kreditkarte, blubb, ....). Ich hätte e-reading jetzt gerne tatsächlich so bequem und günstig, wie es überall beworben wird