Thread: Helene Hegemann
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Old 02-17-2010, 08:14 AM   #4
EbookHype
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Ich biete dann mal eine Angriffsfläche ;-)
Wäre aber wohl ein besseres Thema für die Lounge (Bitte verschieben).

Letztendlich sind die Unterschiede zwischen DSDS, Geigerinnen und Autoren im schwinden. Es kommt nicht mehr so arg auf das Produkt an (Wie gut der Sänger in „Deutschland sucht den Superstar singen kann“, wie gut die Geigerin geigen kann oder wie gut der Autor schreiben kann) sondern die Verpackung und das Marketing. Der DSDS Jugendliche muss ein „Typ mit Wiedererkennung sein“, die klassische Geigerin muss schöner aussehen als die Konkurrenz und einen tieferen Ausschnitt haben und die Autorin sollte eine Entdeckung und Wunderkind sein, was man neu herumreichen kann und welche in zwei Jahren verbraucht ist und durch eine neue Entdeckung in Vergessenheit gerät.
Währe die 17-jährige ein bisschen erfahrener gewesen, hätten sie sich heimlich die Rechte gesichert, das kopieren wäre nicht aufgefallen und sie hätte jetzt ihren Nachwuchspreis auf alle Fälle bekommen als kreatives Wunderkind und alle wären zufrieden.
Marktwirtschaftlich ist es wohl am interessantesten für die Buchverlage für eine schlecht schreibende u18 Schülerin von einem Profi ein nettes Buch schreiben zu lassen, wie bei den Biografien, und sie finanziell auszuschlachten und dann zu kicken.
Ich lese gerne Fantasie zum entspannen und stelle immer wieder fest, das die alten Klassiker wie Fritz Leiber hundertmal besser sind als aktuelle Fantasie, welche auch „nur“ abschreibt (siehe die tausend Varianten von „Herr der Ringe“), welche aber in den Top Ten Listen des Bücherverkaufs sind. Trotzdem liest (jeder) die aktuellen Bücher, weil die Leute halt „In“ sei wollen und mitreden wollen und man mit uralt Autoren als Verlag kein Geld verdienen kann.
Historisch gesehen hat schon Goethe von Shakespeare abgeschrieben und der hat wohl ca. 68 % seiner Sachen schon abgeschrieben (wenn ich die Zahlen so richtig im Kopf habe).

Mal zusammenfassend, abgeschrieben wurde schon immer, aber die Verlage sollen dies gefälligst so machen, dass es nicht auffällt wenn sie Geld verdienen wollen und sie nicht verklagt werden wollen.
Und der Leser muss sich überlegen, ob es im darum geht ständig über die neuesten Bücher mitreden zu können, oder ob er nicht lieber mehr ältere Bücher lesen, welche von Fritz Leiber oder Shakespeare oder Goethe sind, die vielleicht mehr vom Leben verstehen, als eine 17 Jährige.
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