Der Himmel glich einer endlosen, grauen Masse und schien am Horizont mit der kargen Landschaft zu verschmelzen. Auf dem Boden nichts als Geröll und verkohlte Baumkrüppel. Ab und an erhellten Blitze die düstere Landschaft, gefolgt von tiefem Grollen, welches sogar das Tosen des Sturms übertönte. Das einst schöne und ergiebige Land litt seit Äonen unter dem nie endenden Wetterchaos. Seit jenem unseligen Tag, an dem die Hüterin von den nordischen Eindringlingen in das ewige Eis gebannt worden war.
Inmitten der unberechenbaren Elemente wankte, gestützt auf einen Speer, eine kaum wahrnehmbare Gestalt dahin. Stürmische Böen zerrten an ihrem zerschlissenen Mantel, der einst Farbe besessen haben mochte, vielleicht sogar mit edlen Stickereien versehen gewesen war. Das Unwetter peitschte der Gestalt einen beständigen Schleier aus Regentropfen und kleinen Eiskristallen entgegen. Peinigende, kleine Geschosse, die dem einsamen Verlorenen das Sehen zur Qual machten.
Turmsprenger war wieder einmal auf der Flucht.
Last edited by netseeker; 02-05-2010 at 06:08 PM.
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