Hallo,
um mal über die von mir zitierten Links inhaltlich zu diskutieren: Haltet Ihr es für realistisch, wie Herr Salat behauptet, daß der Holtzbrinck Konzern Apple alle seine Bücher zur Verfügung stellt? Das wäre dann doch die eigentliche Sensation des iPad. Holtzbrinck ist zur Zeit meiner Beobachtung nach der rührigste Verlag bei Ebooks, Fischer bringt sehr fleißig den ganzen Thomas Mann heraus, Rowohlt und Kiepenheuer & Witsch liefern einige aktuelle Romane, vor allem im Unterhaltungssektor. Eine klare Lnie kann ich aber nicht erkennen: Holtzbrinck beliefert Libri, aber nicht mehr Libreka, einige Veröffentlichungen bei Textunes erscheinen nicht bei Libri und umgekehrt. Quantitativ handelt es sich immer noch um einen Promillebereich der Verlagsangebote.
Alle Bücher der Holtzbrinckgruppe wären in meinen Augen sensationell. Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, ich bin jedesmal frustriert, wenn ich nach einer Buchbesprechung aus der Zeitung feststellen muß, daß es dieses Buch natürlich nicht als Ebook gibt. Die FAZ veröffentlicht täglich 1-3 Literaturkritiken, davon gefällt mir ungefähr jede 4. und ich schaue bei Libri nach: Im letzten halben Jahr waren genau 4 Bücher dabei, die ich dann auch herunterladen konnte, über den Daumen gepeilt 5 %. Hanser ist es z.B. auf Nachfrage zu teuer, anspruchsvollere Bücher wie 2666 mit kleiner Auflage umzusetzen, Adobe und Kreutzfeldt scheinen sich gut entlohnen zu lassen.
Ich frage mich jetzt, hat Herr Salat ein ähnliches Kraut geraucht wie die Autoren der FAZ-Links oder warten die Buchverlage wirklich alle auf eine Firma wie Apple. Die ihnen dann die Plattform bietet, aber nicht die Kreativität ersetzt, Ebooks oder Zeitungen mit besonderen, sich von den Printversionen unterscheidenden Inhalten zu füllen.
Gruß Alaska
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