Ich bin ein Optimist!!
Trotzdem, "der Matt" beschreibt die Problematik recht genau. Geld lässt sich in den heute angestrebten Dimensionen nur mit Massenprodukten verdienen. Diese müssen zwangsläufig dem Massengeschmack entsprechen, schnell produzierbar sein, die Abhängigkeit von einem Produzenten (Autor) vermeiden und vor allen Dingen billig in der Herstellung sein.
Heute produziert, morgen in unglaublichen Stückzahlen auf den Markt geworfen und für den Fall des Erfolges für übermorgen bereits die nächste Folge vorbereiten.
Genau dies sorgt aber dafür, dass das Qualitätsprodukt, welches sich nicht in den notwendigen Stückzahlen absetzen lässt, nicht mehr kostendeckend produziert werden kann. Der Hersteller (Autor) verhungert oder sucht sich ein anderes Betätigungsfeld.
Die Qualität wird durch Marketing/Werbung und künstlich herbeigeführten Markennimbus ersetzt. Das ist schon seit längerem der Trend, betrifft die gesamte Bandbreite der konsumierten "Produkte" und beschleunigt sich in einer ungemein gefräßigen Art und Weise.
Und außerdem ist es wahrhaftig nichts wirklich Neues. Gute Jazzmusiker, wirklich gute Autoren und auch bildende Künstler haben da schon immer ihre Probleme gehabt. Da gab es allerdings immer noch die Chance einen kleinen feinen Verlag, ein ständig am Rande des Ruins daherdümpelndes Plattenlabel oder meinethalben den Kunstsammler, der nicht vom Millionenprofit oder dem Ruhm nach dem Tode als edler Stifter träumte, zu finden und gemeinsam zu darben. Heute gehen diese Läden blitzschnell unter, werden von den Großen gefressen oder heulen mit den Wölfen, sprich: sie schließen sich dem Mainstream an.
Guckt Euch die Verkaufszahlen von Itunes u.a. an, betrachtet welche Fernsehsendungen die beste Quote bringt usw.; vergesst aber nicht wir sind umgeben von einer zunehmenden "(scheinbar) für umsonst" Mentalität. Insbesondere wenn es um Angebote aus dem Internet geht.
Das alles erinnert mich an tausende von TV-Zuschauern die ihre Fertigpizza kauend begeistert den Sterneköchen in der laufenden Kochsendung zusehen.
Schönen Abend noch und verliert den Mut nicht. In knapp drei Monaten ist zumindest der Garten wieder grün.
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