Der falsche Woldemar (oder Waldemar) der 1348 von Karl IV. mit der Mark Brandenburg beliehen wurde hieß angeblich Jakob Rehbock und war ein Müllergeselle. Er soll einer Liebschaft des Markgrafen Konrad mit Clothilde von Eberswalde entstammen. Er soll der Bruder des Markgrafen Waldemar von Brandenburg gewesen sein.
Dies sind jedoch nicht mehr als Mutmassungen mancher Zeitgenossen und Chronisten.
Der Falsche Woldemar war eine rätselhafte Gestalt die sich aus dem Dunkel der Bedeutungslosigkeit plötzlich am Tische des Adels präsentierte und sich dort als den alten Markgraf Woldemar vorstellte den man achtundzwanzig Jahre vorher bestattet hatte. Mit ihm war seinerzeit das alte Geschlecht der Askanier erloschen Kaiser Ludwig der Bayer hatte damals die Kurmark Brandenburg seinem eigenen Sohn verliehen.
Dieser Waldemar gewann nun schnell Anhänger in der Wittelsbacher Zitadelle Ostdeutschlands. Er vertrat das angestammte Fürstenhaus gegen die fremden Bayern versprach Gerechtigkeit wo man den Wittelsbachern Fahrlässigkeit nachsagte. Besonders gelang es Woldemar die Patrizier der Städte hinter sich zu scharen. Binnen Wochen gelang es ihm in einem Huldigungszug die Mark von sich zu überzeugen.
Derweilen eilte der Wittelsbacher Ludwig aus Bayern herbei er konnte aber nur noch Frankfurt an der Oder halten. Sein Widersacher aus Böhmen Karl IV. kam schleunigst seinen (vermeintlichen) Brandenburger Bundesgenossen zu Hilfe. Waldemar übertrig ihm dafür die Niederlausitz noch bevor König Karl ihn offiziell mit Brandenburg beleihte.
In der Zwischenzeit zeigten sich einige aus dem Hochadel über Waldemars Großzügigkeit und Wortwahl überrascht und verwirrt. Sie wollten genau wissen ob dieser in Wirklichkeit Bauer oder Müller war. Als letzter seines Geschlechts ging Waldemar sehr großzügig mit Habe um und gab jedem der ihm half einen Teil des Kuchens.
Trotz dieses Misstrauens wurde der falsche Woldemar erst 1350 überführt. Sein Schicksal verlor sich in der Ungewissheit jener Zeit genauso wie er zwei Jahre vorher erschienen war.
1354 wurde der falsche Woldemar in der Fürstengruft von Dessau beigesetzt. Seine Identität ist bis heute ungeklärt.
Quelle:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon..._Woldemar.htmlThis work is assumed to be in the Life+70 public domain OR the copyright holder has given specific permission for distribution. Copyright laws differ throughout the world, and it may still be under copyright in some countries. Before downloading, please check your country's copyright laws.
If the book is under copyright in your country, do not download or redistribute this work.
To report a copyright violation you can
contact us here.