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Old 06-24-2009, 08:51 AM   #34
Eagleeye
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Inzwischen warten 7 Interessierte auf die Antwort auf Deine Fragen, Netseeker. Da aber der Kulturstaatsminister scheinbar zu beschäftigt ist, hab' ich mal ein paar Antworten auf Deine Fragen entworfen (und bin gespannt, wie deckungsgleich die zu den offiziellen Antworten sein werden ...)

Quote:
Sehr geehrter Herr Neumann,

Sie haben anlässlich der Buchtage Berlin 2009 vor Fachpublikum eine Rede gehalten, welche auf www.bundesregierung.de veröffentlicht wurde. Darin treffen Sie folgende Aussage:

"Um kleinere Verlage und auch Buchhandlungen zu schützen, halte ich es zum Beispiel für unerlässlich, dass auch E-Book-Dateien dem Buchpreisbindungsgesetz unterliegen. Wenn ein elektronisches, digitales Buch so teuer wie ein gedrucktes, "analoges" Buch ist, dann wird sich der Käufer genau überlegen, zu welchem Produkt er greift. Buchpreisbindung erhält die Vielfalt."

Sie haben ganz offensichtlich ein falsches Verständnis der Buchpreisbindung, welche nicht wie von Ihnen dargestellt pro Buchtitel, sondern für eine Ausgabe (bspw. pro Format, grundlegend gesehen pro ISBN) angewendet wird. Ein und dasselbe Buch hat somit einen gebundenen Preis pro Ausgabe/Format für alle Buchhändler. Ein Werk als Taschenbuch, Festeinband, eBook in Format A, eBook in Format B hat somit jeweils einen unterschiedlich gebundenen Preis. Das ist geltende Buchpreisbindung.
Wie werden Sie zukünftig sicherstellen in Ihrem Amt als Kulturstaatsminister keine derartig unrichtigen Aussagen in öffentlichen Reden zu treffen?
Sehr geehrter Herr Netseeker,
Vielen Dank dafür, daß sie mir Ihre Meinung darüber, was Buchpreisbindung bedeutet, mitgeteilt haben. Es ist leider nicht meine Meinung.
Im Übrigen werde ich durch Nichtübernahme des Amtes eines Kulturstaatsmisnisters im nächsten Kabinett künftig vermeiden, mich von Leuten wie Ihnen, welche (igitt) wissen, wovon sie sprechen, belabern lassen zu müssen. Meine Parteifreundin, Frau Dr. Ursula von der Leyen, wird in der künftigen, schwarz-gelben Regierung diesen verantwortungsvollen Posten zusätzlich zu ihren Aufgaben als Familienministerin mit übernehmen.

Quote:
Darüber hinaus ist ihre Aussage nicht mit der Besteuerung von eBooks mit 19% MwSt. anstelle von 7% wie bei normalen Büchern vereinbar. Wenn eBooks also in der Preisbindung wie normale Bücher behandelt werden sollen, warum werden sie dann nicht gleich besteuert? Liegt hier nicht eine Ungerechtigkeit gegenüber dem Endkunden vor?
Angesichts der Rekordverschuldung der Bundesrepublik Deutschland ist unser Land auf jede Mehreinnahme angewiesen, die es nur generieren kann. Daher ist die Erhebung des regulären MwSt-Satzes auf e-books nicht nur geboten sondern für das wirtschaftliche Überleben unseres Staates Grundvoraussetzung. Wir planen sowieso bereits seit längerem, den ermäßigten MwSt-Satz abzuschaffen, und werden dieses Vorhaben in der nächsten Legislaturperiode auch auf die Tagesordnung setzen.

Quote:
Erfüllt ihre von mir zitierte Aussage nicht die Definition von "Propaganda", in diesem Fall gegen eBooks? Denn genauso kommt ihre Aussage bei mir zumindest an.

Mit freundlichen Grüßen
Propaganda betreibt bloß die Linkspartei - bei uns fallen derartige Aussagen unter den Oberbegriff Lobbyarbeit. Und nun stören Sie uns gefälligst nicht weiter bei unseren staatstragenden Tätigkeiten.

Mit freundlichen Grüßen
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